Ausbildung
Praxistag
Was ist der Praxistag?
Der Praxistag ist ein Langzeitpraktikum für die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 und 9, die den Abschluss Berufsreife anstreben. Die Jugendlichen absolvieren für maximal 1 Jahr einen „Praxistag“ in der Woche in einem Betrieb oder in der Verwaltung. Grundsätzlich können die Schulen dieses Praktikum im zweiten Halbjahr der Klasse 8, im ersten Halbjahr der Klasse 9 oder komplett in der 9. Klasse anbieten.
Die Verknüpfung zwischen schulischem und betrieblichem Lernen sollte dabei so angelegt sein, dass ein Übertritt in die Berufs- und Arbeitswelt möglichst reibungslos erfolgt und den Jugendlichen neue Wege beim Einstieg ins Berufsleben eröffnet werden.
Ziele des Praxistags
- Sammeln von intensiver (Vor-)Erfahrung in Berufsleben, Arbeitswelt, Berufsfeld und Beruf
- Praxisgebundene berufliche Orientierung
- Eigenständiges und eigenverantwortliches Lernen
- Motivationsschub für das Lernen insgesamt
- Eigenständige Mitarbeit und selbstverantwortliches Arbeiten in den Betrieben
- Originär und erlebbar vermittelte Erfahrungen der Arbeits- und Wirtschaftswelt
- Aktive Integration der Schülerinnen und Schüler in den Arbeitsprozess
- Erwerb von fachlichen Kompetenzen
- Vermittlung von überfachlichen Kompetenzen
- Entwickeln eigener Potenziale, Erkennen persönlicher Neigungen und Stärken
- Verbesserung der Ausbildungsreife
- Gezielte und fundiert begründete Berufswahl
- Häufigere Vermittlung in ein Ausbildungsverhältnis
- Letztlich eine geringere Abbruchquote während der Ausbildung
Vorteile für Unternehmen
- Möglichkeit, eine/n Praktikanten/in über einen längeren Zeitraum kennen zu lernen und als potenzielle/n Auszubildende/n einzuschätzen
- Bessere Einschätzung von überfachlichen Qualifikationen, Lern- und Leistungsbereitschaft, Merkfähigkeit, Sorgfalt und Zuverlässigkeit, Ausdauer und Belastbarkeit, Pünktlichkeit, Sauberkeit, Fleiß und Einstellung zur Arbeit
- Einarbeitung der Schülerinnen und Schüler mit Blick auf eine mögliche Ausbildung
- Mitbeeinflussung der Entwicklung der Schüler durch konkrete und kontinuierliche Rückmeldungen an die Schule im Hinblick auf eine ggf. notwendige Aufarbeitung von Lern- oder Verhaltensdefiziten
- Frühzeitiges Kennenlernen und Einbeziehen des Elternhauses der Praktikanten
- Frühzeitige Identifikation des Praktikanten mit dem Unternehmen und Kennenlernen von Grundregeln und Verfahrensabläufen, wodurch eine unproduktive Eingewöhnungsphase zu Beginn der Ausbildung entfällt.
- Schüler müssen sich regelmäßig, und nicht nur zwei Wochen, für den Betrieb empfehlen.