Innovation, Umwelt und Existenzgründung

Der Businessplan - so funktioniert's


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Einführung

Ein sorgfältig ausgearbeiteter Businessplan ist die Grundlage für einen erfolgreichen Start in die Selbständigkeit. Er hilft, das eigene Konzept kritisch zu durchdenken und die Erfolgsaussichten richtig einzuschätzen.
Der Businessplan beschreibt die Unternehmensidee, die Strategien des Unternehmens (Marketing, Vertrieb + Produktentwicklung), die Aufgaben der unterschiedlichen Unternehmensbereiche, den relevanten Markt und die Zukunftsprojektion des Betriebs. Ebenso beschreibt er,  welcher Umsatz sich generieren lässt, welche Kosten das Geschäft verursacht und wie sich Gewinne und Wachstum entwickeln sollen und können.
Er behandelt also alle bedeutsamen Teilaspekte einer Gründungsplanung und ist deshalb eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg eines Start-Ups.

Wofür dient der Businessplan?

Der Businessplan dient intern
  • der Strukturierung und Darstellung des Konzeptes,
  • der Definition der Ziele, Strategien und Maßnahmen,
  • als Richtschnur für die Umsetzung der Gründungsplanung sowie
  • als Überwachungsinstrument durch die Möglichkeit eines Soll-Ist-Vergleiches.
Extern ist er unentbehrlich für
  • die Beschaffung von Fremdkapital,
  • die Beschaffung von Eigenkapital (Beteiligungsgesellschaften/Investoren),
  • die Beantragung öffentlicher Fördermittel,
  • die Beantragung des Gründungszuschusses der Agentur für Arbeit.

Aufbau zur Erstellung eines Businessplans

Der Businessplan setzt sich aus einem Textteil (Beschreibung des Geschäftsvorhabens) und einem Zahlenteil (Planungsrechnung) zusammen und sollte einen zeitlichen Horizont von drei bis fünf Jahren abdecken sowie qualitative Aussagen zur Unternehmensentwicklung, zu den Potenzialen aber auch zu den Risiken treffen.
Bevor Sie einen Businessplan erstellen, sollten Sie Ihre Zielgruppen definieren. Passen Sie Ihren Plan den den verschiedenen Adressaten an. Nur so können Sie alle überzeugen. Die Adressaten des Plans kommen in der Regel nicht aus Ihrer Branche. Aus diesem Grunde sollte er
  1. leicht verständlich sein: Fachbegriffe müssen evtl. erläutert werden und technische Details sollten zugunsten klarer Darstellungen vermieden werden
  2. eine vollständige aber knappe Darstellung von Aufgaben, Chancen aber auch Risiken enthalten
  3. eine sachliche und realistische Darstellung sein (sonst wirkt die Darstellung nicht glaubhaft) und
  4. ansprechend sein bezüglich der Form, der Aufbereitung (kurze Sätze, Umfang des Planes nicht länger als ca. 30 Seiten) und des Inhalts
Bedenken Sie: Die erste und wichtigste Wirkung Ihres Businessplans hängt von der Präsentation des Papiers ab!
Teil A: Kurzfassung
  • Gründer(-team),
  • Gründungsform,
  • Herkunft der Idee,
  • Start des Gründungsvorhabens,
  • Investitionsvolumen / Finanzierung,
  • Chancen und Risiken
Teil B: Ausführliche Darstellung des Vorhabens
  • Leistungen = Geschäftsidee
  • Management / Gründer
  • Markteinschätzung / Branche
  • Standortanalyse
  • Konkurrenzanalyse
  • Marketing
  • Geschäftsverbindungen
  • Rechtsform
  • Zukunftsaussichten (Chancen / Risiken)
  • Kapitalbedarf (inkl. Abschreibungsplan, Materiallager, Personalplan)
  • Finanzierung
  • Ertrags- bzw. Rentabilitätsvorschau inkl. Mindestumsatzberechnung (Break-even-Analyse)
  • Liquiditätsplan
Teil C: Anhang
  • Lebenslauf
  • Ergänzende Angaben und Erläuterungen zu o. g. Punkten
  • Angebote für zu beschaffende Güter
  • Private Kosten
  • Miet- bzw. Pachtvertrag
  • Inventaraufstellung
  • Bei Bauvorhaben: sämtliche erforderliche Unterlagen (unbeglaubigt)
  • Kaufvertrag, Bilanzen / Jahresabschlüsse, aktuelle betriebswirtschaftliche
    Auswertung (bei Unternehmenskauf / Beteiligung)
  • Kooperationsvertrag (z.B. Franchise-Vertrag, ggf. Entwurf)
  • Verträge mit Lieferanten
Bausteine und Vorlagen finden Sie in unseren Businessplan-Checklisten (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 658 KB) und dem Leitfaden zur Erstellung eines Businessplans. Sie sollen Hilfestellung beim Aufbau und der Erarbeitung Ihres Businessplans leisten.

Unternehmenswerkstatt Rheinland-Pfalz

Ein weiteres Tool ist die “Unternehmenswerkstatt Rheinland-Pfalz.” Erstellen Sie allein oder im Team Ihren Businessplan und Finanzplan, nutzen Sie die umfangreiche Wissensdatenbank. Berater der IHK stehen dabei als Online-Tutoren begleitend zur Seite.