Praktische Tipps für Peru

Alle Reisedokumente müssen bei der Einreise noch sechs Monate gültig sein.

Deutsche Staatsangehörige benötigen für touristische Aufenthalte von bis zu 90 Tage pro Halbjahr kein Visum. Bei Überschreitung muss bei der Ausreise eine Geldstrafe in Abhängigkeit von der Dauer der Überschreitung bezahlt werden, bevor das Land verlassen werden kann.
Für längere Aufenthalte zu bestimmten Zwecken (Arbeits- oder Geschäftszwecke, Studium) muss beim peruanischen Konsulat ein Visum beantragt werden.

Ausländer, die nach Peru reisen, um dort Investitionen zu tätigen oder Einkünfte zu erzielen, benötigen ein Geschäftsvisum. Dieses berechtigt zur Einreise nach Peru innerhalb von 12 Monaten und ist ab Einreise max. 183 Tage gültig.

Deutsche Staatsbürger können zu Geschäftsreisen (z.B. für geschäftliche Verhandlungen, Besprechungen) bis zu einer Dauer von 90 Kalendertagen innerhalb von sechs Monaten nach Peru reisen (auch bis zu 183 Tagen verlängerbar).

Ausländer, die nach Peru kommen mit dem Willen, dort zu leben und auf Dauer dort tätig zu sein, benötigen ein Visum als Wohnhafte (Residenzvisum).

Eine Unterkategorie dieses Residenzvisums ist das Arbeitsvisum, das Ausländern die dauerhafte Ausübung einer Berufstätigkeit in Peru ermöglicht. Diese Art von Visum muss vom Arbeitgeber unter Vorlage eines gültigen Arbeitsvertrages beantragt werden.

Visa werden von den Immigrationsbüros oder von peruanischen Konsulaten im Ausland erteilt. Wegen der weiteren Einzelheiten zu Visa und Arbeitsverträgen für Ausländer sollten die zuständigen Behörden (Botschaft bzw. Konsulate der Republik Peru in Deutschland) kontaktiert werden. Die Kontaktdaten und geografischen Zuständigkeitsbereiche finden sich auf dieser Internetseite der peruanischen Botschaft.

Hier finden Sie den aktuellen Wechselkurs für den Peruanischen Sol. 

Mit der Kreditkarte kann nicht nur am Automaten Bargeld abgehoben werden, sondern auch in vielen Geschäften, Restaurants und größeren Hotels bezahlt werden. Kleinere Geschäfte und Restaurants oder Hostals akzeptieren die Karte allerdings möglicherweise nicht. Geld- bzw. Bankautomat heißt „Cajero Automático“. Am Automaten sind die Logos der Kreditkarten angebracht, die er akzeptiert. Die Bedienerführung ist auch in Englisch. Bitte schreiben Sie sich die kartenspezifische Telefonnummer getrennt auf, mit der Sie Ihre Karte bei Diebstahl sofort sperren lassen können!

Bargeld sollte in Form von US-Dollar mitgebracht werden. In vielen Banken und Wechselstuben werden zunehmend auch EURO eingetauscht, verlassen sollte man sich darauf aber nicht. Bargeld darf bis zu einem Wert von US$ 10.000 eingeführt werden. Bei Beträgen über US$ 10.000 bis US$ 30.000 muss eine eidesstattliche Erklärung an die Finanzbehörde SUNAT abgebeben werden. Der Wechselkurs des peruanischen Sol ist frei. Es bestehen keine gesetzlichen Beschränkungen für Devisenzugang und Devisentransfer.

In Peru darf auch ganz legal auf der Straße durch autorisierte Geldwechsler oder in zahlreichen Casas de Cambio (Wechselstuben) gewechselt werden.

Die offiziellen Geldwechsler sind an einem gut gekennzeichneten Überwurfschurz und einem autorisierten Ausweis zu erkennen.
TIPP: Da viel Schwarzgeld im Umlauf ist, sollte man die Geldnoten (egal, wo man sie erworben hat), immer auf ihre Echtheit hin überprüfen. Auch sollte man sie sich einzeln vorzählen lassen.

Die Bedeutung von Reiseschecks nimmt ab und sie können in Peru nur eingeschränkt umgetauscht werden. Daher sollten sie allenfalls als ergänzendes Zahlungsmittel neben Bargeld und / oder Kreditkarte eingeplant werden.

Tipp: Geld und Dokumente niemals im Reisegepäck verstauen! Geld, Schecks, Kreditkarte, Reisepass, Flugtickets und Impfausweis immer am Körper in einer kleinen Tasche, die möglichst unter der Kleidung getragen werden kann, mitführen.

In gehobenen Restaurants ist ein Trinkgeld in Höhe von etwa 10 Prozent angebracht. Oftmals ist dieses auch bereits in der Rechnung erhalten. In einfachen Restaurants bleibt es dem Gast überlassen, ob und wie viel er den Service honorieren möchte. Nicht üblich ist es, bei Taxifahrten Trinkgeld zu geben. Bei Serviceleistungen wie zum Beispiel Gepäckbeförderung am Flughafen oder im Hotel wird ein kleines Trinkgeld  (etwa drei Soles) sehr geschätzt. Auch bei privaten Fahrern - insbesondere wenn Sie dieser über mehrere Tage begleitet -  ist ein Trinkgeld eine nette Möglichkeit, um seinen Dank für einen guten Service auszudrücken. Etwa 10 bis 30 Soles pro Tag sind hierbei angemessen.  

