Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Workshop Nachhaltigkeit und Klimaschutz

18. März 2022, 13:00 bis 18:00 Uhr
Ort: Aalen, Landratsamt Ostalbkreis

Die Energiewende und der Klimaschutz stellen die Schlüsselbranchen unserer Region vor große Herausforderungen, bergen jedoch zugleich ein großes Marktpotential, das es zu nutzen gilt.

Paten Politik / Wirtschaft:
Frederick Brütting, OB Stadt Aalen,
Britta Fünfstück, Vorsitzende des Vorstandes PAUL HARTMANN AG

Hauptamtlicher Koordinator:
Erhard Zwettler, Stellv. Leiter Standort & Unternehmensförderung IHK Ostwürttemberg

Nachbericht Auftaktworkshop:

Der erste von sechs Themenworkshops brachte knapp 50 konkrete Projektideen aus dem Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz hervor. Sieben davon wurden im Landratsamt in Aalen von den 50 Teilnehmenden gleich aufgegriffen und weitergesponnen.
„Ich danke im Namen der Zukunftsoffensive den engagierten Ideenspendern. Wir bauen daraus die Vision für eine zukünftige Gestaltung der Region“,
sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler am Ende der fünfstündigen Veranstaltung.
Britta Fünfstück, Vorstandsvorsitzende der Paul Hartmann AG, und Aalens Oberbürgermeister Frederick Brütting standen als Impulsgeber dem Workshop zur Seite und führten gemeinsam mit Erhard Zwettler, der bei der IHK die Bereiche Umwelt und Energie verantwortet, in den Themenkomplex des Workshops ein.
„Es geht für Unternehmen kein Weg mehr vorbei an nachhaltigem Wirtschaften. Wer die Prämissen der Nachhaltigkeit nicht beachtet, schließt sich vom Konsumentenmarkt aus, verstrickt sich in der geltenden Regulatorik, findet schwer Mitarbeitende und hat Probleme auf dem Finanzmarkt“,
sagte Britta Fünfstück.
Die Stadt Aalen möchte bis 2035 klimaneutral sein.
„Bei diesem Prozess müssen die Firmen miteinbezogen werden. Wir müssen reden – und auch handeln“,
erklärte Frederick Brütting. Er habe einige Ideen, die er einbringen wolle, wie zum Beispiel das Etablieren von Nahwärmenetzen. Erhard Zwettler berichtete über die EU-Klimaziele. Wasserstoff als Energiequelle der Zukunft bietet enorme Chancen. Ostwürttemberg ist Teil der Modellregion. Ein geplanter Industriepark, eine mögliche Versorgung via Wasserstoff-Pipeline sowie ein Logistiknetzwerk dazu seien angedachte Projekte.
„Wir müssen aber auch über die Ausgestaltung von Gewerbeflächen der Zukunft reden“,
sagte Zwettler.
Unter der Moderation von Dr. Peter Markert, imakomm Akademie GmbH, und Florian Schweer von der FSBV GmbH, wurden 46 Ideen für Projekte durch das Plenum skizziert. Danach wurden diese ersten Entwürfe gemeinsam bewertet. Daraus kristallisierten sich sieben Projekte, die im Workshop konkret und sofort weiterverfolgt wurden. In Kleingruppen wurden Szenarien für die Umsetzung entwickelt und Details für die Ausführung gesammelt. Am Ende kamen die Gruppen im Plenum zusammen und stellten ihre ausgearbeiteten Ergebnisse vor.
Insgesamt entstand eine breite Auswahl von Projektideen. Im weiteren Verlauf werden diese vom Lenkungskreis bewertet. Dazu wurden Mitmachende aus dem Plenum des Workshops für einzelne relevante Projekte gesucht. Viele Projektskizzen betreffen kommunales Handeln, aber auch das Verbessern von Unternehmensprozessen bzw. den Aufbau von Energieinfrastruktur.
Folgende Themen wurden als relevant für die gesamte Region und den Transformationsprozess im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz gesehen:
  • Energieeffiziente Unternehmensprozesse
  • Aufbau einer lokalen Wasserstoffwirtschaft
  • Nachhaltige Mobilität in der Stadt
  • Nahwärmenetze in Quartieren ausbauen
  • Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsteams in Kommunen etablieren
  • Siedlungsentwicklungsgespräch „City goes Green“
  • Best Practice Bibliothek erstellen als Nachschlageportal
„Ich bin erfreut über den guten Zuspruch zur ersten Veranstaltung. Mit viel Zuversicht gehen wir nun in die weiteren Workshops“,
sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Rentschler.
Dort werden in den kommenden Wochen in gleichem Format zu den Themenbereichen „Technologie und Innovation“, „Beschäftigung und Qualifizierung“, „Infrastruktur, Mobilität & Energiewende“, „Start-up und Geschäftsmodelle“ sowie „Standortmarketing & Standortentwicklung“ Ideen gesammelt. In einem abschließenden Workshop im Mai sollen alle Bereiche zusammengefasst und eine Vision für die Region erarbeitet werden.