Zukunft MEO - ein zuversichtlicher Blick nach vorne
- Vorwort
- Ein Roadtrip durch MEO-City
- Unternehmen und Bildung im Austausch
- Vereinbarkeit leichtgemacht
- Willkommen in MEO-City
- Bürokratiefreie(re) Zone
- Nachhaltige Mobilität
- Netzwerke, Branchenmix und Innovationen
- Trendsetter
- Nachfolge & Fachkräfte
- Industrie als Rückgrat
- Gründerviertel
- Ein Ziel, viele Transportmittel
- Boomender Handel, online und offline
- Champions-League
Vorwort
Die 20er Jahre sind als „Goldene Zwanziger“ in die Geschichte eingegangen. Die Republik erlebte einen Aufschwung und Aufbruchstimmung machte sich breit.
Gemeint sind allerdings die 1920er Jahre. Heute, hundert Jahre später, würde kaum jemand auf die Idee kommen, von „golden“ in Bezug auf die aktuelle Epoche zu sprechen. Der Begriff „Polykrise“ kommt einem eher in den Sinn, wenn man die 2020er Jahre mit einem Wort beschreiben muss: eine weltweite Pandemie, Kriege in Europa und im Nahen Osten, eine Energie- und eine Haushaltskrise in Deutschland – eine schlechte Nachricht reiht sich an die nächste.
Mit „Zukunft MEO“ möchten wir dennoch – oder gerade deswegen – einen zuversichtlichen Blick nach vorne werfen. Wie sieht unsere Region aus, wenn wir die Zeit der Krisen hinter uns gelassen haben? Mit einem zwinkernden und einem ernsten Auge möchten wir Sie mit auf eine Reise nach MEO-City nehmen. Lassen Sie sich inspirieren und unterhalten durch eine kleine Utopie für unseren Standort. Denken Sie dabei gerne auch ein wenig über die Brücken nach, die wir hier und da schlagen, zu unseren ganz konkreten Forderungen und Ideen für MEO, unseren Wirtschaftsstandort in Mülheim an der Ruhr, Essen und Oberhausen. Wir hoffen, Ihre Kreativität damit etwas herauszufordern, denn was wäre ein Standort ohne Visionen? Und was wären Visionen, ohne die Menschen, die sie umsetzen?
Bleiben Sie optimistisch.
Jutta Kruft-Lohrengel Kerstin Groß
Anmerkung: Die Zahlen holen uns wieder etwas zurück in die Gegenwart. Sie können diese beim Lesen weglassen, um die Geschichte ohne Unterbrechung zu lesen. Sie sind als Ergänzungen gedacht. Wir wünschen viel Spaß.
Sie können sich den Text auch vorlesen lassen – und das von einer prominenten Stimme. Erraten Sie, wer es ist?
Ein Roadtrip durch MEO-City
Ein Flieger surrt in den pastellblauen Frühlingshimmel. Die Sonne taucht den späten Nachmittag in ein warmes Licht. Am MEO-Airport ist Rush Hour. Lea hat im Terminal-Café einen freien Platz gefunden und gönnt sich einen Kaffee, den sie sich bereits auf dem Weg über ihr Augmented Reality Headset bestellt hat. Der Barista serviert mit einem Lächeln. Ein kleiner Roboter bringt Zucker und Milch zu ihrem Tisch.
Sie kann nicht aufhören zu grinsen. Das Flughafen-Team hat sich für ihr Konzept entschieden. Sie teilen ihre Vision von MEO-GreenTech. Ihrer Firma. Durch die Glasfronten beobachtet sie die E-Flugzeuge und Lufttaxis, die fast geräuschlos starten und landen. Sie trinkt aus, schwingt ihre Laptop-Tasche über die Schulter und macht sich auf den Weg zum Taxi-Steig.
Ein voll besetztes Taxi hebt gerade ab. Doch das nächste summt schon heran. Just in time, denn das Taxi-Unternehmen kennt dank Leas Smart Devices ihren aktuellen Standort und damit auch ihre Ankunftszeit am Lufttaxi-Stand.
Lea steigt hinten ein. „Hey Lea!“, begrüßt sie die Taxipilotin und dreht sich zu ihr um.
„Amira! Wie schön!“ Lea freut sich darauf, die Fahrt ohne weitere Fahrgäste mit ihrer alten Klassenkameradin zu verbringen. Da steckt ein Mann seine Hand zwischen die sich schließenden Schiebetüren.
„Amira! Wie schön!“ Lea freut sich darauf, die Fahrt ohne weitere Fahrgäste mit ihrer alten Klassenkameradin zu verbringen. Da steckt ein Mann seine Hand zwischen die sich schließenden Schiebetüren.
„Fliegen Sie nach MEO-City?“, fragt er etwas abgehetzt. Amira nickt. Er setzt sich neben Lea auf den Rücksitz und legt den Gurt an. Das Flugtaxi hebt ab und gleitet lautlos durch die Luft. Lea beobachtet von oben ein paar Schulkinder im Flughafen-Gewerbepark. Sie trödeln und nehmen keine Notiz von den Shuttle-Taxis, die zwischen Airport und City pendeln. „Für uns waren die Lufttaxis noch etwas Besonderes“, sagt Amira, als hätte sie Leas Gedanken gelesen. „Vor allem für dich. Du wolltest immer Citypilotin werden“, erinnert sich Lea. Amira nickt.
Richtig gelesen! MEO hat einen Gewerbepark mit Flughafen – lange ein Alleinstellungsmerkmal. Die (Luft-)Mobilität der Zukunft konnte deshalb hier in MEO mitentwickelt werden.
Unternehmen und Bildung im Austausch
„Was machen Deine Kinder?“, fragte Lea die Pilotin.
