Infrastruktur und Digitale Wirtschaft
Weinwirtschaft
Weinbau und Weinwirtschaft haben im Bundesland Rheinland-Pfalz ebenso wie im Weinanbaugebiet "Pfalz" eine herausragende Bedeutung. Die Pfalz gehört mit über 23.000 ha bestockter Rebfläche und rund 4.500 Weinbaubetrieben neben Rheinhessen zum größten Anbaugebiet Deutschlands. Der Pfälzer Wein, der in den vergangenen Jahrzehnten vielfach Spitzenniveau erreicht hat, ist nicht nur bedeutender Wirtschaftsfaktor und Imageträger für die Region, sondern auch landschaftsprägendes Element von hohem touristischen Stellenwert (weitere Informationen zum Pfälzer Wein unter externe Links).
Auch wenn der Weinbau selbst dem Bereich der Landwirtschaft zugerechnet wird, spielt die gewerbliche Weinwirtschaft, zu der die Weinkellereien als Handelsunternehmen und die Weinkommissionäre als Vermittler zwischen Winzern und Weinhandel bzw. weiterverarbeitenden Betrieben gehören, eine wichtige Rolle. Immerhin werden knapp 60 Prozent des erzeugten Qualitätsweines und deutlich mehr als 90 Prozent des Tafelweines über die gewerbliche Weinwirtschaft abgesetzt.
Die IHK sieht daher eine wichtige Aufgabe darin, die Interessen der gewerblichen Weinwirtschaft der Pfalz zu unterstützen und auf politischer Ebene zu vertreten. Zudem will sie die Weichenstellungen in der Weinbaupolitik regional, landesweit und auch national mitgestalten. Dazu verfügt die IHK über einen Expertenkreis aus Vertretern der Pfälzer Weinkellereien und Weinkommissionäre. Sie ist außerdem - neben den Repräsentanten der Pfälzer Weinwirtschaft - als Mitglied im Weinwirtschaftsrat der Pfalz, dem gemeinsamen Forum der Weinerzeuger und -vermarkter, vertreten.
Um der Stimme der gewerblichen Weinwirtschaft mehr Gewicht zu verleihen, haben die Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz unter Federführung der IHK Trier im Jahr 1998 zudem einen gemeinsamen IHK-Weinausschuss eingerichtet. Das IHK-Gremium der gewerblichen Weinwirtschaft, auf alle Anbaugebiete des Landes ausgedehnt, übernimmt eine wichtige Rolle bei der Bündelung weinwirtschaftlicher Interessen und bei der Einflussnahme auf weinbaupolitische Entscheidungen.