Public Relations Online: Leitfaden

Das Internet und Public Relations
Nachdem sich Mittelständler strategisch dazu entschlossen haben, die Homepage nicht nur als Visitenkarte zu nutzen, sondern ganz gezielt zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit einzusetzen, gilt es, verschiedene Regeln zu beachten, damit die PR-Strategie auch erfolgreich sein kann. Die Online-Kommunikation muss so angelegt sein, dass sie ein aktives Instrument der gesamten Unternehmenskommunikation sein kann.

Folgende Punkte sind besonders zu beachten:

- Die Homepage ist keine Firmenbroschüre
Unternehmen und Mitarbeiter nutzen ein neues Medium, das sein eigene Sprache, Gestaltung und Funktion hat. Es wird eine Zeit lang dauern, bis alles richtig berücksichtigt und umgesetzt wird. Die Seite darf auf keinen Fall den Flyern entsprechen. Aber Corporate Design und Corporate Identity müssen trotzdem eingehalten werden.
- Nicht viel hilft viel
Viele Homepages sind bereits jetzt völlig überladen. Die Informationsflut reicht den meisten Leuten. Eine zu volle und unübersichtliche Homepage steigert nicht gerade ihre Beliebtheit. Online-Aktivitäten müssen genau und zielgruppenorientiert gestaltet werden. Weniger ist dabei mehr.

- Online-PR ist Teil des Kommunikationsmixes
Neben dem PR-Bereich gibt es noch weitere Geschäftsbereiche, die online aktiv sind. Auch deren Auftritt muss wichtigen Grundsätzen genügen und vor allem mit der PR abgestimmt sein.
- Aktive Rollen spielen
Eine einfache Präsenz ohne Ansprache der Zielgruppen führt sicher nicht zum Erfolg. Beziehungen zu Presse und Kunden müssen sehr intensiv gepflegt werden. Letztlich ist PR auch ein Instrument zur Kundengewinnung. Daher muss das Unternehmen erreichbar sein, kommunizieren können und kommunikativ sein.
- Schnelligkeit zählt
In der Informationsgesellschaft zählt vor allem die Geschwindigkeit. Diese Lektion ist eine der verbliebenen Lehren aus der New Economy, die weiterhin gelten. Auf Anfragen, Nachfragen, Angebote und Interessenbekundungen muss schnell und richtig, aber vor allem elektronisch reagiert werden.
- Zusatznutzen bringen
Der Online-PR-Auftritt muss den Nutzern mehr Nutzen stiften als Offline-Angebote. Eine Dopplung bestehender Materialien im Internet schadet eher, als es nutzt. Die Sachen müssen interessant, exklusiv oder spannend sein und Zusatznutzen stiften.
- Echte Informationen liefern
Arbeiten Sie, wenn möglich, mit einer echten Redaktion, damit die Infos echte Infos sind und nicht schlafmützig und langatmig daherkommen. Vor allem muss neben der Qualität auch schlicht die Online-Sprache stimmen und weder zu viele Fremdwörter enthalten noch zu wenige Inhalte!
- User steht im Blickpunkt
Je nach Könnenstufe der Surfer (=Zielgruppe) müssen die Online-Angebote funktionieren. Es muss Bereiche für Profis geben, aber die Seite sollte selbsterklärend sein und Einsteigern alle relevanten Infos liefern.
- Werben Sie für sich
Damit der Online-Auftritt auch bekannt wird, ist Werbung auf allen Kanälen notwendig. Sonst bekommt keiner mit, was Ihr Unternehmen tolles macht. Nicht zuletzt sollte die Geschäftsführung die Sache aktiv vorantreiben, damit auch die „Internetmuffel” der Firma an der PR mitziehen.
- Erfolgskontrolle
Nutzen Sie Instrumente zur Wirkungskontrolle. Ansonsten verpuffen viele Aufwendungen und führen dazu, das Medium nicht ernst zu nehmen oder gar zu vernachlässigen.
- Qualifikation der Mitarbeiter
Alle Mitarbeiter, die Online-Kommunikation betreiben, müssen auf den neuesten Stand gebracht und gehalten werden. Interesse an der Online-Welt schadet dabei naturgemäß nichts. Sparen Sie nicht an Kapazitäten und Kräften bei Einsatz und Pflege der Aktivitäten.