Antworten Pirmasens
Am 9. Juni 2024 wird gewählt. Sie können mit Ihrer Stimme beeinflussen, wer in Zukunft die Entscheider vor Ort sein werden: In den Gemeinderäten und Kreistagen, in den Positionen der ehrenamtlichen Bürgermeister sowie im Bezirkstag. Doch welche Fraktionen stehen eigentlich für wirtschaftliche Belange ein? Wie will die Politik die großen Herausforderungen unserer Zeit angehen? Wir haben bei den Fraktionen in den kreisfreien Städten und Landkreisen nachgefragt, damit Sie bei der diesjährigen Kommunalwahl das richtige Kreuz setzen können.
Befragt wurden alle Fraktionen (ab zwei Mitgliedern), die aktuell innerhalb der Pfalz in den Stadträten und Kreistagen sitzen. Dafür haben wir per Post und E-Mail jeweils drei Fragen an die Fraktionen gesendet, die sie uns schriftlich beantworten konnten. Hier finden Sie alle Antworten, die wir bis zum jetzigen Zeitpunkt erhalten haben, sowie unsere IHK-Position zum Vergleich.
Befragt wurden alle Fraktionen (ab zwei Mitgliedern), die aktuell innerhalb der Pfalz in den Stadträten und Kreistagen sitzen. Dafür haben wir per Post und E-Mail jeweils drei Fragen an die Fraktionen gesendet, die sie uns schriftlich beantworten konnten. Hier finden Sie alle Antworten, die wir bis zum jetzigen Zeitpunkt erhalten haben, sowie unsere IHK-Position zum Vergleich.
Frage 1 in Pirmasens
Kommune unter Sparzwang: Immer mehr Aufgaben, immer knappere Mittel. Wie kann die Stadt finanziell handlungsfähig bleiben?
- CDU Pirmasens
Die finanzielle Situation der Stadt Pirmasens bleibt auch nach dem historischen Schuldenschnitt in Höhe von 294 Mio. Euro dramatisch. Die Ursache der finanziellen Schieflage liegt in den nicht ausreichenden finanziellen Zuweisungen des Landes Rheinland-Pfalz. Denn gemäß des Konnexitätsprinzips - „wer bestellt, bezahlt“ - müsste das Land die Stadt für alle an sie übertragenen Aufgaben finanziell vollumfänglich ausstatten. Das Land kommt dieser Pflicht aber seit vielen Jahrzehnten nicht nach. Alleine der Blick in den Sozialetat zeigt: Im vergangenen Jahr 2023 steht hier ein Minus von 28,8 Mio. Euro zu Buche. Den übertragenen Aufgaben in Höhe von 100 Mio. Euro stehen nur Einnahmen von 71,2 Mio. Euro entgegen. Und die Kluft wird von Jahr zu Jahr größer. Kann Sparen hier der Ausweg sein? Der Anteil an freiwilligen Leistungen im städtischen Haushalt ist verschwindend gering, weit weniger als 5% entfallen darauf. Selbst wenn die Stadt auf all diese Ausgaben komplett verzichten würde, gelänge es nicht, einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen. Also weiter Steuern erhöhen? Nein. Die Lösung kann nicht in einer weiteren Schröpfung der städtischen Bürger und der ansässigen Unternehmen liegen. Und das aus 2 Gründen: 1) Dass das Minus im städtischen Haushalt mit „nur“ 13,8 Millionen Euro weit geringer ausfällt als die alleine 28,8 Millionen im letztjährigen Sozialetat, zeigt: Die Stadt Pirmasens wäre mit der aktuellen Höhe der Steuern mehr als nur in der Lage, einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen. Mehr noch: Für den Abbau der rd. 50 Mio. Restschulden oder weitere, freiwillige Aufgaben wäre massig Geld verfügbar. 2) Bürger und die Betriebe dürfen nicht noch weiter für die mangelnde Finanzausstattung des Landes zur Rechenschaft gezogen werden. Selbst bei einer Erhöhung der Steuern bis zur Erdrosselungsgrenze wäre es der Stadt nicht möglich, das Delta im Haushalt auszugleichen – ganz abgesehen von den erheblichen wirtschaftlichen Folgen. Der Weg aus der finanziellen Misere der Stadt Pirmasens liegt einzig und allein in der auskömmlichen Finanzausstattung durch das Land Rheinland-Pfalz. Als CDU Pirmasens vertreten wir die Haltung, dass die Stadt Pirmasens weiterhin mit dem Land um Auflösung dieses Missstandes verhandeln und, falls dies nicht möglich ist, erneut den Klageweg beschreiten muss.
