Regional Innovation Scoreboard
Er umfasst 238 Regionen in 23 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, Norwegen, Serbien und der Schweiz. Zu den Indikatoren gehören die regionalen Rahmenbedingungen für Innovationen (Ausbildung der Arbeitnehmer, wissenschaftliche Publikationen der Hochschulen), Innovationsausgaben, Gründungen, Patentanmeldungen, Anzahl der Arbeitnehmer in innovativen Branchen und die Anmeldung von Schutzrechten. Die Indikatoren dienen zur Gruppierung der einzelnen Regionen in Innovationsführer, starke Innovatoren, moderate Innovatoren und wenig innovative Innovationen. Entscheidend für die Gruppierung ist, wie viele Punkte die einzelnen Regionen im Vergleich zum Durchschnitt erzielt haben.
Rheinland-Pfalz gehört in die zweitinnovativste Gruppe, gemeinsam mit Regionen wie den Bundesländern Bremen und Niedersachsen sowie international mit der Ile de France und East of England. In Deutschland höher als Rheinland-Pfalz werden lediglich die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg und Hessen bewertet. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung liegen in Rheinland-Pfalz deutlich über dem europäischen Durchschnittswert, bei der Betrachtung der Forschungs- und Entwicklungsausgaben in Relation zum Bruttoinlandsprodukt deutschlandweit auf Platz 9. Bei einer vergleichsweise geringen Anzahl patentrelevanter Wissenschaftler in den Hochschulen in Rheinland-Pfalz kann diesen eine sehr hohe Erfindungsfähigkeit und eine starke Verwertung attestiert werden. Bei diesem Indikator belegt Rheinland-Pfalz Platz 2 im Ranking der Bundesländer.
Die Anzahl wissensintensiver Gründungen kann als Indikator für die Innovationstätigkeit in verschiedenen Branchen genutzt werden. Der Wert für Rheinland-Pfalz liegt leicht über dem gesamtdeutschen Mittelwert, jedoch niedriger als der Durchschnitt der alten Bundesländer. Die Gründungsintensität des High-Tech-Sektors ist weniger stark ausgeprägt als im Durchschnitt der Bundesländer, gleiches gilt für die forschungsintensive Industrie. Die innovativsten Regionen sind Zürich (bereits in den Studien 2011, 2013 und 2017 führend), Tessin und Helsinki-Uusimaa, gefolgt von Stockholm und Hovedstaden (Dänemark). Rheinland-Pfalz belegt insgesamt Platz 27, mit überdurchschnittlichen Forschungs- und Entwicklungsausgaben (10. Platz) sowie häufigen Patentanmeldungen (12. Platz). Insgesamt zeigt dies, dass Rheinland-Pfalz im europaweiten Vergleich gut aufgestellt ist.