„Den Großen kennst Du ja. Arbeitet viel. Die Mittlere ist eine echte Streberin. Heute Nachmittag hat sie Gründer-AG. Freiwillig. Stell dir mal vor, bei DEM Olli. Er kommt sogar persönlich vorbei. Macht Deine Firma das auch noch?“
„Den Großen kennst Du ja. Arbeitet viel. Die Mittlere ist eine echte Streberin. Heute Nachmittag hat sie Gründer-AG. Freiwillig. Stell dir mal vor, bei DEM Olli. Er kommt sogar persönlich vorbei. Macht Deine Firma das auch noch?“
Eine Gründer-AG, geleitet von einem „richtigen“ Unternehmer. Schulen in MEO arbeiten gut und gerne mit der Wirtschaft zusammen.
„Meine Partnerin kümmert sich um unsere Kooperationen mit Schulen. Wie alt ist Deine Kleine jetzt?“
„Gerade drei geworden. Sie ist jetzt in der Kita.“ Amira tippt sich an die Brille und zeigt Lea ein 3D-Hologramm ihrer Tochter.
„Gerade drei geworden. Sie ist jetzt in der Kita.“ Amira tippt sich an die Brille und zeigt Lea ein 3D-Hologramm ihrer Tochter.
Vereinbarkeit leichtgemacht
Der zugestiegene Herr schaut auf die Uhr.
„Entschuldigen Sie, wenn ich mich einmische…“, er räuspert sich, „…aber machen Kitas um die Zeit nicht zu? Es ist nach 16 Uhr.“
Amira wirft ihren Fahrgästen über den Rückspiegel einen Blick zu. „Schon lange aus der Kita raus, was?“ Sie zwinkert versöhnlich.
„Ich habe keine Kinder. Und wohne nicht in MEO-City“, erklärt der Herr. „Die Kitas haben heute alle bis abends auf. Die Bringzeiten sind flexibel.“ Sie deutet auf die Projektion ihrer AR-Brille am Armaturenbrett. „Über die App geben die Eltern den Betreuungsbedarf für jeden Monat an. Verbindlich. Mit Hilfe von KI macht die Leiterin die Dienstpläne. Seitdem die Bezahlung gestiegen ist, gibt es immer genug engagierte Erzieherinnen und Erzieher. Das ist nicht wie bei uns früher mit Notgruppen und Schließungen, sobald die Schnupfenzeit beginnt.“ Sie lacht auf.
„Entschuldigen Sie, wenn ich mich einmische…“, er räuspert sich, „…aber machen Kitas um die Zeit nicht zu? Es ist nach 16 Uhr.“
Amira wirft ihren Fahrgästen über den Rückspiegel einen Blick zu. „Schon lange aus der Kita raus, was?“ Sie zwinkert versöhnlich.
„Ich habe keine Kinder. Und wohne nicht in MEO-City“, erklärt der Herr. „Die Kitas haben heute alle bis abends auf. Die Bringzeiten sind flexibel.“ Sie deutet auf die Projektion ihrer AR-Brille am Armaturenbrett. „Über die App geben die Eltern den Betreuungsbedarf für jeden Monat an. Verbindlich. Mit Hilfe von KI macht die Leiterin die Dienstpläne. Seitdem die Bezahlung gestiegen ist, gibt es immer genug engagierte Erzieherinnen und Erzieher. Das ist nicht wie bei uns früher mit Notgruppen und Schließungen, sobald die Schnupfenzeit beginnt.“ Sie lacht auf.
Kitas mit Öffnungszeiten, die sich an den Bedarfen der Eltern orientieren, und guten Arbeitsvoraussetzungen. Das erfordert Investments und Förderung. Die zahlen sich aber aus, denn in MEO können Eltern Job und Familie gut vereinbaren und arbeiten deshalb mehr
Der Fahrgast rutscht auf seinem Sitz etwas nach vorne und legt den Kopf schief.
„Und wie finden das die Kinder?“ „Wenn ich beim Abendessen reinplatze, will meine Emmi gar nicht mit nach Hause kommen.“ Amira lacht. „Am liebsten will sie über Nacht bleiben. Aber das geht nur, wenn die Eltern auch nachts arbeiten.“ Sie fliegt einen kleinen Bogen und das Taxi neigt sich zur Seite
„Und wie finden das die Kinder?“ „Wenn ich beim Abendessen reinplatze, will meine Emmi gar nicht mit nach Hause kommen.“ Amira lacht. „Am liebsten will sie über Nacht bleiben. Aber das geht nur, wenn die Eltern auch nachts arbeiten.“ Sie fliegt einen kleinen Bogen und das Taxi neigt sich zur Seite
Willkommen in MEO-City
„Was ist das da unten?“, fragt der Herr und klopft an die Scheibe. „Können Sie das lesen?“ Er kramt in seiner Tasche und zieht ein Brillenetui heraus. „Das ist das Welcome-Center“, antwortet Lea. ‘Welcome to MEO-City‘ steht auf dem Dach eines historischen Gebäudes.
„Kennen Sie sich hier aus?“, fragt er und putzt seine Brille mit dem Jackenärmel.
„Ich komme aus MEO-City und lebe und arbeite gern hier. Woher kommen Sie? Und was verschlägt sie zu uns?“, fragt Lea.
„Ich komme aus MEO-City und lebe und arbeite gern hier. Woher kommen Sie? Und was verschlägt sie zu uns?“, fragt Lea.
„Ich komme aus Capital City. Mein Name ist – bitte nicht lachen – Romeo.“
Lea und Amira lachen.
„Und Sie suchen hier Ihre Julia?“, fragt Lea.
„In gewisser Weise ja.“ Er prüft, ob die Brille sauber ist. „Aber rein geschäftlich. Ich suche den perfekten Standort, um meine Firma zu vergrößern.“ Er setzt die Brille auf die Nase. „Wir sind sehr international aufgestellt.“
Lea nickt wissend.
„Flieg doch mal näher ran, Amira.“
Lea und Amira lachen.
