Volksrepublik China - Handel

Import aus China - Zoll & Einfuhr

Importabwicklung, Zoll und Steuern

Einen allgemeinen Überblick über alle wichtigen Abläufe beim Import haben wir für Sie in unserem Dokument "Import-Grundlagen für Newcomer" zusammengestellt.
Wie hoch der Zoll- und Steuersatz für eine Wareneinfuhr aus China ist, kann in der EZT-Online Datenbank nachgeschlagen werden.
Einfuhrbestimmungen für die EU finden Sie im Online Trade Helpdesk.
Ergänzende Hinweise zum Import (inkl. Verboten und Beschränkungen für die Einfuhr) finden Sie auf der Webseite des deutschen Zolls.

Neue Bestimmungen für Zollanmeldung in China bei der Ausfuhr

Zum 1. Juni 2018 hat die chinesische Generalzolldirektion eine Änderung bezüglich des "China Customs Advanced Manifest" (CCAM) für Luft- und Seefracht mit Blick auf die Ein- und Ausfuhr bekannt gegeben. Betroffen sind Spediteure, Versender und Empfänger.
 Für die  CCAM-Anmeldung werden laut AHK Shanghai folgende Informationen benötigt:
  • Unternehmenscode(*), Telefonnummer des Versenders
  • Unternehmensname, Anschrift des Empfängers
(*)Für deutsche Unternehmen ist der Unternehmenscode die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (UST-IdNr.). Unternehmen, die über keine UST-IdNr. verfügen, verwenden "9999+Handelsregisternummer".
Natürliche Personen verwenden "ID(Personalausweis)+Nummer der ID (Personalausweis)" oder "PASSPORT+Reisepassnummer".
Für chinesische Unternehmen ist der Unternehmenscode der "Unified Social Credit Code" (Steuernummer). Wie bislang auch schon müssen chinesische Exporteure außerdem ihre Zoll-Kennnummer (CR-Nummer) angeben.
Der chinesische Zoll wird in Zukunft auf eine vollständige und akkurate Warenbeschreibung achten, Sammelbezeichnungen für die Warenart sind nicht mehr zulässig.

Import aus China - eine sinnvolle Alternative?

Trotz der Vorteile die ein vermeintlicher Import aus China verspricht, sollten auch etwaige Problematiken mit in die Überlegungen einbezogen werden.
Vorteile von Importen aus China:
  • Verbesserte Qualität der chinesischen Produkte/technologischer Fortschritt
  • Niedrige Kosten für lohnintensive Produktion
  • Immense Rohstoffvorkommen
  • Breites und häufig schon übersättigtes Güterangebot in China
Kritische Punkte beim Import aus China:
  • Plagiate
  • trotz ISO-Zertifizierung teils mangelnde Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle
  • Abstimmung bei Produktänderungen
  • Liefertermineinhaltung
  • Farb- und Genauigkeitsvorgaben
  • Reklamationen
  • Betrug
Des Öfteren beklagen deutsche Unternehmen mangelnde Qualität bzw. nicht ausreichende Arbeits- und Umweltschutzbedingungen seitens der Lieferanten. Einen interessanten Ansatz, wie chinesische Lieferanten für derartige Probleme sensibilisiert werden können, zeigt das Projekt YADE des Karlsruher Instituts für Technologie. Detailliertere Beschreibungen finden Sie hier.

Tipps rund ums China-Importgeschäft

  • nur Liefergeschäfte mit chinesischen Kunden abschließen, die über Exportlizenz und Geschäftslizenz verfügen
  • Messe-Besuche in China nicht vernachlässigen
  • Produktionsanlagen wenn möglich kontrollieren
  • nie auf qualitativ gute Muster verlassen
  • prüfen, ob das zu importierende Produkt EU-marktfähig ist (GS-& CE-Zeichen)
  • nicht auf exakte Termineinhaltung verlassen
  • bitte beachten: Verträge haben in China nicht die gleiche Bedeutung wie in Europa
  • interkulturelles Training für die chinesische Geschäftspraxis nutzen.

Lieferanten- und Geschäftspartnersuche

Mögliche Lieferanten finden Sie in unseren Artikeln Geschäftspartnervermittlung weltweit und Geschäftspartnersuche China.