- SPD Pirmasens
Es ist noch keine Rückmeldung der SPD bei uns eingegangen.
- AfD Pirmasens
Die Fragestellung suggeriert, dass die Stadt zur Zeit noch handlungsfähig ist.Dies ist jedoch nicht der Fall. Aufgrund der aufgelaufenen Altschulden, von denen nun lediglich ein Teil vom Land übernommen werden soll und der Tatsache, dass auch der laufende Haushalt wieder ein Defizit vorsieht, kann von einer "finanziellen Handlungsfähigkeit" nicht die Rede sein. Dies stellt auch die Kommunalaufsicht ADD in ihren Schreiben zur Haushaltsgenehmigung immer wieder fest.Die Frage müsste daher lauten, wie die Stadt Pirmasens finanziell wieder handlungsfähig werden kann.Auf die sogenannten "freiwilligen Aufgaben" muss man hierbei nicht schauen, zumal deren Anteil an den Gesamtausgaben im einstelligen Prozentbereich liegt und durch sie lediglich noch ein Minimum an "kommunaler Selbstverwaltung" möglich ist. Das Problem liegt auf der Seite der "Pflichtaufgaben", welche der Stadt in immer größerer Zahl und ständig wachsendem Umfang von Bund und Land aufgebürdet, aber nicht bezahlt werden. Nur dadurch sind die bisherigen "Altschulden" überhaupt entstanden. Der einzige Weg für die Stadt, finanziell wieder handlungsfähig zu werden, kann folglich nur darin bestehen, dass Bund und Land zunächst einmal sämtliche Altschulden übernehmen und dann in einem zweiten Schritt für die Zukunft die vollständige Finanzierung aller an die Stadt übertragenen Pflichtaufgaben garantieren.
- FWB e.V. Pirmasens
Grundsätzlich wären viele Finanzierungsprobleme schon gelöst, wenn man nach dem Motto verfahren würde: „Wer bestellt, der bezahlt“. Dass auf Grund der von Bund und Land beauftragten Ausgaben, vor allem durch nicht auskömmlich gedeckte Sozialausgaben, Städte sich verschulden müssen, ist ein nicht hinnehmbarer Zustand, und das seit vielen Jahren. Wenn Aufgaben auf die Städte übertragen werden, muss vom Auftraggeber auch die Finanzierung gesichert sein. Die sparsamere Verwendung von Geldmitteln alleine löst das Problem nicht, denn trotz sorgfältiger Finanzplanung reichen die finanziellen Mittel zur Lösung der Pflichtaufgaben keineswegs aus, und ein Verzicht auf Investitionen und Innovationen mindert die Attraktivität der Kommunen. Wir müssen in einer strukturschwachen Region Anreize für die Neuansiedlung setzten, eine Erhöhung von Steuern ist hier kontraproduktiv. Eine strikte Konzentrierung der Ausgaben auf Pflichtaufgaben führt dazu, dass Städte für Neubürger nicht attraktiv sind. Wenn Unternehmen Fachpersonal anwerben wollen, entscheiden die Bewerber nicht ausschließlich nach Arbeits-, sondern auch nach guten Lebensbedingungen, und da gehören neben guten Schulen, Kindertagesstätten und einer guten Gesundheitsversorgung auch „freiwillige“ Kulturangebote, Sport- und Freizeitmöglichkeiten dazu. Gleiches gilt auch für Jugendliche, die Berufsausbildung und Karriere planen.