„Und Sie suchen hier Ihre Julia?“, fragt Lea.
„In gewisser Weise ja.“ Er prüft, ob die Brille sauber ist. „Aber rein geschäftlich. Ich suche den perfekten Standort, um meine Firma zu vergrößern.“ Er setzt die Brille auf die Nase. „Wir sind sehr international aufgestellt.“
Lea nickt wissend.
„Flieg doch mal näher ran, Amira.“
Bürokratiefreie(re) Zone
Die Pilotin drückt einen Knopf. Ihr Kleinflugzeug schwebt hinunter, sodass ihre Passagiere das Welcome-Center gut sehen können.
Ein Elektrobus hält vor dem Gebäude und eine fröhliche, bunte Gruppe miteinander plaudernder Menschen läuft zielstrebig auf das Center zu. Sie sprechen unterschiedliche Sprachen, und scheinen einander doch gut zu verstehen. „Hat sicher mit den Knöpfen in ihren Ohren zu tun“, vermutet Romeo.
„Hier bekommen alle Fachkräfte aus dem Ausland, die in MEO-City arbeiten möchten, ihr Willkommenspaket. Auch Studentinnen und Studenten oder Azubis“, sagt Lea.
Ein Elektrobus hält vor dem Gebäude und eine fröhliche, bunte Gruppe miteinander plaudernder Menschen läuft zielstrebig auf das Center zu. Sie sprechen unterschiedliche Sprachen, und scheinen einander doch gut zu verstehen. „Hat sicher mit den Knöpfen in ihren Ohren zu tun“, vermutet Romeo.
„Hier bekommen alle Fachkräfte aus dem Ausland, die in MEO-City arbeiten möchten, ihr Willkommenspaket. Auch Studentinnen und Studenten oder Azubis“, sagt Lea.
Willkommenskultur made in MEO. Hier quälen sich Fachkräfte aus dem Ausland nicht durch Behördengänge, sondern werden mit offenen Armen empfangen
Romeo schaut sie über den Rand seiner Brille an. „Und dann müssen sie drei Monate auf einen Termin beim Amt warten...“
Lea lacht. „Ist das bei Ihnen so? Das Amt ist hier. Hier beantragen und bekommen sie ihren Aufenthaltstitel. Wenn sie möchten mit einem persönlichen Guide.“
Romeo verschränkt die Arme.
„Wenn das so gut läuft, müssten die Fachkräfte hier nicht Schlange stehen? Es sieht nicht besonders voll aus…“
„Die meisten regeln das online“, sagt Lea. „Dann bekommen sie ihr Willkommenspaket per Drohne. Meine Leute fanden das fast alle bequemer so“, erzählt Lea.
„Wir sind hier quasi bürokratiefreie Zone. Ein paar Formulare müssen sein. Aber hier warten Sie nicht länger als eine Woche auf eine Genehmigung.“
Lea lacht. „Ist das bei Ihnen so? Das Amt ist hier. Hier beantragen und bekommen sie ihren Aufenthaltstitel. Wenn sie möchten mit einem persönlichen Guide.“
Romeo verschränkt die Arme.
„Wenn das so gut läuft, müssten die Fachkräfte hier nicht Schlange stehen? Es sieht nicht besonders voll aus…“
„Die meisten regeln das online“, sagt Lea. „Dann bekommen sie ihr Willkommenspaket per Drohne. Meine Leute fanden das fast alle bequemer so“, erzählt Lea.
„Wir sind hier quasi bürokratiefreie Zone. Ein paar Formulare müssen sein. Aber hier warten Sie nicht länger als eine Woche auf eine Genehmigung.“
Bürokratieabbau – ohne dieses Thema kommt kaum ein IHK-Papier aus.
Romeo bekommt große Augen. „Ich dachte, das sei eine Legende.“
„Haben Sie ein bisschen Zeit? Dann zeigen wir Ihnen MEO-City, oder Amira?“, fragt Lea. Romeo sieht auf die Uhr. „Ich muss am späten Abend zurück. Bis dahin habe ich mir einiges vorgenommen und muss wichtige Leute treffen…“
„Das haben Sie schon“, sagt Amira und zwinkerte Lea zu. „Allerdings bin ich gleich gebucht.“
„Dann flieg uns zu Mersad und von da mache ich die kleine MEO-Tour. Ich kündige uns an.“ Sie tippt auf ihren Brillenbügel und wird automatisch über die Augmented Reality Funktion verbunden, während Amira abdreht und ihr Flugtaxi Richtung Autobahn lenkt.
„Haben Sie ein bisschen Zeit? Dann zeigen wir Ihnen MEO-City, oder Amira?“, fragt Lea. Romeo sieht auf die Uhr. „Ich muss am späten Abend zurück. Bis dahin habe ich mir einiges vorgenommen und muss wichtige Leute treffen…“
„Das haben Sie schon“, sagt Amira und zwinkerte Lea zu. „Allerdings bin ich gleich gebucht.“
„Dann flieg uns zu Mersad und von da mache ich die kleine MEO-Tour. Ich kündige uns an.“ Sie tippt auf ihren Brillenbügel und wird automatisch über die Augmented Reality Funktion verbunden, während Amira abdreht und ihr Flugtaxi Richtung Autobahn lenkt.
Nachhaltige Mobilität
Ein Doppeldecker-Bus fährt unter ihnen in die gleiche Richtung. „MEO Hop On Hop Off“ steht auf der einen Seite. „Ich fahre mit Wasserstoff“ auf der anderen. Touristen filmen aus dem Panoramadach.
MEO-City hat sich nicht zuletzt dank seines wirtschaftlichen Erfolgs zu einer der Tourismus-Destinationen in Deutschland gemausert
Auch Romeo zückt sein Smartphone und schießt Fotos. Der Bus reiht sich hinter einen Tross von E-LKW ein, die ihren Strom induktiv aus Spulen im Fahrbahnbelag beziehen. Wie Perlen an einer Schnur gleiten die Kolosse autonom über die Autobahn.
