Ausbildung

Auf was bei der Bewerbung geachtet werden sollte

Deine Bewerbung ist Werbung in eigener Sache. Der erste Eindruck, den dein zukünftiger Ausbildungsbetrieb von dir bekommt, soll überzeugend sein. Es ist die „Eintrittskarte“ in das Unternehmen.

Der richtige Zeitpunkt

In der Regel geht es mit der Bewerbung etwa zehn bis zwölf Monate vorher los, also während oder kurz nach den Sommerferien. Im Handel und in anderen Berufen sind es etwa neun bis fünf Monate vorher, bei Banken und Versicherungen startet die Bewerbungsphase sogar mehr als ein Jahr vor Ausbildungsbeginn. In jedem Fall kannst du bereits etwa 1,5 Jahre im voraus bei deinem Wunschbetrieb anfragen. 

Die richtigen Voraussetzungen

Kläre im Vorfeld die formalen Voraussetzungen ab, z.B. Altersbeschränkungen, gewünschter Schulabschluss bzw. Notendurchschnitt, notwendige Praktika oder auch das Vorhandensein eines Führerscheins und Autos. Auch ist der Weg der Bewerbung (per Post, E-Mail oder über ein Bewerbungsportal) relevant und unbedingt zu beachten.

Die richtige Form

Auch die äußere Form findet bei Personalern viel Beachtung. Deine Bewerbung sollte ein Gesamtwerk sein, kein Sammlung einzelner Dokumente. Außerdem nützt es dir nichts, wenn du deine Bewerbungsunterlagen sorgfältig aufbereitest und dann an der Verpackung sparst!

Beachte folgende Hinweise:

  • Mappen: Als Bewerbungsmappe eignet sich am besten eine transparente Klemmmappe, um deine Unterlagen sauber und sicher zu verschicken. Wähle schlichte, einfarbige Mappen und leg das Anschreiben lose ein.
  • Umschläge: Bewährt haben sich Umschläge mit verstärktem Rücken. Die Mappe wird so nicht stärker als nötig geknickt. Achte auf eine korrekte und vollständige Betriebsadresse auf dem Umschlag. Ebenso muss ausreichend Porto gezahlt werden.
  • Papier: Benutze für deine Unterlagen weißes Briefpapier im DIN-A4-Format ohne Eselsohren. Vermeide Rechtschreib- oder Tippfehler. Achte auf saubere Unterlagen.
  • Online: Heutzutage werden kaum noch Bewerbungsmappen, also Papier, gewünscht. Für Online-Bewerbungen – egal ob per Mail oder über ein Bewerbungsportal – gilt es aber grundsätzlich die gleichen Regeln zu beachten. Checke also deine Bewerbung auf Vollständigkeit und Reihenfolge. Sind die Scans sauber und gerade? Sind die Bewerbungsschreiben und der Lebenslauf unterschrieben? Gibt es eine Datenbeschränkung? Dann bist du auch hier auf der sicheren Seite.
Gestaltungsstil: Verfasse deine Bewerbung mit dem PC. Verwende bei allen Dokumenten dieselbe Schriftart, Schriftgröße, Farbe etc. Beim Drucken der Unterlagen achte auf ein einwandfreies, sauberes Schriftbild. Verwende niemals Kopien, wenn du das Dokument neu ausdrucken kannst.

Die richtigen Inhalte

Umschlag, Mappe, Inhalt, Sauberkeit und Ordnung machen den ersten Eindruck aus. Neben den formalen Kriterien wie Vollständigkeit und Sauberkeit ist es wichtig, dass deine Angaben der Wahrheit entsprechen. Du solltest die/den Chef/in davon zu überzeugen, dass du der/die geeignete Bewerber/in bist.
Mit der schriftlichen Bewerbung – auch online – vermittelt der Bewerber einen wichtigen Eindruck von seiner Persönlichkeit. Es ist daher unerlässlich, vollständige und geordnete Unterlagen zusammenzustellen. Zur schriftlichen Bewerbung gehören:

  • individuelles Anschreiben (mit Unterschrift und aktuellem Datum)
  • Tabellarischer Lebenslauf (mit Unterschrift und aktuellem Datum)
  • Aktuelles Bewerbungsfoto vom Fotografen (freiwillig)
  • Kopien der letzten beiden Zeugnisse in zeitlicher Reihenfolge
  • Falls vorhanden: Bescheinigungen über Praktika, Kurse/Schulungen (z.B. Sprachkurse, EDV-Kurse), Teilnahmen an Schülerprojekten/ Wettbewerben, ehrenamtliche Tätigkeiten (z.B. freiwillige Feuerwehr, Musik, Sport, …) oder Ferienjobs.

Das Deckblatt

Beim Deckblatt scheiden sich die Geister: Die einen finden es ganz toll, die anderen absolut überflüssig. Du kannst selbst entscheiden, ob du ein Deckblatt gestalten möchtest.
Das Deckblatt enthält nur wenig Text, der Schwerpunkt liegt hier auf der Gestaltung. Es ist eine Zusatzleistung, mit der du zeigst, wie wichtig dir die Bewerbung ist. Du gibst deiner Bewerbung dadurch eine inhaltliche und optische Einleitung.
Du hebst dich bei der Gestaltung deiner Bewerbungsmappe durch die individuelle, ansprechende optische Gestaltung ab. Dein Bewerbungsfoto kommt dadurch noch besser zur Geltung.
Folgende Gliederungspunkte solltest du im Hinblick auf das Deckblatt beachten:
  • Persönliche Daten: Name, Vorname
  • Genaue Berufs/-Stellenbezeichnung
  • Foto
Wenn du kein Deckblatt gestaltest, werden diese Angaben im Lebenslauf gemacht.
Übrigens: Bei einer Online-Bewerbung verwendet man üblicherweise kein Deckblatt.

Typische, vermeidbare Fehler:

Die meisten Bewerber disqualifizieren sich vorab durch grobe formale und inhaltliche Fehler.
  • Die Bewerbungsunterlagen sind unvollständig, Zeugnisse o. ä. fehlen.
  • Die Unterlagen sind unsortiert, nicht einsortiert oder optisch unsauber (schlechte Kopie oder schlechtr Scan).
  • Die Unterlagen enthalten Fehler in Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion (Zeichensetzung).
  • Die Ansprechpartner sind falsch oder gar nicht benannt.
  • Das Bewerbungsschreiben ist zu lang, unsachlich und unstrukturiert.
  • Die Bewerbungsunterlagen sind „Standardschreiben” ohne eigene Note.
  • Es wird kein Bezug zum Ausbildungsplatz oder zur Firma hergestellt.
  • Anschreiben und Lebenslauf wurden nicht unterschrieben.
  • Der falsche Bewerbungskanal wurde benutzt, also z.B. nur E-Mail, wenn ein Bewerbungsportal angegeben wurde.