01.10.2025
EUDR: Umsetzung soll um ein Jahr verschoben werden
Die EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall hat am 23. September 2025 angekündigt, dass die Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) um ein weiteres Jahr verschoben wird.
Die Verordnung sollte ursprünglich ab dem 30. Dezember 2024 gelten, bevor die Kommission vorschlug, den Start auf Ende dieses Jahres zu verschieben und Unternehmen sowie Handelspartnern damit zusätzliche 12 Monate zur Vorbereitung auf die neuen Rückverfolgungs- und Sorgfaltspflichten einzuräumen.
Doch es sei mehr Zeit nötig, sagte Roswall, und die Kommission habe nun Briefe an den Rat der EU und das Europäische Parlament geschickt, in denen eine weitere Verschiebung vorgeschlagen wird. Beide Institutionen müssen der Maßnahme zustimmen. Als zentraler Grund werden technische Schwierigkeiten mit dem von der Kommission bereitgestellten IT-System genannt, das laut aktuellen Prognosen mit der erwarteten Datenlast überfordert wäre und zu erheblichen Störungen führen könnte.
Eine Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten hatte bereits Anfang des Jahres gefordert, die Anwendung der Entwaldungsregeln zu verschieben, bis bestimmte Maßnahmen überarbeitet worden sind.
Roswall ließ offen, dass auch inhaltliche Änderungen an den Entwaldungsregeln möglich sind.
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hatte sich immer wieder für eine Verschiebung und Nachbesserung der EUDR eingesetzt und begrüßt den Vorschlag der Kommission. Lesen Sie dazu auch die Pressemitteilung der DIHK.
Quelle: DIHK