Wir für Sie

Die Industrie- und Handelskammer Magdeburg

Gebietsatlas der IHK Magdeburg

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Die IHK Magdeburg

Die IHK Magdeburg ist eine von 79 Industrie- und Handelskammern (IHK) in Deutschland. Neben der IHK Halle-Dessau ist die IHK Magdeburg, eine von zwei IHKs im Bundesland Sachsen-Anhalt. Die Dachorganisation der Industrie- und Handelskammern ist die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) in Berlin, die sie deutschlandweit vertritt.

Der Heilige Georg im Logo der IHK

Bis zum 16. Januar 1945 schmückte dieser Heilige Georg (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1868 KB) das Portal der Industrie- und Handelskammer zu Magdeburg, eines der schönsten Renaissancegebäude der Elbestadt.
An diesem Schicksalstag zerstörten Bomben des 2. Weltkrieges das sehenswerte Haus am Alten Markt Nr. 5, das seinen Platz in etwa vis-à-vis vom heutigen IHK-Gebäude hatte. Die knapp einen Meter hohe Plastik blieb zum Glück im Großen und Ganzen erhalten.
Heute steht er im Foyer des neuen Gebäudes der IHK.
Über Jahrhunderte hinweg hatten Magdeburger Gewerbetreibende ihre Erwartungen und Absichten mit diesem Schutzpatron verbunden.
Der Ritter Georg – so die Legende – stammte aus dem Morgenland Kappadoktien. Er war römischer Offizier und trat wegen der Christenverfolgung durch Kaiser Diokletian aus dem Heer aus. Am 23. April 303 starb er den Märtyrertod. 

IHK - regionale Interessenvertretung

Die Industrie- und Handelskammer Magdeburg handelt im Interesse ihrer Mitglieder als Berater und Vermittler in lokalen, regionalen und überregionalen politischen Einrichtungen. Die IHK erweist sich als praktizierte Selbstverwaltung der Wirtschaft- und damit auch als eine Organisation der regionalen Wirtschaft zur Selbsthilfe.

Unser IHK-Bezirk Magdeburg

Der Bezirk der IHK Magdeburg umfasst den nördlichen Teil des Bundeslandes Sachsen-Anhalt.
Er ist mit über 11.900 Quadratkilometern Fläche einer der größten IHK-Bezirke in Deutschland. In der Mitte Deutschlands gelegen, beträgt die größte Nord-Süd-Ausdehnung über 150 Kilometer (zwischen Salzwedel und Harzgerode), die Ost-West-Ausdehnung etwa 100 Kilometer (zwischen Ziesar und Marienborn).
Durch die zentrale Lage des IHK-Bezirkes Magdeburg an den Schnittpunkten wichtiger Ost-West- und Nord-Süd-Verkehrsachsen ergeben sich für die Wirtschaft günstige Standortbedingungen, Chancen und Herausforderungen.
Die Verkehrsachsen - Straße, Schiene und Wasserwege - aus dem Ruhrgebiet über Hannover nach Berlin verschaffen unserer Wirtschaftsregion Anbindungen an wichtige deutsche und europäische Wirtschaftsregionen. Neben diesen Verkehrsachsen ist die Entwicklung einer Nord-Süd-Verbindung aus der mitteldeutschen Industrie-Region Halle-Leipzig über Magdeburg zu den Überseehäfen an Nord- und Ostseeküste für unseren IHK-Bezirk von besonderer Bedeutung.

Wirtschaftsstruktur

Die Wirtschaftsstruktur im IHK-Bezirk Magdeburg vereint Traditionen mit Innovationen. Zu den traditionellen Wirtschaftszweigen zählt beispielsweise der Maschinen- und Anlagenbau, der seit 150 Jahren eng mit der Region Magdeburg verbunden ist. Sehr bedeutend war in der Anfangszeit der Fabrikanlagenbau u.a. für den Bergbau, die chemische und die Lebensmittelindustrie. Auch zu DDR-Zeiten prägte der Maschinenbau die Region. Die großen Betriebe der Schwerindustrie konnten den Marktbedingungen der Nachwendezeit allerdings nicht standhalten. An ihrer Stelle entwickelten sich seither neue, leistungs- und wettbewerbsfähige Unternehmen, die vor allem auch auf den Auslandsmärkten wachsende Erfolge verzeichnen. Zu den Schwerpunktbranchen im Wachstumssektor Industrie gehören mittlerweile die Automobilzulieferer und der Sondermaschinenbau. Ebenfalls auf eine lange Tradition blickt das Ernährungsgewerbe zurück, das sich im Zuge einer damals wie heute hochproduktiven Landwirtschaft in Altmark und Börde entwickelt hat und dessen Erzeugnisse weit über die Region hinaus einen guten Ruf genießen. Gleiches gilt für die wieder erstarkte chemische und pharmazeutische Industrie, deren erste Ansiedlungen ähnlich wie im Maschinenbau auf das 19. Jahrhundert zurückgehen.
Neben den klassischen Industriezweigen gewinnen Neugründungen in jungen Branchen wie Medizintechnik, Biotechnologie, Informations- und Kommunikationstechnologie ständig an Bedeutung. Sie profitieren in besonderem Maße von der gut ausgebildeten Forschungslandschaft in der Region. Ein weiterer Wachstumsbereich sind die unternehmens- und personennahen Dienstleister, bei denen in den letzten Jahren eine starke Gründungstätigkeit zu verzeichnen ist. Ein für die Region bedeutungsvoller Wirtschaftszweig ist weiterhin der Tourismus, was sich unter anderem in steigenden Besuchs- und Übernachtungszahlen niederschlägt. Touristische Schwerpunktregion im IHK-Bezirk Magdeburg ist der Harz mit seinem Vorland, zunehmend auch die Altmark.