Die einen wasserstoffbetrieben, die anderen elektrisch – Hauptsache umweltfreundlich! Hier herrscht Technologieoffenheit. Mobilitätswandel, unbedingt! Das muss aber nicht unbedingt mit weniger Betrieb auf den Straßen einhergehen. Wo eine Verlagerung auf Schiene und Wasserstraße sich nicht rechnet, lohnt es, auf emissionsfreien Antrieb zu setzen.
Amira folgt eine Weile der Trasse der Autobahn und dreht dann ab. „Da ist schon MEO-Hill“, sagt sie und setzt zur Landung an. Der Lufttaxi-Landeplatz liegt direkt neben dem Ausstieg der Seilbahn, die von unten auf den Hügel führt. Aus jeder Seilbahngondel steigen Leute, quatschen, lachen oder zeigen sich Bilder auf ihren Smartphones.
OK, Seilbahngondeln werden es wahrscheinlich eher selten sein. Aber je vielseitiger die Fortbewegungsmöglichkeiten in MEO sind, desto besser. Für MEO-Einwohner und Touristen!
Die Schiebetüren des Taxis öffnen sich.
„Ach Lea“, Amira drückt einen Knopf und das Handschuhfach öffnet sich. „Falls Du Sami zufällig triffst. Er hat seine Smartglasses vergessen.“ Sie reicht Lea ein Brillenetui nach hinten. Lea betrachtet sie unschlüssig. In ihrer Tasche ist kein Platz mehr. Romeo schnappt sich das Etui und lässt sie in seiner Umhängetasche verschwinden. „Sie haben einen guten Geschmack. Großartiges Label“, sagt Lea und zeigt auf die Tasche. Überhaupt ist Romeo sehr gut gekleidet.
„Wir können uns gern duzen“, sagt er. „Wenn Du mich schon zu einer Stadtrundfahrt zwingst.“
Neugierig steigt er aus und Lea klettert hinter ihm her aus dem Lufttaxi.
„Ach Lea“, Amira drückt einen Knopf und das Handschuhfach öffnet sich. „Falls Du Sami zufällig triffst. Er hat seine Smartglasses vergessen.“ Sie reicht Lea ein Brillenetui nach hinten. Lea betrachtet sie unschlüssig. In ihrer Tasche ist kein Platz mehr. Romeo schnappt sich das Etui und lässt sie in seiner Umhängetasche verschwinden. „Sie haben einen guten Geschmack. Großartiges Label“, sagt Lea und zeigt auf die Tasche. Überhaupt ist Romeo sehr gut gekleidet.
„Wir können uns gern duzen“, sagt er. „Wenn Du mich schon zu einer Stadtrundfahrt zwingst.“
Neugierig steigt er aus und Lea klettert hinter ihm her aus dem Lufttaxi.
Netzwerke, Branchenmix und Innovationen
Romeo fasst Lea am Arm und bleibt stehen. Er schaut sich mit offenem Mund um und aktiviert seine Brille, um zu filmen. Aus jedem Winkel fängt er die futuristischen Gebäude ein. Alle sind von oben bis unten begrünt. An einigen scheint Gemüse angebaut zu werden. Auf anderen stehen Schafe zur Pflege. Lea folgt seinem Blick und erklärt: „Die Architektur hier ist stark auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Mit Gebäuden, die Energie aus erneuerbaren Quellen generieren und Regenwasser sammeln und wiederverwenden.“
Wo Flächen knapp sind, wird erst recht auf ökologische Flächennutzung gesetzt. Eigeninitiativ, aber auch gefördert.
„Ist das ein Uni-Campus?“, wundert sich Romeo.
„Fast. Da kommt schon Mersad“, sagte Lea und winkt jemandem zu. Mersad gesellt sich zu den beiden und nickt etwas schüchtern.
„Romeo, Mersad. Mersad, Romeo“, stellt Lea die beiden vor. „Mersad sagt es nicht gern, aber er ist hier CEdO – Chief Educational Officer.“
Romeo nickt und stoppt die Videoaufnahme. „Für ganz MEO-City?“
Mersad nickt. „Willkommen im MEO-Learning-Center“, sagt er und bedeutet den beiden, mitzukommen. Er steuert zielstrebig eines der begrünten Gebäude an.
„Hier auf dem Hügel steht unser Leuchtturmprojekt. Der Hub `Commercial and Creativity`. Einmalig in der Region.“ Mersad strahlt. „Hier oben haben wir die Bereiche Fertigung, Kunst und Design angesiedelt. Zusammen mit den BWLern und ein paar kaufmännischen Berufen.“
Romeo zieht eine Augenbraue hoch. „Wie passt das zusammen?“
Mersad erklärt geduldig: „Wir haben gemerkt, dass Kreative gute Ideen haben, aber nicht immer unternehmerisch denken. Die Kaufleute können gut mit Zahlen, aber scheuen sich, neue Wege zu gehen. Hier oben werfen wir sie in einen Topf. Was dabei herauskommt, ist ein nie versiegender Quell an Innovation.“
Romeo lässt die Augenbraue wieder sinken.
„Fast. Da kommt schon Mersad“, sagte Lea und winkt jemandem zu. Mersad gesellt sich zu den beiden und nickt etwas schüchtern.
„Romeo, Mersad. Mersad, Romeo“, stellt Lea die beiden vor. „Mersad sagt es nicht gern, aber er ist hier CEdO – Chief Educational Officer.“
Romeo nickt und stoppt die Videoaufnahme. „Für ganz MEO-City?“
Mersad nickt. „Willkommen im MEO-Learning-Center“, sagt er und bedeutet den beiden, mitzukommen. Er steuert zielstrebig eines der begrünten Gebäude an.
