Existenzgründung und Unternehmensförderung

Der Zeitplan - Erfolgsfaktor im Unternehmensnachfolgeprozess

Wie bei jeder Planung und jedem neunen Projekt ist nicht die Entscheidung und die Erarbeitung des Plans der Erfolgsfaktor, sondern die Umsetzung des Geplanten. Damit diese gelingt ist ein konkreter Zeitplan, in dem aufgeführt ist, was bis wann realisiert sein sollte, eine wesentlicher Erfolgsfaktor.
Zudem weist der Nachfolgeprozess ein paar Besonderheiten auf, die einer besonderen Beachtung bei der Erstellung des Zeitplanes bedürfen. Zu nennen ist hier, dass diese strategische Aufgabe die Unternehmer und Unternehmerinnen in der Regel nur einmal angeht. Es kann auf keinerlei Erfahrungswerte zurückgegriffen werden. Hinzu kommt, dass die Abgebenden persönlich in sehr einschneidender Weise involviert sind. Sie müssen sich damit auseinandersetzen, wie sie etwas beenden. dass seit Jahrzehnter ihr Leben dominiert. Und das, ohne zu wissen, wie ihr Lebensaltag nach der Übergabe aussehen wird.
Diese Konstellation führt in vielen Fällen dazu, dass die Entscheidung verschoben oder nach der grundsätzlich getroffen Entscheidung, die Nachfolge anzugehen, die Umsetzung ausgesetzt oder nur halbherzig angegangen wird. Ein realistischer Zeitplan, der die wesentlichen Schritte vorgibt und an dem die am Prozess Beteiligten sich gegenseitig in die Pflicht nehmen können, hat sich aus diesen Gründen als wichtiger Erfolgsfaktor erwiesen. Dies gilt sowohl für die familieninterne Nachfolge als auch, wenn das Unternehmen an einen Mitarbeiter oder an einen externen weitergegeben werden soll.
Welche Eckpunkte sollten zum Beispiel in dem Zeitplan festgehalten werden?
  • Wie viel Zeit soll für die Suche des Nachfolgers eingeplant werden? Auch das Finden des richtigen familieninternen Nachfolgers sollte weder überstürzt noch auf die lange Bank geschoben werden.
  • Welche externen Spezialisten sollen wann zur Unterstützung eingesetzt werden?
  • Wann soll wer über die Nachfolge informiert werden?
  • Wie viel Zeit wird dem Nachfolger für Ausbildung und Einarbeitung gelassen?
  • In welchen Schritten und zu welchen Zeitpunkten soll Verantwortung und Eigentum auf den Nachfolger übertragen werden?
  • Wann soll der Nachfolgeprozess abgeschlossen sein?
Der große Vorteil eines solchen Zeitplanes ist, dass der Unternehmer selber aber auch andere am Prozess Beteiligte zur Einhaltung angehalten werden. Und außerdem ist es wichtig, dass den Unternehmer Beteiligte oder Beauftragte auf die Einhaltung des Zeitplanes ansprechen können und auf die Einhaltung der Vereinbarung drängen können.
Der Zeitplan soll sicherlich nicht die in großen Umfang notwendige Flexibilität aus dem sehr komplexen und individuellen Prozess nehmen, aber er ist wichtig, um die Dynamik zu erhalten und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Eine detaillierte Vorlage ist auf der Seite www.nachfolge-in-deutschland.de zu finden.
Die Unterstützung bei der Aufstellung des Zeitplanes und bei dessen Einhaltung ist eine wichtige Dienstleistung der kostenfreien Moderatoren für Unternehmensnachfolge der IHK Nordschwarzwald.