Nr. 6738912

Digitalisierung und KI im Energiesektor - bundesweit

Gesetzesvorhaben Digitalisierung und KI im Energiesektor - bundesweit
Bezeichnung Konsultation der Europäischen Kommission zum Strategischen Fahrplan für Digitalisierung und KI im Energiesektor
Inhalt
Die Europäische Kommission arbeitet an einem Strategischen Fahrplan für Digitalisierung und KI im Energiesektor, um das Potenzial digitaler Technologien für die Energiewende zu erschließen. Ziel ist es, die Dekarbonisierung und Wettbewerbsfähigkeit der EU zu stärken, Risiken wie Datensilos, Fragmentierung oder den steigenden Energiebedarf digitaler Infrastruktur zu adressieren.

Der Fahrplan wird für Q1 2026 vorbereitet und baut u. a. auf dem EU-Aktionsplan zur Digitalisierung des Energiesystems (2022) auf. Es ist wahrscheinlich, dass mit dem strategischen Fahrplan (legislative) Folgeinitiativen verbunden sein werden.
Hauptziele des Fahrplans sind laut Konsultationsdokumenten:
  1. Datenzugang und Interoperabilität: EU-Koordinierungsrahmen für Energiedaten schaffen, um innovative Dienstleistungen (z. B. Flexibilitätsmärkte, bidirektionales Laden) zu ermöglichen und digitale Zwillinge für Stromnetze zu entwickeln.
  2. Forschung & Wettbewerbsfähigkeit: EU-Förderprogramme (Horizont Europa, Digitales Europa, LIFE) nutzen, um KI-gestützte Energielösungen zu beschleunigen und die technologische Souveränität der EU in Schlüsselsektoren (z. B. Batterieforschung) zu stärken.
  3. Nachhaltige Rechenzentren: Effizienzstandards und Dialogplattformen einführen, um Rechenzentren klimaneutral in Stromnetze zu integrieren und Netzbelastungen durch flexible Nachfragesteuerung zu reduzieren.
  4. Transparenz & Risikomanagement: Leitlinien für Hochrisiko-KI und ein Vorfallsregister etablieren, um Sicherheit kritischer Energieinfrastrukturen zu gewährleisten und Vertrauen in KI-Anwendungen zu stärken.
  5. Governance & Zusammenarbeit: EU-weiten Koordinierungsrahmen mit Mitgliedstaaten, Industrie und Forschung schaffen, um Wissen auszutauschen, Synergien zu nutzen und internationale Partnerschaften (z. B. IEA) zu vertiefen.
Mögliche geplante Maßnahmen und erwartete Auswirkungen:
  • Optimierte Netzplanung (z. B. durch KI-gestützte Standortanalyse für Infrastruktur).
  • Effizienterer Netzbetrieb dank vorausschauender Wartung und Echtzeitdaten.
  • Bessere Integration Erneuerbarer durch präzisere Prognosen zu Erzeugung und Nachfrage.
  • Stärkung der Verbraucher (z. B. durch dynamische Tarife und intelligentes Gebäudemanagement).
  • Förderung neuer Geschäftsmodelle (z. B. Peer-to-Peer-Energiehandel).
  • Koordinierte Planung von Rechenzentren zur Vermeidung von Netzengpässen.
Die IHK-Organisation wird sich mit einer Stellungnahme beteiligen und nimmt hierfür gerne Ihre Einschätzung entgegen.
Plandokumente und Informationen Weitere Informationen zur Konsultation finden Sie hier.
Frist für Anregungen 30.09.2025