„Hier auf dem Hügel steht unser Leuchtturmprojekt. Der Hub `Commercial and Creativity`. Einmalig in der Region.“ Mersad strahlt. „Hier oben haben wir die Bereiche Fertigung, Kunst und Design angesiedelt. Zusammen mit den BWLern und ein paar kaufmännischen Berufen.“
Romeo zieht eine Augenbraue hoch. „Wie passt das zusammen?“
Mersad erklärt geduldig: „Wir haben gemerkt, dass Kreative gute Ideen haben, aber nicht immer unternehmerisch denken. Die Kaufleute können gut mit Zahlen, aber scheuen sich, neue Wege zu gehen. Hier oben werfen wir sie in einen Topf. Was dabei herauskommt, ist ein nie versiegender Quell an Innovation.“
Romeo lässt die Augenbraue wieder sinken.
Spricht für sich, oder?
„Wenn ihr runterfahrt, seht ihr aus der Gondel die anderen Education-Hubs. Zum Beispiel die neue Berufsschule mit Weiterbildungskolleg, neben der Uni.“
Berufliche Bildung vs. akademische Bildung war gestern. In MEO arbeiten Hochschulen und Berufsschulen eng zusammen.
Mersad wendet sich direkt an Romeo. „Die Unternehmen hier investieren in die Berufsbildung. Die Unis machen sich Künstliche Intelligenz zu Nutze, um so praxisnah und personalisiert wie möglich zu lehren. Wir haben die Fachbereichsgrenzen durchlässiger gemacht. Es gibt viele erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.“ Lea nickt bestätigend.
Und auch mit der Wirtschaft kooperieren Hochschulen und Berufsschulen gerne und geübt. In Lehre und Forschung.
Trendsetter
Mersads Blick fällt auf Romeos Tasche. „Eines unserer erfolgreichsten nachhaltigen Fashion-Start-ups. Hier oben gegründet. Weltweit gehypt.“ Romeo schaut seine Tasche etwas überrascht an. „Die hat mir meine Frau…“ Aber Mersad ist schon am Eingang des Gebäudes angekommen und Lea und Romeo haben Mühe, Schritt zu halten. Mersad grüßt hier und da. Eine Gruppe junger Leute steht um einen jungen Mann und eine Hologramm-Schneiderpuppe herum. „Das ist Junior-Professor Sami Schmitz, er hat den ersten Lehrstuhl für Upcycling und Slow Fashion in ganz Deutschland inne“, flüstert Mersad seinen Gästen zu.
Nachhaltigkeit haben sich im MEO nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Hochschulen auf die Fahnen geschrieben.
„Ah, Moment“, sagt Lea. „Darf ich?“ Sie greift in Romeos Tasche und geht auf den jungen Mann zu, der auf einem Tablet herumtippt, während das Kleid der Schneiderpuppe die Farbe ändert. Sie tippt ihm auf die Schulter. „Sami, deine Sehhilfe“, sagt Lea und deutet mit ihren Fingern dabei Anführungsstriche in der Luft an. Die ganze Gruppe lacht, ein paar klatschen. Sami legt das Brillenetui hinter sich und grinst verlegen.
Nachfolge & Fachkräfte
Die drei durchqueren das Gebäude und gelangen durch den Hinterausgang auf einen begrünten Campus. Junge Leute aus aller Welt flanieren hier, fahren auf E-Scootern, Fahrrädern oder E-Bikes an ihnen vorbei. Vor einem Bungalow sitzen zwei ältere Frauen auf einer Bank und trinken Tee. „Die beiden übergeben ihre Agenturen an zwei unserer Absolventinnen“, sagt Mersad.
„Hier sind alle so vernetzt, dass jedes Unternehmen eine Nachfolge findet“, ergänzt Lea.
Romeo nickt und schiebt seine Brille zurecht.
„Hier sind alle so vernetzt, dass jedes Unternehmen eine Nachfolge findet“, ergänzt Lea.
Romeo nickt und schiebt seine Brille zurecht.
Vernetzung – ein Schlüssel bei der Suche nach Fachkräften und Nachfolgerinnen bzw. Nachfolgern.
„Hier kommen wir zum Kompetenz-Center“, erklärt Mersad und zeigte auf einen verglasten Pavillon. „Wir wollen weg vom starren Blick auf formale Abschlüsse. Wir schauen zusammen mit der IHK, was jemand kann und wo eine Weiterqualifizierung beruflich hinführen kann. Das Ganze ist KI-unterstützt und wird regelmäßig mit weltweiten Anforderungen und Standards abgeglichen. Das war eines unserer wichtigsten Instrumente, um den Fachkräftemangel zu besiegen.“
Informell erworbene Kompetenzen bleiben in MEO nicht länger unerkannt. Eine Kompetenzfeststellungsoffensive hat aufgedeckt, wie viel bisher unerkannt in den Fachkräften in MEO schlummerte.
Am anderen Ende des Campus sind um die Gondelstation herum Food Trucks aufgebaut. Eine Seilbahn fährt den Hügel hinunter. „Ihr könnt hier einsteigen. Ich habe noch einen Termin mit ein paar Auszubildenden“, sagt Mersad. „Die organisieren Besichtigungen für zwei Gymnasien und eine Gesamtschule in ihren Betrieben. Lea, Du kennst den Weg?“
Gymnasien verstehen sich längst nicht mehr als „Kaderschmiede“ für Universitäten, sondern informieren auch über Karrieremöglichkeiten auf Basis einer Ausbildung.
Mersad schüttelt Romeo und Lea die Hand und verschwindet im Pavillon.
Lea kauft an einem der Food Trucks zwei Drinks. Sie hält ihren Daumen an den Fingerscan der Gondeltür und bedeutet Romeo, einzusteigen. Er lässt sich auf den Sitz fallen.