- Bündnis 90 / Die Grünen Pirmasens
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- FDP Pirmasens
3,84 Milliarden Euro sind im letzten Haushaltsjahr als Finanzausgleichsmasse in unsere Kommunen geflossen. Das ist die Summe, die im Zuge der Neuregelung des Kommunalen Finanzausgleichs (KFA) für Gemeinden, Städte, Verbandsgemeinden und Landkreise über das Landesfinanzausgleichsgesetz (LFAG) von zentraler Bedeutung ist. Die Masse wächst damit im Vergleich zum Vorjahr um 357 Millionen Euro an – und damit noch einmal 82 Millionen Euro stärker als ursprünglich geplant. Um dem Urteil des Verfassungsgerichtshofs gerecht zu werden, muss bei den finanziellen Zuweisungen an die Kommunen die sogenannte Bedarfsorientierung beachtet werden. Der Verfassungsgerichtshof hat mit seinem Urteil aber nicht nur das Land, sondern auch seine Kommunen in die Pflicht genommen. Es verpflichtet sie zu wirtschaftlicher und sparsamer Haushaltsführung und merkt deutlich an, dass „der Anspruch auf eine aufgabenadäquate Finanzausstattung keine Vollfinanzierung kommunaler Aufgaben im Sinne einer kompletten Kostenerstattung“ garantiere. Das Gericht stellt außerdem fest, dass „es an ausreichenden Eigenanstrengungen der rheinland-pfälzischen Kommunen zur Verbesserung ihrer Finanzsituation“ fehle. Das Land habe deshalb „zu prüfen, ob die Gemeinden und Gemeindeverbände ihre Einnahmepotentiale umfassend ausgeschöpft hätten“. Im Sinne der Eigenanstrengung muss die Stadt Anreize schaffen um auch die Ausgabenseite zu verbessern und Synergien zu schaffen. Hierzu zählen ein starkes Stadtmarketing sowie eine gestärkte Wirtschaftsförderung, aber auch größer denkende Konzepte, wie es der Tourismus dringend benötigt.
Unsere Position zu Frage 1:
Pirmasens gehört hinsichtlich der Pro-Kopf-Verschuldung zu den am höchsten verschuldeten Kommunen bundesweit. Die notwendige finanzielle Stabilisierung darf jedoch nicht durch höhere Grund- und Gewerbesteuern erkauft werden. Die für 2024 geplante Anhebungen der Grundsteuer wird die Unternehmen massiv belasten und die Attraktivität der Stadt als Wirtschaftsstandort schwächen. Von Sonderbelastungen wie eventuellen Betten- oder Verpackungssteuern muss abgesehen werden. Sie würden einzelne, ohnehin bereits stark belastete Branchen einseitig und über Gebühr beeinträchtigen.
Anstelle weiterer Steuererhöhungen muss die Stadt Pirmasens den eingeschlagenen Kurs, ihre Ausgaben in den Blick zu nehmen, fortsetzen. Dabei sollte es vor allem darum gehen, finanzielle und personelle Ressourcen in Pflicht- und freiwilligen Aufgaben effizient einzusetzen. Der bereits eingeschlagene Weg der Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) mit dem Landkreis Südwestpfalz und der Stadt Zweibrücken, sollte weiter beschritten und ausgebaut werden. Dadurch können die Gebietskörperschaften die Effizienz der Verwaltung steigern und wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Damit die Stadt weiterhin als Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt, muss sie wichtige Investitionen, z.B. in die Infrastruktur oder in den Ausbau von KiTa-Plätzen, vornehmen. Dafür ist Pirmasens dringend auf finanzielle Unterstützung von Bund und Land angewiesen. Die in Aussicht gestellte Entlastung bei den Altschulden ist dabei ein wertvoller Ansatz. Ausreichend ist diese Hilfe jedoch nicht. Um strukturell bedingte Schieflagen künftig zu vermeiden, muss das Konnexitätsprinzip strikt eingehalten werden. Wenn Land oder Bund Aufgaben an die Kommunen übertragen, müssen sie konsequent für deren vollständige Finanzierung sorgen.
