EU-Strategie für Kälte- und Wärmeversorgung - bundesweit

Gesetzesvorhaben EU-Strategie für Kälte- und Wärmeversorgung - bundesweit
Bezeichnung Rückmeldung zur neuen EU-Strategie für die Kälte- und Wärmeversorgung
Inhalt Hier eine kurze Beschreibung eintragen, z.B. "Durch die Grundsteuerreform soll die Besteuerung künftig gerechter sein, zugleich aber aufkommensneutral sein"
Plandokumente und Informationen
Die Europäische Kommission erarbeitet eine neue Strategie für die Wärme- und Kälteversorgung, die Anfang 2026 vorgelegt werden soll. Sie soll den Einsatz erneuerbarer Energien und effizienter Technologien in Industrie, Haushalten und Unternehmen stärken, bestehende Ineffizienzen abbauen und die Systemintegration voranbringen. Geplant sind unter anderem ein Aktionsplan für Geothermie sowie Maßnahmen zur besseren Nutzung von Abwärme.

Die Wärme- und Kälteversorgung macht rund die Hälfte des Energieverbrauchs in der EU aus, wovon etwa 70 % auf fossile Brennstoffe – vor allem Gas – entfallen. Der Anteil erneuerbarer Energieträger wächst nur langsam und basiert größtenteils auf fester Biomasse. Zugleich steigt der Kühlbedarf: durch häufigere Hitzewellen einerseits, durch Rechenzentren andererseits.

Die Dekarbonisierung des Sektors stößt bislang auf zahlreiche Hürden: hohe Investitions- und Betriebskosten, ungleiche Preisrelationen zwischen Gas und Strom, komplexe Infrastrukturfragen (Integration mit Strom- und Gasnetzen, Wärmespeicherung, effiziente Fernwärmesysteme), Wertschöpfungs- und Fachkräftedefizite sowie unzureichende Verbraucherakzeptanz. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Erschließung von Abwärmepotenzialen, die fast 30 % des Energiebedarfs in der EU ausmachen.

Konsultationsschwerpunkte
Die Kommission bittet um Stellungnahmen insbesondere zu folgenden Themen:
  • Finanzierung: Abbau von Investitionshürden, Risikominderung, Verbesserung der Kostenstruktur.
  • Infrastruktur: Integration von Wärme- und Kälteversorgung mit Strom- und Gasnetzen; effizientere Fernwärmesysteme; Nutzung wichtiger Technologien wie Wärmespeicherung, technische und administrative Komplexität effizienter Fernwärmesysteme, Auswirkungen der Kälteversorgung auf das Stromnetz.
  • Technologien: Beschleunigung des Einsatzes erneuerbarer Wärme und Kälte, stärkere Nutzung von Abwärme, Ausbau geothermischer und solarthermischer Lösungen, und Digitalisierungslösungen.
  • Kälteversorgung: Umgang mit wachsendem Bedarf, Verringerung der Belastungen für das Stromnetz, Abbau regulatorischer Hindernisse.
  • Wertschöpfungsketten: Förderung europäischer Produktion, Qualifizierung von Fachkräften, bessere Anreize für Hersteller und Installateure.
  • Regulatorische Hürden: Abbau von Sicherheits- und Gebäudebeschränkungen, die effiziente Wärme- und Kälteanlagen behindern, sowie klarere Vorgaben und Leitlinien zur besseren Koordination zwischen Politikfeldern und Verwaltungsebenen.
  • Verbraucher & Gesellschaft: Sensibilisierung und Akzeptanz, innovative Geschäftsmodelle, gemeinschaftliche Lösungen wie Erneuerbare-Wärme-Gemeinschaften.
Die IHK-Organisation wird sich mit einer Stellungnahme an der Konsultation beteiligen und nimmt hierfür gerne Ihre Rückmeldungen entgegen.
Frist für Anregungen 06.10.2025