IHK-Vollversammlung besetzt Ausschüsse nach 9.3.2023

IHK-Ausbildungskampagne startet deutschlandweit

Zur ersten Sitzung im Jahr 2023 kam die IHK-Vollversammlung in Heidenheim zusammen. Neben aktuellen Informationen zur konjunkturellen Lage sowie zur Erdbebenhilfe in der türkischen Provinz Hatay wurde den Vollversammlungsmitgliedern die deutschlandweit im März startende Imagekampagne der 79 Industrie- und Handelskammern zur Ausbildung vorgestellt. Zudem wurden IHK-Ausschüsse nachbesetzt.  
Dutzende Unternehmen aus der Region haben sich bei der Erdbebenhilfe für die Türkei engagiert – zumal eine enge Verbundenheit der Region durch die Städtepartnerschaft zwischen Antakya/Hatay und Aalen besteht.
„Die gewährte Hilfe ist eine unglaubliche Gemeinschaftsleistung, die mindestens einen kleinen Teil zur Besserung der Lage vor Ort in der Türkei beiträgt. Ich danke allen aus unserem Kreis für das schnelle Handeln“,
sagte IHK-Präsident Markus Maier.
IHK-Vollversammlungsmitglied Selcuk Özer, der in die Organisation der Aalener Hilfe für die Türkei involviert ist, hatte das Gremium über die Hilfslieferungen und das Engagement informiert.
„Unsere Region und unsere IHK haben sich beispielhaft und herausragend engagiert“,
so Özer.
Durch die Kooperation mit IHK-Mitgliedsunternehmen konnte die Hilfsaktion der Stadt Aalen, des DRK und THW schnell gestartet werden.
Des Weiteren stellte Markus Maier die Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage der IHK vor.
„Auch Ostwürttemberg hat der Krise durch den Ukraine-Krieg widerstanden. Die Lage ist deutlich weniger eingetrübt als noch im Herbst 2022 erwartet. Es ist sehr begrüßenswert, dass das Land Mitte Februar Energie-Härtefallhilfen beschlossen hat, die kleine und mittlere Unternehmen energieträgerunabhängig fördern“,
sagte der IHK-Präsident.
Ein Fünftel der Unternehmen geht demnach wieder von steigenden Exporten aus. 2023 erwarten 28 Prozent der Unternehmen steigende Umsätze.
Außerdem wurde die Vollversammlung über den Fortgang der Zukunftsoffensive informiert. Das darin enthaltene, vom Bund geförderte Transformationsnetzwerk bekommt einen Beirat. Dieser besteht aus dem bisherigen Steuerungskreis der Zukunftsoffensive ergänzt um die Vorsitzenden der Bürgermeister-Sprengel sowie die vier IHK-Fachausschussvorsitzenden.
IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler ergänzte zum Multiprojektmanagement der Zukunftsoffensive Ostwürttemberg in seinem Bericht.
„Bei der Fachkräftesituation/-akquise gilt es jetzt, die PS auf die Straße zu bringen.“
Die Region benötige Maßnahmen mit Schnelleffekt. Auch beim Wohnungsbau gelte es sofort zu handeln, um Fachkräften ebenfalls die benötigten Wohnräume bieten zu können. Als weitere Maßnahmen zur Akquise nannte er das Welcome Center Ostwürttemberg, an dem sich die IHK nun auch finanziell beteilige sowie die EATA (Europäische Ausbildungs- und Transferakademie) in Ellwangen. Mit diesen Kooperationen werden nun auch wichtige Lücken geschlossen. Zudem kündigte er an, dass die IHK Ostwürttemberg alles dafür tun werde, um auch die nötigen Fördermittel in die Region zu holen. Außerdem plane die IHK Ostwürttemberg die IHK-Beiträge weiter zu senken.