Lima verfügt über ein ausgebautes öffentliches Transport-Netz mit Metro, Stadtbussen und Minibussen, den sogenannten Colectivos. Taxifahren ist vergleichsweise günstig. Sie sollten aus Sicherheitsgründen ein offizielles Taxi nehmen. Dieses erkennen Sie an den aufgemalten Nummern an beiden Seiten und dem im Innenraum sichtbar angebrachten Ausweis. Keines der Fahrzeuge ist mit einem Taxameter ausgestattet. Der Preis sollte daher stets vor der Fahrt verhandelt werden.  
Die Distanzen innerhalb des Landes sind groß. Erschwert wird der Transport durch die Überquerung zahlreicher Höhenmeter. Überlandbusse sind als Verkehrsmittel weit verbreitet. Es stehen verschiedene Komfortstufen zur Auswahl, einige Busunternehmen bieten sogar Betten an. Somit lassen sich auch lange Fahrzeiten gut aushalten. Als Alternative können Sie auf das Inlandsflugnetz zurückzugreifen. Es verbindet Lima mit vielen anderen großen und mittelgroßen Städten. Durch teils abrupte Höhenwechsel können Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen auftreten.

Die Amtssprache in Peru ist Spanisch. Etwa 85 % der Landesbevölkerung sprechen Spanisch als  Muttersprache. An zweiter und dritter Stelle stehen die indigenen Sprachen Quechua und Aymara. Sie sind ebenfalls als offizielle Sprachen anerkannt. Englischkenntnisse sind in Peru nur teilweise verbreitet. Es ist daher von großem Vorteil, mindestens über rudimentäre Spanischkenntnisse zu verfügen.

 Feiertage / Arbeitszeiten

Bei den oben genannten Feiertagen handelt es sich um feststehende Daten, außer Ostern. Diese Daten gelten für das gesamte Land. Am 24.12. und 31.12. arbeiten manche Firmen nur vormittags. Es ist üblich, dass wie in Deutschland Brückentage vor / nach dem Feiertag, als Urlaubstag genommen werden. Hauptferienzeit ist Januar bis März. Auch im Juli muss mit ferienbedingter Abwesenheit gerechnet werden.
Geschäfte haben meist montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Die Bürozeiten liegen in der Regel zwischen 9 und 17 Uhr. Samstags und sonntags sind die Büros der Regierungsstellen und der Privatwirtschaft normalerweise geschlossen.

Banken sind Montag bis Freitag von 9 bis 17  geöffnet, zum Teil auch Samstagvormittag. 

Bei einer Einreise nach Peru empfiehlt es sich einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Das peruanische Amazonasgebiet fällt unter das Geldfieber-Endemiegebiet, weshalb Sie sich bei einer Reise in diesen Teil, gegen Gelbfieber impfen lassen sollten. Außerdem empfiehlt es sich Maßnahmen gegen Hepatitis A und Typhus zu treffen.

Bei Reisen außerhalb des Ballungsgebietes Lima sollten Sie sich ärztlich eingehend über eine Malaria-Prophylaxe beraten lassen.

Um eine Durchfallerkrankung zu verhindern sollten Sie sich unterwegs an einige Grundregeln halten, und ausschließlich Getränke aus Flaschen trinken, kein Leitungswasser trinken (notfalls gefiltertes, desinfiziertes und abgekochtes Wasser). Bei Lebensmitteln gilt es sie am besten zu kochen oder selber zu schälen.

Auskünfte hierüber und über weitere notwendige oder empfehlenswerte Impfungen erteilen der Hausarzt, das Gesundheitsamt oder die tropenmedizinischen Institute. Sie sollten etwa 2 Monate vor Beginn Ihrer Reise damit beginnen.

Im Internet bekommen Sie Rat bei der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin.

Eine Reisekrankenversicherung sollten Sie unbedingt für die gesamten Dauer Ihres Aufenthaltes abschließen.

Wir empfehlen Ihnen, sich zu den aktuellen gesundheitlichen Entwicklungen im Land über die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes zu informieren.

Leider kommt es insbesondere in Großstädten wie Lima häufig zu Diebstählen und Überfällen. Als Maßnahmen für die eigene Sicherheit empfiehlt es sich, vor allem nachts unsichere und unbeleuchtete Gegenden zu vermeiden und Strecken mit dem Taxi zurückzulegen. Das Taxi sollte aus Sicherheitsgründen von innen verriegelt werden. Ihren Pass, Bargeld, Reiseschecks, Kreditkarte und Flugticket sollten Sie immer am Körper bei sich tragen. Wertsachen und Dokumente sollten sicher im Safe aufbewahrt werden. Ihr Gepäck sollten Sie niemals aus den Augen lassen.

Soziale und politische Spannungen können zu Auseinandersetzungen und Straßenblockaden führen, die sich teilweise auch gewaltsam abspielen. Meiden Sie daher Demonstrationen und größere Menschenansammlungen und folgen Sie den Anweisungen der lokalen Sicherheitskräfte.

Das Auswärtige Amt stellt aktuelle Sicherheitshinweise zu Peru bereit.

Quellen: Auswärtiges Amt, AHK Peru, Germany Trade & Invest, Außenwirtschaftsportal Bayern