Frage 2 in Pirmasens
Langzeitprojekt B10: Aufbruch und Chance für die Region oder überholtes Vorhaben, das gestoppt werden muss?
- CDU Pirmasens
Für die CDU-Pirmasens bleibt der Lückenschluss im 4-Spurigen Ausbau der B10 zwischen Hinterweidenthal und Landau ein unabdingbares und vordringliches Projekt. Im ländlichen Raum kann der öffentliche Personennahverkehr oder die Bahn nicht den Individualverkehr ersetzen. Die moderne Wirtschaft setzt Mobilität voraus und daran wird sich auf absehbare Zeit nichts ändern, auch wenn es bei den Antriebsarten der Fahrzeuge einen deutlichen Trend zur Elektro- und damit zur umweltfreundlichen Mobilität gibt, bleibt die Straße der Verkehrsträger Nr. 1. Regelmäßig führt die IHK Befragungen bei der Wirtschaft durch und lässt die verschiedenen Standorte im Land bewerten. Dabei nimmt PS und die Südwestpfalz beim Punkt Verkehrsanbindung immer einen der letzten Plätze im Ranking ein. Alle anderen Kriterien sind deutlich besser bewertet, landen häufig sogar auf Spitzenplätzen. Also ist die mangelhafte Verkehrsanbindung der Region Ursache für das schlechte Zeugnis, das die Wirtschaft PS und der SWP ausstellt. Das muss schnell und nachhaltig geändert werden und ein besserer Straßenanschluss an die Rheinschiene ist dazu unerlässlich. Man kann nicht eine Autobahn (A8) bis vor die Tore von Pirmasens bauen und den Verkehr dann auf eine völlig überlastete und unfallträchtige B10 leiten. Daher setzen wir uns mit Nachdruck für den B10-Ausbau ein, damit unsere regionalen Unternehmen nicht den Anschluss verlieren, die Region wirtschaftliche Entwicklungsimpulse erhalten kann, weil eine schnelle und sichere Anbindung an die Rheinschiene gewährleistet ist. Ein Beitrag zum Umwelt/Klimaschutz ist mit dem B10-Ausbau auch verbunden, die Strecke SB nach KA ist über die B10 40% kürzer, als jede andere Verbindung und daher wird dauerhaft CO² und Energie eingespart.
- SPD Pirmasens
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- AfD Pirmasens
Die AfD-Kreistagsfraktion steht voll und ganz hinter der Ausbauforderung der B10.
Der Ausbau ist schon seit Jahren überfällig. Allein schon aus Sicherheitsgründen. Unsere Region braucht dringend eine Anbindung an die Rheinschiene.
Im Übrigen fordern wir den vierspurigen Ausbau der A62 und den Lückenschluß der A8. - FWB e.V. Pirmasens
Ob man den Ausbau der B10 als Chance oder als ein Muss, um nicht abgehängt zu werden, bezeichnet, ist zweitrangig. Der Ausbau ist extrem wichtig für unsere Region. Die Unternehmen sind auf gute Fernstraßen und schnelle Anbindungen an Autobahnen angewiesen, denn ein guter Anschluss an das überregionale Schienennetz ist auch nicht gegeben. Man darf hier jedoch nicht die vielen Pendler vergessen, für die der Ausbau der B10 eine Erleichterung im täglichen Leben bedeutet. Die Westpfalz kann als Wohn- und Arbeitsplatz nur dann attraktiv für Menschen sein, wenn sie auch erreichbar ist. Nach mehr als 40 Jahren wäre es an der Zeit, dass das Versprechen, das bei der Einstellung des Baus der A8 gegeben wurde, endlich eingelöst wird: Ausbau der B10.
