Datenbrillen

Für die Mensch-Computer-Interaktion gibt es folgende Steuerungsmöglichkeiten:
  • Touchpad oder Knöpfe
  • Kompatibles Gerät, z.B. Smartphone, Controller
  • Sprachsteuerung
  • Gestensteuerung
  • Eye tracking
  • Brain-Computer-Interface, z.B. EEG-Sensoren.
Im Bereich der Informatikforschung und der neueren Entwicklungen in der Industrie wird von „immensive computing“ oder „spatial computing“ gesprochen. Immersion ist der Eindruck des Eintauchens in eine computergenerierte audiovisuelle Umgebung. Räumliche Computersysteme verwenden darüber hinaus die physische Umgebung, welche mittels optischer Sensoren geometrisch erfasst wird und als Medium für Anwendungen aller Art gilt. Computergrafiken überlagen dabei beispielsweise auf glaubwürdige Weise Elemente in einem geschlossenen Zimmer und bieten Entertainment, Kommunikation oder Arbeitsanwendungen.
Die Verwendung von Datenbrillen in der Arbeitswelt hat stark zugenommen. Vor allem im Bereich der Lagerlogistik und der Kommissionierung von Produkten werden Datenbrillen inzwischen routinemäßig eingesetzt, da Untersuchungen erwiesen haben, dass sie Arbeitsprozesse beschleunigen und die Effizienz steigern können. Datenbrillen können auch bei der Inbetriebnahme von Flurförderzeugen eingesetzt werden. Mit der Kamerafunktion einer Datenbrille kann ein Mangel am Fahrzeug digital dokumentiert und in Echtzeit an die zuständigen Personen weitergeleitet werden. Mithilfe von Datenbrillen können auch Empfehlungen für weniger rückenbelastende Arbeitsweisen abgeleitet werden. Dazu dient ein personalgetragenes Biofeedbacksystem, wobei die Datenbrille mit Miniaturineralsensoren kommuniziert, die am Körper der Beschäftigten angebracht sind.
Derzeit steht bei der Entwicklung vieler Datenbrillen die Datenfunktionalität und -visualisierung im Mittelpunkt, weshalb der Optimierung der Gelenktechnik weniger Beachtung geschenkt wird. Brillen für Virtual Reality werden meist statisch am PC, Arbeitsplatz oder privat im Zimmer eingesetzt und müssen nicht klein zusammengefaltet verstaubar sein. Oft sind diese Modelle mit einem elastischen Kopfband oder starren Bügeln ausgestattet. Die verbaute Elektronik und gegebenenfalls Akustik und Optik führt zu einer starken Gewichtserhöhung. Während eine durchschnittliche Korrektionsbrille zwischen neun und fünfzehn Gramm und große Sonnenbrillen bis maximal 35 Gramm wiegen, können Datenbrillen zwischen vierzig und einhundert Gramm erreichen. Wie bei konventionellen Brillen kann der Tragekomfort durch Federscharniere erhöht werden.