Lea kauft an einem der Food Trucks zwei Drinks. Sie hält ihren Daumen an den Fingerscan der Gondeltür und bedeutet Romeo, einzusteigen. Er lässt sich auf den Sitz fallen.
Industrie als Rückgrat
„Unten spazieren wir durchs Gründerviertel und treffen eine alte Freundin“, sagt Lea und nippt an ihrem Getränk. Sie blickt aus dem Fenster. Die Abendsonne legt einen Weichzeichner über die Umgebung. Die Bäume werfen lange Schatten. Lea klopft mit dem Finger an die Scheibe und zeigt auf das Panorama. „Schau mal.“ Romeo folgt ihrem Finger mit seinem Blick. In der Ferne sieht er die alten Fördertürme, Fabrikgebäude und Industrieanlagen – das Hafengelände. Einige der alten Gewerbegebiete sind jetzt Business-Parks mit eigenen Restaurants, Kitas und Sportflächen. „Es hat sich viel verändert. Trotzdem ist die Industrie immer noch das Rückgrat dieser Region. Viele Fabrikgebäude sehen noch so aus wie zur Glanzzeit von Kohle und Stahl. Aber hinter der Fassade stecken hochmoderne Produktionsstätten.
Die Industrie hat MEO nicht nur groß werden lassen, sie wird auch heute als Rückgrat der Region wertgeschätzt. MEO ist und bleibt Industriestandort.
Und weil immer mehr Produktion nicht mehr laut ist und stinkt, muss sie auch nicht an den Stadtrand verbannt werden, wie früher. Urban Manufacturing und Urban Production sind heute total angesagt. Die Menschen haben kurze Wege zur Arbeit – wie früher in den Zechensiedlungen. Und die Innenstädte blühen wieder auf! Das ist die Geschichte und die Zukunft der MEO-City.“
Innenstädte wurden in MEO neu gedacht. Wohnen, arbeiten, shoppen – Funktionsmischung war ein Schlüssel zur Wiederbelebung der Cities.
Lea lehnt ihren Kopf an die Scheibe. „Du kannst das sicher nicht verstehen. Aber dieser Anblick. Das ist für mich zu Hause.“
„Für mich auch“, sagt Romeo, mehr zu sich als zu Lea. „Als ich hier weggegangen bin, war das eine andere Welt.“ Lea sieht ihn mit aufgerissenen Augen an. „Du bist ein MEO-Kind?“
Romeo lächelt.
„Für mich auch“, sagt Romeo, mehr zu sich als zu Lea. „Als ich hier weggegangen bin, war das eine andere Welt.“ Lea sieht ihn mit aufgerissenen Augen an. „Du bist ein MEO-Kind?“
Romeo lächelt.
Gründerviertel
Die Gondel verliert an Schwung. An der Talstation geben sie ihre Becher zurück. Hinter der Gondelstation reihen sich Cafés, Restaurants und Bars aneinander. Fast alle Stühle in den Außenbereichen sind besetzt. „Ich habe Hunger“, bemerkt Lea und legt sich eine Hand an den Bauch. „Ich hole uns eine Salat Bowl und wir nehmen die Rikscha durch den Stadtteil“, sagt sie zu Romeo, der die Szene mit dem Smartphone festhält. Keine fünf Minuten später sitzen die beiden mit ihrer Bowl in auf dem Schoß auf dem Rücksitz einer Fahrradrikscha.
Noch ein halb ernst gemeintes Beispiel für Vielfalt in der Mobilität.
„Gründervilla, bitte“, weist Lea den Fahrer an und der tritt in die Pedale. „Hier ist das Gründerviertel“, erklärt Lea, etwas unhöflich mit vollem Mund. „Gut erreichbar von überall. Die etablierten Unternehmerinnen und Unternehmer kommen hier gern vorbei und tauschen sich mit Gründerinnen und Gründern aus.“
New und old economy sind in MEO zusammengewachsen. Sie arbeiten zusammen und profitieren voneinander.
„Die haben mir auch Tipps gegeben“, schnauft der Rikscha-Fahrer.
„Scheinen ja tolle Tipps gewesen zu sein, wenn er jetzt Rikscha fährt“, flüstert Romeo etwas zu laut zu Lea. Die stößt ihm den Ellenbogen in die Seite.
„Das erste Mal habe ich es allein versucht“, sagt der Rikscha-Mann ohne jede Bitterkeit. „Aber diesmal habe ich mir Hilfe geholt. Wir planen noch. Jeder kriegt hier eine zweite Chance. Oder auch eine Dritte.“
„Scheinen ja tolle Tipps gewesen zu sein, wenn er jetzt Rikscha fährt“, flüstert Romeo etwas zu laut zu Lea. Die stößt ihm den Ellenbogen in die Seite.
„Das erste Mal habe ich es allein versucht“, sagt der Rikscha-Mann ohne jede Bitterkeit. „Aber diesmal habe ich mir Hilfe geholt. Wir planen noch. Jeder kriegt hier eine zweite Chance. Oder auch eine Dritte.“
Zeiten, in denen gescheiterte Gründerinnen und Gründer schamvoll die Flinte ins Korn geworfen haben, sind längst vorbei. Eine neue Fehlerkultur und MEO-Mut sind heute angesagt.
Er hält an einer alten Villa an, vor der es zugeht wie im Bienenstock. Mittendrin steht wie die Bienenkönigin eine Frau mit hochgesteckten dunklen Haaren und lächelt.
Ein Ziel, viele Transportmittel
„Elif! Schön dich zu sehen“, begrüßt Lea die Frau und die beiden umarmen sich. Sie nickt Romeo flüchtig zu. „Elif ist unsere CMO“, erklärte Lea. „Chief Mobility Officer“, schiebt sie hinterher.
