Existenzgründung in der Umweltwirtschaft

Die Umweltwirtschaft ist eine Querschnittsbranche, die alle Unternehmen erfasst, die Umweltschutzgüter und -dienstleistungen anbieten. Deutsche Unternehmen produzierten im Jahr 2015 Güter im Wert von über 83 Milliarden Euro, die für Umweltschutzzwecke eingesetzt werden können. Dies entspricht 6 Prozent der gesamten Industrieproduktion. Mit einem Anteil von 5,2 Prozent an allen Erwerbstätigen ist der Umweltschutz damit ein wichtiger Faktor im gesamten Arbeitsmarkt. Das Gros aller Arbeitsplätze im Umweltschutz entfällt auf umweltorientierte Dienstleistungen, zum Beispiel Planungsbüros, im Handel mit Ökoprodukten und der Umweltbildung. Deutschland nimmt aber auch auf dem internationalen Markt für Umweltschutzgüter eine Spitzenposition ein und profitiert davon, dass dieser Markt dynamisch wächst.
Gründungen in der Umwelttechnik sind meist kapitalintensiv. Bereiche wie die Entsorgung, technische Maßnahmen zum Gewässer-, Lärm-, Boden- und Strahlenschutz und zur Verminderung der Luftbelastung, zur effektiven Nutzung erneuerbarer Energien und zur Messung und Überwachung von Schadstoffen und Umweltschäden basieren zumeist auf jahrelangen Forschungen. Diese zur Marktreife zu bringen erfordert zudem häufig den Einsatz von Kapitalgebern. Die Existenzgründungs- und die Technologieberatung der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz kann Sie in diesem Prozess vielfach unterstützen: von der Durchsicht des Businessplans über das Aufzeigen von Fördergeldern und der Prüfung der Patente bis zur Markteinführung. Der Geschäftsbereich International unterstützt sie bei Import- und Exportfragen.
Umweltschutz benötigt die Umweltberatung, um durch präzise Information und gezielte Motivierung umweltgerechtes Verhalten und Wirken von Betrieben, Kommunen, öffentlichen Einrichtungen und Privatpersonen zu ermöglichen. Umweltberater unterstützten somit bei der Umsetzung praxisorientierter und effizienter Maßnahmen. Umweltberatung wird von unterschiedlichen Berufsgruppen angeboten (z.B. Ingenieure, Techniker, Naturwissenschaftler, Ökotrophologen und Pädagogen) und weist unterschiedlichste Tätigkeitsfelder auf wie die Beratung im Immissionsschutz, Gewässer- und Naturschutz in der Abfallwirtschaft und Altlastensanierung sowie in der Energie- und Ressourceneffizienzberatung, Umweltmanagementberatung und Umweltbildung. Ein Umweltberater ist ein Gewerbetreibender und somit gewerbesteuerpflichtig, lediglich bei einer ausreichenden Vorbildung und einem Hauptbereich der Betriebswirtschaft in der Gesamttätigkeit ist eine Anerkennung als Freiberufler möglich. Die Entscheidung hierüber trifft das Finanzamt.