Tools & Instrumente für kleinere und mittleres Unternehmen (KMUs)
Mit dem neuen Unternehmensnetzwerk Klimaschutz – Eine IHK-Plattform wurde ein deutschlandweites Angebot für Unternehmen und Multiplikator:innen entwickelt, die aktiv zum Klimaschutz beitragen und ihr Klimaschutz-Knowhow kontinuierlich verbessern wollen.
Hier gibt es z. B.
- Klimacheck für kleine und mittlere Unternehmen, Energie-Scouts
- Klimaschutzcoaching für Einsteiger:innen und Fortgeschrittene
- Webinare zu vielen aktuellen Themen
- Klimaschutz-Testangebote
- KMU-Klimaschutzaudit
Die IHK Lahn-Dill hat eine gute Übersicht mit vielen Links und Infos für KMUs erstellt. Hier der Link:
Hier gibt es z. B.
- Infos zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LKSG),
- den KMU-Kompass – hier können kleine und mittlere Unternehmen z.B. Nachhaltigkeitsrisiken erkennen und managen,
- Link zum CSR-Risiko-Check, um eine Einschätzung der lokalen Menschenrechtssituation sowie Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen entlang der eigenen Liefer-und Wertschöpfungskette zu erlangen.
Überblick über mögliche Nachhaltigkeitsmanagementsysteme:
Ein Nachhaltigkeitsmanagement sollte nicht isoliert aufgebaut werden, sondern sich (soweit vorhanden) an ein bereits bestehendes Managementsystem anschließen (bspw. DIN ISO 5000, 9001, 14001, 45001 usw.).
Für den Aufbau eines NHMS eignen sich folgende Konzepte und Leitfäden:
- ISO 26000: Sehr strukturiertes und umfassendes System (soziale, ökonomische u. ökologische Dimensionen), starke Bezüge zur CSR-Richtlinie.
- EMAS (Eco Management and Audit Scheme): Sehr anspruchsvolles System mit internationaler Ausrichtung, das jedoch nur die ökologische Dimension abdeckt.
Hinweis: Je nach Größe und Komplexität des Unternehmens/der Organisation bzw. Vorkenntnissen ist die Einbindung von externen Berater:innen sinnvoll. Sowohl die Bestandsaufnahme als auch die Implementierung sind arbeitsintensiv und anspruchsvoll.
Ausbau und Systematik der ISO 26000:
ISO 26000 als geschlossenes Gesamtkonzept aller Nachhaltigkeitsdimensionen
Nutzbar als Leitfaden, nicht in Form einer reinen Zertifizierung
Folgt nicht der sog. High-Level-Struktur
Durch klare Gliederung in einzelne Abschnitte und umfangreiche Dokumentation gut anwendbar
Anknüpfung an andere/bestehende ISO-Systeme (z. B. 5001, 9001, 14000, 45001)
Schwerpunkte bilden die 7 Kernthemen mit 35 Handlungsfeldern im Bereich „Organisationsführung“
EMAS - Eco Management and Audit Scheme:
- 1993 von der EU entwickeltes, sehr anspruchsvolles Instrument zur Optimierung der Umweltleistungen
- Schafft eine hohe Transparenz nach innen und außen, zertifizierungsfähig
- Grds. anwendbar für jede Branche und Größe
- Deckt alle Anforderungen an die DIN EN 14001 (Umweltmanagement) ab und erweitert diese
- Ggf. steuerliche Vorteile und umweltrechtliche Privilegien
- Umfasst jedoch nur die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit, soziale und ökonomische Aspekte werden nicht umfassend berücksichtigt