„Lasst uns die Tram nehmen“, schlägt Elif vor und da biegt auch schon die Straßenbahn Nummer 1 um die Ecke. „Da ist gar kein Fahrer drin“, bemerkt Romeo erschrocken und seine Hand schnellt vor seinen Mund. Die beiden Frauen lachen. „Das ist die Pilotbahn 3000. Die verbindet die Stadtteile mit den verschiedenen Zentren.
„Lasst uns die Tram nehmen“, schlägt Elif vor und da biegt auch schon die Straßenbahn Nummer 1 um die Ecke. „Da ist gar kein Fahrer drin“, bemerkt Romeo erschrocken und seine Hand schnellt vor seinen Mund. Die beiden Frauen lachen. „Das ist die Pilotbahn 3000. Die verbindet die Stadtteile mit den verschiedenen Zentren.
Die Stadtteilzentren sind gut mit der City verbunden und damit erreichbar. Und zwar mit jedem Verkehrsmittel!
Bisher schafft sie das allein.“ Elif geht vor und nimmt auf einem Vierersitz Platz. Romeo und Lea setzen sich ihr gegenüber. Romeo stellt seine Tasche auf dem Schoß ab. „Als erstes geht es über die neue Brücke, die ist toll geworden“, fängt Elif an. „Wir haben in den letzten Jahren in Rekordzeit alle Straßen und Brücken saniert“, erzählt sie. „Beschleunigung durch Entbürokratisierung war hier die wenig überraschende Zauberformel.
Bedarf wohl auch keines weiteren Kommentars!?
Und die lang ersehnte Altschuldenlösung hat natürlich auch geholfen. Für MEO-City war das eine echte Entfesselung“, schiebt Elif hinterher, bevor Romeo fragen kann, wo das Geld dafür herkam.
Altschuldenlösung, jetzt![
„Was ist die Aufgabe einer CMO?“, fragt Romeo.
„Wir denken Mobilität neu“, antwortet Elif und ihre Augen leuchten. „Die Trennung zwischen privatem und öffentlichem Verkehr haben wir zum Beispiel weitgehend aufgelöst. Ein eigenes Auto braucht hier niemand. Wer eines haben möchte, der darf natürlich. Verboten haben wir nichts.“ Sie zwinkert ihm zu. „Ich nutze schon seit Jahren nur Carsharing.“
„Wir denken Mobilität neu“, antwortet Elif und ihre Augen leuchten. „Die Trennung zwischen privatem und öffentlichem Verkehr haben wir zum Beispiel weitgehend aufgelöst. Ein eigenes Auto braucht hier niemand. Wer eines haben möchte, der darf natürlich. Verboten haben wir nichts.“ Sie zwinkert ihm zu. „Ich nutze schon seit Jahren nur Carsharing.“
Attraktive Alternativen statt Verbote – der MEO-Weg!
„Ich auch!“, ruft Romeo und freut sich über Elifs anerkennendes Lächeln. „Es gibt viele Möglichkeiten, in die Innenstadt zu kommen“, erzählt Elif weiter. „In einer sitzen wir gerade. E-Busse gibt es natürlich auch noch. Die Rikscha hast Du schon kennenglernt und Amira, eine unserer vielen Taxipilotinnen. Das ergänzen wir mit E-Scootern, E-Bikes oder dem guten alten Fahrrad…“
Wie gesagt…
Romeo zählt an seinen Fingern mit. „Um Tickets musst Du Dich dabei gar nicht mehr kümmern – macht das Wearable vollautomatisch.“
„Die Mobilitätswende haben wir fast geschafft“, redet sie weiter. Die Tram hält an und Elif läuft vor zum Ausstieg. „Und schaut euch das an“. Sie dreht sich auf dem von Bäumen gesäumten Platz einmal um die eigene Achse. Menschen kommen mit Einkaufstaschen aus den Geschäften, sitzen auf Bänken um einen Brunnen, zwischen Bäumen.
„Die Mobilitätswende haben wir fast geschafft“, redet sie weiter. Die Tram hält an und Elif läuft vor zum Ausstieg. „Und schaut euch das an“. Sie dreht sich auf dem von Bäumen gesäumten Platz einmal um die eigene Achse. Menschen kommen mit Einkaufstaschen aus den Geschäften, sitzen auf Bänken um einen Brunnen, zwischen Bäumen.
Boomender Handel, online und offline
„Wir haben in MEO-City einen Weg gefunden, den stationären Handel mit dem Online-Geschäft zu verbinden", sagt Lea zu Romeo. „Auch, indem wir es den Menschen leicht machen, in die Stadt zu kommen“, ergänzt Elif. „Die Händler haben ihre Präsenz digital ausgebaut und bieten neben dem Einkauf vor Ort auch Online-Services an. Die Kundinnen und Kunden können von zu Hause oder unterwegs stöbern und bestellen. Viele wollen wieder die Atmosphäre der Innenstadt erleben."
Die Innenstadt der Zukunft. Händler, die stationär und online verbinden. Und längst viel mehr als nur Einkaufsstadt, sondern echte Funktionsmischung.
Romeo schaut sich um. Eine Gruppe Jugendlicher zieht mit Smart Glasses durch die Geschäfte, löst digitale Coupons ein und schlendert unbeladen weiter. Die Einkäufe lassen sie sich lieber nach Hause schicken, natürlich emissionsfrei. „Ich lasse euch mal wieder allein. Ich wohne direkt hier und arbeite im Home-Office weiter“, sagt Elif. Sie zeigt auf ein schickes Appartementhaus über einem Kaufhaus und einem Restaurant. „Moment“, sagt Romeo und stellt sich zwischen die beiden Frauen. Er hält sein Telefon hoch und macht ein Selfie. Elif winkt den beiden aus ihrem Hauseingang nochmal zu.
