Minimum Viable Product

Unter einem Minimum Viable Produkt versteht man die Minimalvariante eines Produktes. Sie enthält weder alle bereits geplanten Funktionalitäten noch ist sie technisch ausgereift. Ziel ist es, mit der Minimalvariante ein Produkt vorzustellen und über das Kundenfeedback die Weiterentwicklung zu betreiben. Vorteil der Methode: Die Produktentwicklung folgt von Beginn an Kundenwünschen und geht nicht am Markt vorbei. Vorausgesetzt die gewonnenen Informationen und das Feedback sind für die weitere Entwicklung positiv, fließen diese in der Entwicklung der nächsten Version. Der Begriff Minimum Viable Product wurde 2001 von Frank Robinson geprägt und in den Folgejahren von Eric Ries als wesentliches Element der Lean Startup Methode verwendet.
Das Ziel dieser Methode ist die schrittweise Entwicklung von Produkten anhand von regelmäßigem Feedback und somit das bestmögliche Verhältnis von Kapitaleinsatz und Markterfolg. Idealerweise sollte ein Minimum Viable Product das größte Problem einer Zielgruppe lösen. Hier hilft ein Prozess aus „Build + Measure+ Learn“:
  • Validieren und priorisieren Sie die Probleme und Bedürfnisse ihrer Zielgruppe
  • Arbeiten Sie den zentralen Nutzen Ihrer Zielgruppe heraus
  • Entwickeln Sie eine erste Version des Produktes
  • Lassen Sie das Produkt von Ihren Anwendern testen und bewerten
  • Werten Sie das Feedback aus und lernen Sie für die weiteren Schritte. Hier wird entschieden,, ob das Produkt verworfen oder weiterentwickelt werden soll.
Ein Minimum Viable Product kann sich auf Produkte, Geschäftsideen oder die Entwicklung und Vermarktung von Services beziehen. Auch Geschäftsmodelle oder wirtschaftliche Annahmen lassen sich überprüfen. Je nach Branche, Bereich und Art kann es sich um
  • Einen Prototypen
  • Eine Beta-Version
  • Ein Muster
  • Ein Modell
  • Eine Probe
  • Ein Schema
  • Einen Erlkönig
  • Ein Business Modell Canvas oder um eine
  • Landing Page etc. handeln.
Sie finden Minimum Viable Products in der Software-, System-, App- und Produktentwicklung, in Forschung und Entwicklung, im Projektmanagement und im Design, in der digitalen Transformation, bei Startups und bei Unternehmen, die agil Produkte entwickeln. Etablierten Unternehmen fällt es oftmals schwerer unfertige Produkte zu veröffentlichen, da sie stark auf ihr Image bedacht sind.