07.08.23

Brasilien: Neues Luftfrachtkontrollsystem

Um den bürokratischen Aufwand zu verringern, führt die brasilianische Regierung ein neues Luftfrachtkontrollsystem ein. Ziel ist, Importe hoher Wertschöpfung, wie sie vorwiegend in der Industrie vorkommen, zu verbilligen.
Laut Auskunft der Bundessteuerbehörde soll die durchschnittliche Zeit für die Abfertigung von Waren an Flughäfen um 80% und die Zahl der konkreten Interventionen um bis zu 90% reduziert werden.
In 2022 führte Brasilien Waren im Wert von 47 Milliarden US-Dollar auf dem Luftweg ein, so die vom Ministerium für Entwicklung, Industrie, Handel und Dienstleistungen aktualisierten Informationen der Comex-Plattform. Nach Angaben des brasilianischen Industrieverbands CNI konzentrieren sich die meisten dieser Importe auf die Flughäfen Guarulhos in Sao Paulo und Viracopos in Campinas.
Das zukünftige Luftfahrtkontrollsystem Controle de Carga e Transito soll die brasilianischen Vorschriften für die Abfertigung von Waren mit den von der Welthandelsorganisation festgelegten Standards in Einklang bringen, mehr Vorabinformationen und computergestützten Informationen einsetzen und damit Abfertigungszeiten verkürzen.
Auf diesem Wege wird einer langjährigen Forderung der Industrie nachgekommen, die sich über hohe Flughafenkosten und langwierige Frachtabfertigungsverfahren beklagt, die zu Lieferverzögerungen und hohen Zöllen führen.
Quelle: AHK Sao Paulo