Verkehrspolitische Positionen der IHK zu Essen

Verkehrspolitische Leitlinien der IHKs in NRW

Staus und marode Brücken lähmen das Land. Auch bei Bahn, Radwegen und Wasserstraßen geht es kaum voran, Bauvorhaben stocken bei allen Verkehrsträgern. IHK-Umfragen zeigen, dass viele Betriebe Investitionen aufschieben, einige stellen den Standort infrage. IHK NRW richtet sich deswegen mit zwölf Vorschlägen für die Verkehrswende an die Verkehrspolitik in Bund, Land und Kommunen.
IHK NRW hat gemeinsam mit den angeschlossenen IHKs ein den aktuellen Anforderungen und Herausforderungen entsprechendes Positionspapier entwickelt, das in der Mitgliederversammlung der Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen e. V. (IHK NRW) eine uneingeschränkte Zustimmung erhalten hat und am 26.10.2023 beschlossen und am 15.12.2023 veröffentlicht wurde.
Die Vollversammlung der IHK zu Essen hat in ihrer Sitzung am 12. März 2024 die Verkehrspolitischen Leitlinien zustimmend zur Kenntnis genommen. Das Papier enthält unter dem Titel Verkehrswende gestalten – Wirtschaft mobil halten, Leitgedanken für die Verkehrspolitik” folgende Vorschläge an die Politik für die Verkehrswende:
Zwölf Vorschläge für die Verkehrswende
  • Sanierung der maroden Infrastruktur sollte oberste Priorität werden
  • Planungs- und Genehmigungsprozesse für alle Verkehrsträger nachhaltig beschleunigen
  • Verkehrsinfrastruktur nach klaren Kriterien erhalten und gezielt ausbauen bleibt auch für Straßen wichtig
  • Infrastrukturfinanzierung überjährig verstetigen
  • Verkehre verlagern – Schiene und Wasserstraße stärken
  • Fachkräftemangel ernst nehmen und entgegenwirken
  • Leistungsfähige Infrastruktur für Wasserstoff- und E-Mobilität aufbauen
  • Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs steigern
  • Standortfaktor Luftverkehr stärken
  • Erreichbarkeit von Städten und Zentren sichern
  • Potenziale des Fahrradverkehrs heben
  • Nachhaltige Mobilität fördern


Brückenmonitor IHK NRW

Die Industrie- und Handelskammern in NRW haben das Center Building und Infrastructure Engineering und das Institut für Straßenwesen an der RWTH Aachen mit einer umfassenden Analyse zum Zustand der Brückeninfrastruktur in NRW beauftragt. Die Ergebnisse sind alarmierend: rund 2.500 Brücken in NRW sind marode, fast 800 davon gelten als mangelhaft. Mehr als 30 Prozent der Autobahnbrücken sind sanierungsbedürftig. In Bayern sind es nur 9,8 Prozent, in Rheinland-Pfalz 14,1 Prozent. Die IHK Untersuchung zeigt: In NRW ist der Handlungsdruck am größten. In keinem anderen Bundesland müssen mehr Brücken ersetzt oder erneuert werden. Besonders die Autobahnen sind betroffen. Aber auch das Land NRW ist gefordert. Für Unternehmen und Verkehrsteilnehmer gilt: In keinem andern Bundesland steht man länger im Stau.
eitere Details zu den Untersuchungsergebnissen finden Sie hier im Brückenmonitor (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1284 KB).
Die Brückenkarte für NRW finden Sie hier.