Champions-League
„Meine Navi-App hat mir gerade gemeldet, dass die Busse gerade ziemlich voll sind. Wir schwingen uns aufs Rad“, sagt Lea und steuert eine Station mit Leih-E-Bikes an. Es stehen nur noch zwei Räder in den Ständern. Sie tippt auf ihrem Smartphone und die Schlösser öffnen sich. „Wir nehmen den Radschnellweg.“ Je weiter sie fahren, umso mehr Menschen strömen in die gleiche Richtung. Sie alle tragen rot-weiße Trikots.
„Wo fahren wir hin?“, fragt Romeo und versucht Lea auf dem vollen Radweg nicht aus den Augen zu verlieren. Hinter der nächsten Kurve sieht er die Flutlicht-Masten. Lea wirft ihm einen Blick über die Schulter zu und grinst. „Hier war ich vor Jahren mit meinem Papa“, ruft er ihr zu. „Der war damals oft richtig sauer.“ Er lacht in sich hinein und fährt neben Lea her.
„Heute ist Champions-League-Finale. Zuhause. Diesmal schaffen wir es“, sagt Lea.
„Ich hätte Lust auf eine Stadionbratwurst und ein kühles Bier. Hast Du etwa Karten?“, fragt Romeo.
„Ich nicht…“, antwortet Lea.
„Heute ist Champions-League-Finale. Zuhause. Diesmal schaffen wir es“, sagt Lea.
„Ich hätte Lust auf eine Stadionbratwurst und ein kühles Bier. Hast Du etwa Karten?“, fragt Romeo.
„Ich nicht…“, antwortet Lea.
Vor dem Stadion stellen sie die Räder ab. Romeo sieht sich um und ihm bleibt der Mund offenstehen.
„Olli, hier sind wir“, ruft Lea und zieht Romeo hinter sich her. Ein sportlicher Mann mit Glatze, Jeans, Trikot und weißen Sneakern kommt auf sie zu. Die beiden geben sich High Five. Romeo reicht er die Hand. „Ich bin Oleg. Nett, dich kennenzulernen, Romeo. Es geht gleich los.“ Oleg geht vor. Lea hält Romeo am Ellenbogen fest. „Das ist übrigens DER Oleg, falls Du dich wundern solltest.“ Romeo schlägt sich eine Hand vor den Mund. „DER Oleg? Chef des Hauptsponsors?“ Lea zwinkert ihm zu.
„Olli, hier sind wir“, ruft Lea und zieht Romeo hinter sich her. Ein sportlicher Mann mit Glatze, Jeans, Trikot und weißen Sneakern kommt auf sie zu. Die beiden geben sich High Five. Romeo reicht er die Hand. „Ich bin Oleg. Nett, dich kennenzulernen, Romeo. Es geht gleich los.“ Oleg geht vor. Lea hält Romeo am Ellenbogen fest. „Das ist übrigens DER Oleg, falls Du dich wundern solltest.“ Romeo schlägt sich eine Hand vor den Mund. „DER Oleg? Chef des Hauptsponsors?“ Lea zwinkert ihm zu.
Sie laufen die Stufen hinauf bis zur Loge. „Olli hat schon viele Start-ups hierhergeholt. Aus ganz Europa“, sagte Lea und lächelte Olli dabei an.
Der beugt sich zu Romeo. „Ganz ehrlich: Seit diese lästige Altschuldenfrage gelöst ist und MEO die geringsten Gewerbesteuern in ganz Deutschland aufruft, laufen mir die Unternehmen die Bude ein.“ Romeo lächelt.
Der beugt sich zu Romeo. „Ganz ehrlich: Seit diese lästige Altschuldenfrage gelöst ist und MEO die geringsten Gewerbesteuern in ganz Deutschland aufruft, laufen mir die Unternehmen die Bude ein.“ Romeo lächelt.
OK, weg von den höchsten Gewerbesteuern Deutschlands wäre auch schon mal ein Schritt. Auch deshalb: Altschuldenlösung, jetzt!
Ein Kellner hält ihnen ein Tablett mit Lachshäppchen unter die Nase. Romeo zögert. Olli lacht. „Verstehe.“ Er verschwindet.
Romeo macht ein Selfie von sich und Lea mit dem Spielfeld im Hintergrund. „Ist der Olli auch ein C-E-irgendwas?“, fragt Romeo. „Nenn mich COS“, antwortet Olli und stellt ein Tablett auf den Tisch. „Chief of Stadionwurst.“ Romeo lacht und Olli verteilt Würstchen, Pommes und Getränke. „Fanta für Lea“, sagt er und stellt ihr den Becher hin. „Wurde übrigens hier erfunden“, erklärt Lea mit Blick auf Romeo und prostet in seine Richtung.
Romeo macht ein Selfie von sich und Lea mit dem Spielfeld im Hintergrund. „Ist der Olli auch ein C-E-irgendwas?“, fragt Romeo. „Nenn mich COS“, antwortet Olli und stellt ein Tablett auf den Tisch. „Chief of Stadionwurst.“ Romeo lacht und Olli verteilt Würstchen, Pommes und Getränke. „Fanta für Lea“, sagt er und stellt ihr den Becher hin. „Wurde übrigens hier erfunden“, erklärt Lea mit Blick auf Romeo und prostet in seine Richtung.
Die drei treten auf den Balkon der Loge. „Wer hätte gedacht, dass wir mal Champions League spielen“, sagt Romeo, mehr zu sich selbst als zu den anderen beiden. „Wir“, sagen Lea und Oleg wie aus einem Mund.
„Am Anfang war es eine Vision“, sagt Oleg.“ Aber die da unten auf dem Platz und das Team drumherum haben daran geglaubt. Und hart daran gearbeitet. Gegen Widerstände. Gegen Rückschläge. Trotz Niederlagen.“
In dem Moment fällt das 1:0 für MEO-City.
Sie können sich den Text auch vorlesen lassen – Ihre Stimme geliehen hat uns Kerstin Groß, Hauptgeschäftsführerin der IHK zu Essen.