Azubikampagne startet


Gemeinsam #könnenlernen: Die IHKs und Betriebe starten am 9. März die bundesweite Ausbildungskampagne. Das Ziel: Menschen für die duale Ausbildung begeistern.
„Wir wollen allen die Möglichkeit für eine duale Ausbildung eröffnen. Deshalb werben wir in den kommenden drei Jahren für eine Ausbildung in den IHK-Berufen“,
sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler.
„Für die Eindämmung des Fachkräftemangels ist die duale Ausbildung eine zentrale Säule. Die IHK engagiert sich mit allen Kräften, um die Zahl der Ausbildungsverhältnisse zu erhöhen“,
so IHK-Präsident Markus Maier.
Sirko Nell, Geschäftsbereichsleiter Bildung bei der IHK Ostwürttemberg, stellte die Eckpunkte der zunächst auf drei Jahre angelegten bundesweiten Azubi-Kampagne vor.
„Die erste bundesweite Azubikampagne der IHKs unter dem Motto ‚Gemeinsam #könnenlernen‘ ist eine Einladung an alle Schüler:innen, Studienabbrecher:innen und Umsteiger:innen, das Lebensgefühl Ausbildung zu entdecken und mehr über die Chancen zu erfahren, die in einer Ausbildung stecken – und das natürlich auch direkt von IHK-Azubis.“
Die Kampagne ist auf Mitmachen angelegt und involviert mit einem Werbemittelpaket, Aktionen und Challenges auch Betriebe. Das Ziel: im ganzen Land ein neues Bewusstsein für das Thema Ausbildung zu schaffen und so dabei zu helfen, Betriebe und den Fachkräftenachwuchs zusammenzubringen.

Ehrenamt: IHK-Ausschüsse

Aus dem Berufsbildungsausschuss sind ausgeschieden: Rolf Abt (ordentliches Mitglied) sowie Jenny Ziebart und Felix Kirst (Stellvertreter). Neu gewählt wurden: Carmen Fuchs, Abteilungsdirektorin Personal, Kreissparkasse Ostalb (ordentliches Mitglied) sowie als stellvertretende Mitglieder Larissa Scherff, Leitung Vertrieb und Ausbildung, C.E. Noerpel GmbH, und Hatice Yigman, Kaufmännische Ausbildung, RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG.

In den Verkehrsausschuss wurden nach dem Ausscheiden von Stefan Klein nachberufen: Christoph Müller, Hartmann Group; Ralf Piesker, Geschäftsführer Schwenk Traub Beton Ostalb GmbH & Co. KG; Joachim Ruck, J. Rettenmaier & Söhne GmbH u. Co. KG.

Für den Handelsausschuss wurde nachberufen: Wolfgang Pins, Centermanager Schloss-Arkaden Heidenheim GbR mbH.
Die Vollversammlung beschloss zudem die erneute Errichtung eines Schlichtungsausschusses für den Bereich der Ausbildung, dessen Amtsperiode bis Ende 2027 andauert. Die Mitglieder des Schlichtungsausschusses entsprechen der vom Berufsbildungsausschuss beschlossenen Vorschlagsliste.
Ergänzt wurden die Nachbesetzungen in den Ausschüssen durch Kurzberichte aus dem IHK-Handelsausschuss sowie dem IHK-Digitalisierungsausschuss. Alfred Krauss, Ausschussvorsitzender des Handelsausschusses und Inhaber von G.D. Krauss, berichtete von aktuellen handelspolitischen Themen wie dem Kassenwesen oder dem Verbot von Kunststofftüten und den Problemen der Branche nach Corona.
„Man muss sich nach Corona neu erfinden“,
so Krauss.
Heike Niederau-Buck, Ausschussvorsitzende des Digitalisierungsausschusses und Chief Information Officer bei Voith, informierte über die Arbeit des 23-köpfigen Digitalisierungsausschusses. Der IHK-Digitalisierungsausschuss begleitet das digiZ | Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg. Sie sei stolz und beeindruckt von den Ergebnissen des digiZ und auf die Arbeit und den Austausch im Digitalisierungsausschuss.
„Es freut uns, die Wirtschaft bezüglich der Digitalisierung mit unserer Arbeit weiter voranzubringen“,
so Niederau-Buck.

Europapolitische Positionen beschlossen


Vor dem Hintergrund der Europawahlen im Jahr 2024 sind die Europapolitischen Positionen der DIHK aktualisiert worden. Nach Abstimmung mit den Fachreferenten und den Ausschussvorsitzenden hatte das IHK-Präsidium dem Papier bereits zugestimmt. Die IHK-Vollversammlung bestätigte dies nun einstimmig.

Vorstellung Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren


Anna Csader, Vertriebsleiterin der ZEROS GmbH mit Büro in Aalen und Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren (WJ) Ostwürttemberg 2023, stellte sich sowie das aktuelle Jahresprogramm vor. Die WJ engagieren sich bei der Initiative Zukunft Ostwürttemberg, sei es mit dem Programm „Stufen zum Erfolg“, wo an Schulen Knigge- und Bewerbungstrainings durchgeführt werden, wie auch mit Veranstaltungen zum Thema Wasserstoff und dem wieder ausgeschriebenen „Resilience Award“, dessen Verleihung am 19. Oktober in Schwäbisch Gmünd stattfindet.