- Bündnis 90 / Die Grünen Pirmasens
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- FDP Pirmasens
Nein. Der Ausbau der B10 ist für unsere Fraktion der FDP Pirmasens ein unumgängliches Projekt. Es wird dafür sorgen, und man siehe bei Landau mit der A65, dass die Region wirtschaftliche und im Wohlstand steigen wird. Das Projekt ist daher alternativlos für die Westpfalz um die Infrastruktur und den Individualverkehr zu fördern. Dies hat dann auch positive Auswirkungen auf Einpendler, Wirtschaftswachstum und somit Wohlstandswachstum. Aber es wird auch den Lärmschutz und Umweltschutz fördern, weil viele Maßnahmen mit dem Ausbau umgesetzt werden können. Letztendlich wird es auch die Sicherheit der B10-Nutzer erheblich verbessern.
Unsere Position zu Frage 2:
Bei der IHK-Standortumfrage 2022 zeigte sich wieder: Die Anbindung an das Fernstraßennetz gehört zu den wichtigsten Standortfaktoren für die Wirtschaft [1]. Die Pfalz profitiert von guten Verkehrsanbindungen – mit Ausnahme der Region Pirmasens / Südwestpfalz. Hier ist man noch immer abgehängt.
Der Ausbau der B 10 ist eine große Chance für die gesamte Region. Eine gute Anbindung an die Metropolregion Rhein-Neckar und an die TechnologieRegion Karlsruhe sorgt für höhere Standortattraktivität für die Wirtschaft. In der Vorderpfalz sind Gewerbeflächen rar und Neuansiedlungen kaum mehr möglich. Gut erschlossene Gewerbegebiete in den Kommunen entlang der B 10 werden attraktive Unternehmen anziehen, höhere Gewerbesteuern zu mehr Wohlstand führen. In verkehrlich abgehängten Regionen wird es zunehmend schwierig, Arbeitskräfte zu locken oder zu halten. Mit dem Ausbau der B 10 kann sich dieser Trend für die Süd- und Südwestpfalz ändern. Die landschaftliche Attraktivität und die Verfügbarkeit von Wohnraum können den Ausschlag dafür geben, sich dort niederzulassen.
Die bessere Erreichbarkeit ist auch ein Standortvorteil im Tourismus. Dieser macht in der Südwestpfalz bereits heute einen erheblichen Teil der Wirtschaft aus (2,8 Millionen Tagesreisen, 691.000 Übernachtungen 2019 [2]) und wird durch den Ausbau weiterwachsen.
Auch die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse und -qualität spricht für einen Ausbau der Verkehrsanbindung. Die Menschen in der Region sind darauf angewiesen, ihre Versorgungsinfrastrukturen in Mittel- und Oberzentren erreichen zu können.
Hinsichtlich der Verkehrswende darf nicht vergessen werden, dass der Trend zu Fahrzeugen mit alternativen Antrieben boomt und der Verkehrsträger Straße künftig umweltfreundlicher sein wird. Im Jahr 2022 hatten in Rheinland-Pfalz 22 % der Pkw-Neuzulassungen einen rein batterieelektrischen, weitere 15 % einen Plug-in Hybridantrieb [3].
[1] IHK-Standortumfrage (2022): https://www.ihk.de/pfalz/infrastruktur-und-digitale-wirtschaft/zahlen-und-fakten/standortumfrage/pirmasens-5541112 (Aufruf: 12.02.2024).
[2] dwif (2022): Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Pfalz 2019. https://www.ihk.de/pfalz/infrastruktur-und-digitale-wirtschaft/tourismus/tourismusstudie-pfalz-5594154 (Aufruf: 12.02.2024).
[3] Energieagentur Rheinland-Pfalz (o.J.): Marktentwicklung. https://www.energieagentur.rlp.de/themen/mobilitaetswende/wissenswertes/einsatzmoeglichkeiten/ (Aufruf: 12.02.2024).
[2] dwif (2022): Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Pfalz 2019. https://www.ihk.de/pfalz/infrastruktur-und-digitale-wirtschaft/tourismus/tourismusstudie-pfalz-5594154 (Aufruf: 12.02.2024).
