Intralogistik

Die Intralogistik organisiert, steuert und optimiert den innerbetrieblichen Waren- und Materialfluss – vereinfacht gesagt, alle logistischen Vorgänge die passieren, ehe Waren zum Kunden gebracht werden. Die Logistik insgesamt ist eine Zukunftsbranche und nach dem Handel und der Automobilindustrie der größte Wirtschaftsbereich in Deutschland. Die andauernde Globalisierung der Märkte hat deutsche Unternehmen zunehmend dazu bewegt, technische Lösungen und Konzepte im Bereich der Automatisierung zu entwickeln. Dieser wachsende Automatisierungsgrad in der Intralogistik wurde überwiegend durch gestiegene Leistungsfähigkeit bei Rechnern und Steuerungen erlangt. Die Aufgabe der ersten EDV-gestützten Lagerverwaltungssysteme ähnelte der eines Buchhalters, der lediglich Warenein- und –ausgänge verbucht und nicht steuernd in die Prozessabläufe eingreift.
Neuere Generationen von Lagerverwaltungssysteme wurden durch technische Innovationen im Bereich der
  • Relationalen Datenbanken,
  • Leistungsfähigeren Hardware- und Betriebssysteme,
  • Vernetzungstechniken,
  • Strichcodes und in der
  • Mobilen Peripherie
geprägt.
Entlang dieser graduellen technischen Entwicklung passt sich der Automatisierungsgrad dem Anforderungsprofil des Anwenders bzw. Betreibers des intralogistischen Systems an. Die Durchsatzforderungen bei hoher Artikelvielfalt stehen in enger Beziehung zum Automatisierungsgrad. Geht die Betrachtung von den Geschäftsprozessen eines Distributionszentrums aus, gibt es zwischen dem Wareneingang und dem Warenausgang immer die Prozesse lagern, Transport und Auftragsabwicklung. Die heute erreichte Entwicklung der objektorientierten Softwaretechnik und die zunehmende Durchdringung der industriellen Softwareproduktion ermöglicht einen hohen Wiederverwendungsgrad und eine hohe Anpassungsfähigkeit hinsichtlich zukünftiger Anforderungen. Intralogistik erfüllt demnach innerbetriebliche Querschnittsaufgaben aus den Teilgebieten Fördertechnik, Information und Kommunikation sowie Betriebswirtschaft.
Von Seiten des Maschinenbaus werden hierzu verschiedene fördertechnische Einzelelemente (z.B. Rollen und Gurte, Antrieb) zu Komponenten (Förderband) zusammengefügt und in übergreifende Systeme integriert (z.B. Produktionsstraße). Damit die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Betriebsort vorhanden ist, müssen Förder- und Lagertechnik, Sensorik und Aktorik, Identifikations-, Steuerungs- und Softwaresysteme sowie Planung, Dimensionierung und Prozessgestaltung effektiv und möglichst effizient zusammenwirken. Eine Automatisierung der Lagerlogistik ist immer mit Investitionen verbunden, die sich aber durch die Einsparung von Zeit, Aufwand und Personal schnell amortisieren, wodurch auch die Verschwendung von Gütern und Materialien verringert werden kann. Gleichzeitig ist darauf zu achten, dass die Lagerlogistik flexibel und wandlungsfähig bleit, um das Lager bei Bedarf erweitern oder reduzieren zu können.