Verkehr

Umbau des Autobahnkreuzes Kaiserberg

Im Autobahnkreuz Kaiserberg bei Duisburg treffen wichtige Verkehrsadern aufeinander: einerseits die Autobahnen A3 und A40, anderseits verschiedene wichtige Strecken der Deutschen Bahn, die parallel zur A3 verlaufen, aber auch die Autobahnen selbst kreuzen. Um das vielbefahrene Kreuz fit für die zukünftigen Verkehrsbelastungen zu machen, plant die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr Brücken im Kreuz zu erneuern. Gleichzeitig soll ein Umbau die Verkehrssituation im heute bereits überlasteten und stauanfälligen Kreuz verbessern.
Derzeit befinden sich die Planungen noch am Anfang. Für ein Projekt dieser Art sind sowohl umfangreiche Voruntersuchungen notwendig als auch eine Vielzahl von Abstimmungsgesprächen erforderlich.
Das Autobahnkreuz Kaiserberg
Aufgrund der beengten Platzverhältnisse und des Kreuzungswinkels beider Autobahnen hat das Autobahnkreuz Kaiserberg eine Bauform, die unter der Bezeichnung „Spaghettiknoten“ bekannt ist.
Die in den 1960er Jahren erstellten Bauwerke können mittelfristig das wesentlich höhere Verkehrsaufkommen und die inzwischen wesentlich höhere Belastung durch den Schwerverkehr nicht mehr aufnehmen.
Der geplante Umbau
Der geplante Umbau des Autobahnkreuzes Kaiserberg betrifft das Stadtgebiet Duisburg und östlich des Kreuzes auch Bereiche der Stadt Mülheim an der Ruhr. Priorität beim Umbau des Kreuzes haben die Brücken der A3 über die Deutsche Bahn und über die A40. Diese Brücken müssen bis 2024 erneuert sein, da die Belastung durch das wesentlich höhere Verkehrsaufkommen und den Schwerverkehr mittelfristig nicht mehr aufgenommen werden kann. Zusätzlich zu erneuern sind die Rampenbauwerke, die Brücke über die Meidericher Straße und die Brücke der Carl-Benz-Straße über die A40.
Damit sich die Kraftfahrzeuge besser verteilen, ist innerhalb des Autobahnkreuzes für beide Autobahnen je Fahrtrichtung ein zusätzlicher Fahrstreifen erforderlich. Ebenso müssen die Querschnitte der Verbindungsrampen den heutigen und zukünftigen Verkehrsmengen angepasst werden.
Um Behinderungen der Verkehrsteilnehmenden auf ein Minimum beschränken zu können, werden derzeit Überlegungen angestellt, inwieweit die Verbindungsrampen verschoben werden können. Dadurch wäre es möglich, innerhalb des heutigen Autobahnkreuzes, abseits der bestehenden Fahrbahnen zu arbeiten und die vorhandenen Verbindungsrampen zu ersetzen.
Bei all den Überlegungen haben die Verkehrssicherheit und der Schutz der Anwohner vor Verkehrslärms hohe Priorität. Dieser wird im Rahmen des Entwurfs auf Grundlage der gesetzlichen Bestimmungen geprüft und berücksichtigt.
Der Projektstand
Derzeit befinden sich die planerischen Aktivitäten noch am Anfang. Aktuell erarbeitet Straßen.NRW eine Umweltverträglichkeitsprüfung, in der die zu erwartenden Eingriffe in Natur und Landschaft ermittelt und bewertet sowie Maßnahmen zur Vermeidung, zum Ausgleich und zum Ersatz der Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft aufgezeigt werden.
Lärmtechnische Berechnungen sind erst dann sinnvoll, wenn die Planungen an den einzelnen Autobahnen und Verbindungsrampen definitiv feststehen.
Der Ausblick
Nach Abschluss des Vorentwurfes folgt die Planfeststellung. Für das Planfeststellungsverfahren ist die Bezirksregierung Düsseldorf zuständig. In diesem Verfahren haben Bürger die Möglichkeit, ihre Anregungen und Bedenken einzubringen.
Um Bürgerinnen und Bürger möglichst frühzeitig einzubeziehen, plant Straßen.NRW jedoch bereits im Zuge der Entwurfserarbeitung entsprechende Informationsveranstaltungen (“Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung“).
Das Planfeststellungsverfahren schließt dann mit dem Planfeststellungsbeschluss ab. Dieser schafft Baurecht, so dass die Maßnahme umgesetzt werden kann.
Straßen.NRW hat im Rahmen der Frühen Öffentlichkeitsbeteiligung Anfang Juni zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Die Präsentation zu diesem Termin sowie weitere umfassende Informationen sind hier abrufbar.