[3] Energieagentur Rheinland-Pfalz (o.J.): Marktentwicklung. https://www.energieagentur.rlp.de/themen/mobilitaetswende/wissenswertes/einsatzmoeglichkeiten/ (Aufruf: 12.02.2024).
Frage 3 in Pirmasens
Ohne Fachkräfte läuft nichts. Die duale Ausbildung stellt sicher, dass junge Menschen ihren Platz in der Arbeitswelt finden. Wie kann die Berufsorientierung in den Schulen gestärkt werden, damit junge Menschen und Unternehmen besser in Kontakt kommen?
- CDU Pirmasens
Für uns als CDU-Fraktion steht fest, dass eine erfolgreiche Zukunft nur mit besten Voraussetzungen in der (Aus-)Bildung gelingt. Egal, ob an unseren Grundschulen, den weiterführenden Schulen, der BBS, der Schuhfachschule oder der Hochschule: hier werden unsere Kinder mit dem notwendigen Wissen für ihr (Berufs-)Leben versorgt. Daher setzen wir uns für möglichst beste Bedingungen und einen guten Austausch zwischen den Instanzen ein. Unsere jungen, klugen Köpfe werden aktuell dringend bei uns in der Region gebraucht. Daher unterstützen wir jede erfolgversprechende Initiative, die die Attraktivität und die Perspektiven unserer Region sowie der Unternehmen aufzeigt und verbessert. Es gibt bereits gute Formate, die den Austausch zwischen den genannten und weiteren Akteuren, wie der Wirtschaft, der IHK und HWK, dem IB, der Arbeitsagentur und vielen anderen fördern. Egal, ob durch die BIB, den Arbeitskreis Schule Wirtschaft oder die verschiedenen Ausschüsse der Kammern: wir als CDU sind meist sogar selbst mit unseren Fraktionsmitgliedern und Stadtratskandidaten in den Gremien vertreten und setzen uns für beste Bildungschancen und Bleibeperspektiven in Pirmasens ein. Das große vorhandene Wissen rund um das Thema „Schuh“ macht den Standort Pirmasens außerdem zu einem einzigartigen Cluster. Mit den hiesigen Fach- und Ausbildungsbetrieben, dem ISC und dem PFI, der Schuhfachschule und dem Leder- und Textilbereich der Hochschule wird das Schuhwissen auch heute noch von Pirmasens in die Welt getragen. Wir bekennen uns zur Bedeutung unserer „Schuh-“Stadt und fördern das Know-how dieser Branche. Auch von Seiten der Stadtspitze bzw. der Verwaltung wird das Thema Bildung bereits heute mit hoher Priorität bearbeitet. Besonders zu erwähnen sind hier die Wirtschaftsförderung und das dort angesiedelte Bildungsbüro. Stolz sind wir auch auf die vielen Projekte, die der Pakt für Pirmasens fördert, um Jugendliche fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Für die Weiterentwicklung aller genannten Punkte werden wir uns als CDU-Fraktion auf allen Ebenen einsetzen, denn nur im gemeinsamen Schulterschluss kann diese Vernetzung und Vermarktung der Region erfolgen. Wir setzen hierbei auch auf einen Blick über den Tellerrand und auf die Kooperation mit den angrenzenden Kommunen sowie Einrichtungen, wie der Zukunftsregion Westpfalz.
- SPD Pirmasens
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- AfD Pirmasens
Hier muss unserer Meinung nach noch mehr für die Praxisorientierung getan werden. Hilfreich wären mehr Praktika und Werkunterricht. Es muss einen größeren Stellenwert auf das Handwerk gelegt werden.
