Robotik
In einigen Wirtschaftszweigen hat sich die Robotik bereits vollständig etablieren können, wie beispielsweise im Automobilbau. Laut dem Branchenverband International Federation of Robotics liegt Deutschland beim Einsatz von Industrierobotern aktuell weltweit auf Rang vier und damit knapp hinter Japan. Deutlich mehr sind dagegen in Südkorea und Singapur im Einsatz. Deutschland ist mit rund 230 600 Industrierobotern die am stärksten automatisierte Volkswirtschaft in der Europäischen Union. Greifen und Heben, Schweißen und Lackieren sind klassische Pflichtausgaben solcher Maschinen.
Ein zweiter Trend sind autonome, mobile Roboter. Diese können zum Beispiel in der Produktion für Transportaufgaben oder für die Überwachung von Maschinen und Anlagen eingesetzt werden. So ist die Logistik in der Fabrik ein immer wichtigeres Einsatzfeld, wo Roboter die Produktzufuhr und -abfuhr deutlich flexibler gestalten können. Damit sind sie bei der Digitalisierung der Produktion bereits heute ein Teil der Fabrik der Zukunft. Weiterentwicklungen in der Sensorik und Bildverarbeitung sowie künstliche Intelligenz lassen große Fortschritte in der Robotik erwarten. Schon jetzt lernen Roboter durch Vormachen z.B. mit sensorbestückten Handschuhen. Auch mobile Roboter werden zuverlässiger und intelligenter navigieren können. Auch das Fingerspitzengefühl der Greifer für den Umgang mit Kleinteilen wird zusehends verbessert.
Von den zehn größten Herstellern der Industrierobotik stammen sechs Unternehmen aus Japan, zwei aus der Schweiz und je eines aus China und den USA. Ein Roboter ist ein technisches System mit einem eingebetteten Computer. Dabei hat der Computer die Aufgabe, das technische System zu steuern, zu regeln und zu überwachen. Eine in der Zukunft immer wichtigere Frage wird sein, wer für die von einem Roboter auf Basis Künstlicher Intelligenz gefällte Entscheidung haftet. So ist sicherlich zu vertreten, dass derjenige haften muss, der die Roboter verwendet, da er die Verkehrssicherheit gewährleisten und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen durchführen muss. Die meisten Unfälle mit Robotern entstehen während der Wartung oder der Programmierung des Roboters, nicht etwa im geregelten Betrieb.