- FWB e.V. Pirmasens
Die duale Ausbildung ist eine Erfolgsgeschichte. Es wäre sinnvoll, dass den Unternehmen schon früh und regelmäßig die Chance geboten wird, sich und ihre Berufszweige vorzustellen. Dies muss schon vor den ersten Schulpraktika geschehen. So können sich Unternehmen und mögliche Auszubildende frühzeitig kennenlernen. Beide Seiten müssen hier aktiv aufeinander zugehen. Initiativen und Ideen, die dazu durch Schulen, Unternehmen oder die Arbeitsgemeinschaft Schule-Wirtschaft entwickelt wurden, müssen von der Stadt gefördert werden, z.B. im Pakt für Pirmasens. Vielen Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern ist nicht bekannt, welche Chancen unser Bildungssystem bietet. Eine umfassende Beratung und Informationen sind Voraussetzung dafür, dass das Wissen um die Berufs- und Arbeitswelt bei jungen Menschen zunimmt, etwa auch durch Engagements von Berufsberatern oder Unternehmungen in den Ganztagsprogrammen der Schulen. Und reden wir doch einmal darüber, „wie es früher war“: So manche Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten fanden durch einen Ferienjob ihren Beruf. Auch hierfür muss geworben werden, denn die moderne Arbeitswelt der Eltern bleibt vielen Kindern und Jugendlichen verborgen.
- Bündnis 90 / Die Grünen Pirmasens
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- FDP Pirmasens
Wir denken es gibt bereits sehr viel gute Projekte wie "Schule goes Wirtschaft" oder die "BIB" oder gar die "Ausbildungsbotschafter". In der Schule selbst, wäre es wünschenswert, wenn Praktika oder Praxistage früher bzw. öfters stattfinden könnten. Die duale Ausbildung ist ein weltweit anerkannter Bildungsgang und wir müssen ihn daher mit einer akademischen Ausbildung gleichstellen; in Bezug auf die Wertschätzung. Wichtig wird es für die Politik auch sein, die Eltern zu erreichen, um aufzuzeigen, welche Möglichkeiten und Aufstiegschancen heute im Handwerk und der Industrie erreicht werden können. Das alte "Mach dich nicht dreckig" darf kein ausschlaggebender Punkt sein, um den Weg einer duale Ausbildung nicht zu beschreiten.
Unsere Position zu Frage 3:
Die Babyboomer gehen in Rente – und der pfälzischen Wirtschaft fehlen die Fachkräfte. Bereits heute sind viele Unternehmen nicht nur stark vom Fachkräftemangel, sondern auch vom Mangel an Arbeitskräften betroffen. Diese Entwicklung wird sich künftig verstärken. Umso wichtiger ist es, dass Schulen und Unternehmen Hand in Hand arbeiten, damit jungen Menschen der Start ins Berufsleben bestmöglich gelingt.
Als ersten Schritt gilt es daher, die Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern an allen Schulen zu optimieren. Nach einer individuellen Stärkenanalyse sind Informationen und Praxiserfahrung der Schlüssel für den Einstieg ins Berufsleben. Je enger der Austausch der Schulen vor Ort mit der lokalen Wirtschaft ist, desto mehr profitieren alle Seiten. Dies könnte u.a. im Rahmen von Schulkooperationen geschehen, bei denen Unternehmensvertreter Praxiseinblicke geben und Praktika anbieten. Zugleich kann dadurch das Bewusstsein für die Berufsausbildung als attraktiver und dem Studium gleichwertiger Bildungsweg gestärkt werden. Denn die duale Ausbildung ist die zentrale Qualifizierungssäule der Wirtschaft und ein optimales Fundament für die Karriere. Viele Unternehmen bilden ihren Nachwuchs selbst aus und sichern sich so die Fachkräfte von morgen. Junge Menschen wiederum profitieren davon, dass sie einen Abschluss in der Tasche haben, auf den sie in einem durchlässigen Bildungssystem aufbauen können.
Damit künftige Auszubildende und Ausbildungsbetriebe zueinander finden können, gilt es, unsere Vielzahl an Ausbildungsmessen sowie den verpflichtenden Berufs- und Studienorientierungstag an allen allgemeinbildenden Schulen zu stärken. Die IHK Pfalz steht hier jederzeit als Partner zur Verfügung.