IHK Magdeburg mit rund 51.000 Mitgliedern

Rund 51.000 Gewerbetreibende von Altmark bis Harz - vorwiegend kleine und mittlere Unternehmer - sind Mitglieder der IHK Magdeburg. IHK-Mitglieder sind kraft Gesetz u. a. alle natürlichen Personen, Personen- und Kapitalgesellschaften, die ein Gewerbe - ausgenommen sind Handwerksbetriebe - angemeldet haben.

Jedes Mitglied hat gleiche Rechte

Jedes Unternehmen hat, unabhängig von seiner Größe, bei der Ausübung seiner Mitgliedschaft die gleichen Rechte. Es besitzt bei den IHK-Wahlen zur Vollversammlung eine Stimme. Kein Unternehmen kann also die Meinung der gewählten Vollversammlung dominieren. Alle Branchen, Regionen und Unternehmensgrößen sind in den IHK-Gremien vertreten. Auf diesem System beruht die Unabhängigkeit der IHK. So kann die IHK Magdeburg ihrem Auftrag nachkommen, objektiv und ausgleichend tätig zu sein.

Ehrenamt sichert Qualität

Die Industrie- und Handelskammern erbringen als Selbstverwaltungsorganisationen der regionalen Wirtschaft ihre Leistungen deshalb effizient, weil sich viele Unternehmerinnen und Unternehmer für die Lösung der Aufgaben ehrenamtlich engagieren. Das sind 200.000 IHK-Mitglieder bundesweit und über 2.500 Mitglieder der IHK Magdeburg, die in der Vollversammlung, in den Fachausschüssen, Arbeitskreisen und Prüfungsausschüssen tätig sind. Mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit bringen die IHK-Mitglieder ihre unternehmerischen Kenntnisse und Erfahrungen mit großem Engagement ein.

Der gesetzliche IHK-Auftrag hat drei Säulen:

  1. wirtschaftspolitische Interessenvertretung im IHK-Bezirk
  2. Lösung hoheitlicher, vom Staat übertragener Aufgaben,
  3. Service für die regionale Wirtschaft.
Die IHK setzt sich für die Förderung der gewerblichen Wirtschaft ein und berücksichtigt dabei die Interessen einzelner Gewerbezweige abwägend und ausgleichend. Der Staat hat den Industrie- und Handelskammern Aufgaben übertragen, die sie als selbstorganisierte Institutionen der regionalen Wirtschaft effizienter erfüllen können. Die IHK bündelt wirtschaftliche Interessen und ist legitimiert für Stellungnahmen zu wirtschaftlichen Fragen bei Gesetzesvorhaben, Landes-, Regional- und Bauleitplanung sowie bei der Gestaltung der Wirtschaftsförderung. Bund, Länder und Kommunen beziehen den Rat und die Stellungnahmen der IHK in ihre Entscheidungsfindung ein. Grundlegende Interessen der IHK-Mitglieder werden für die Gesetzgebung berücksichtigt. Viele Leistungen erbringt die IHK im Gesamtinteresse der regionalen Wirtschaft, ohne dass ihre Mitglieder deren Wirkungen immer und überall direkt spüren.

Wir für Sie

Neben den Leistungen, die dem Gesamtinteresse der regionalen Wirtschaft und der Verbesserung der Rahmenbedingungen dienen, bietet die IHK Magdeburg Leistungen an, die einzelne Unternehmen in Anspruch nehmen können. Der Bereich Außenwirtschaft der IHK Magdeburg bietet ein umfangreiches Informationsangebot und eine örtliche Betreuung für alle im Bereich Außenwirtschaft aktiven Unternehmen an.
Mit Hilfe der Fachbereiche der IHK Magdeburg können interessierte Unternehmen Fachinformationen auf allen wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Gebieten erhalten. Sie erhalten beispielsweise Unterstützung beim Knüpfen von Wirtschaftskontakten, bei Fragen des Imports und Exports, bei der Abwicklung von Auslandsgeschäften sowie Hilfe bei der Klärung von Formalitäten. Dazu gehören die gezielte Öffentlichkeitsarbeit zur Förderung der sachsen-anhaltischen Exportwirtschaft, Unternehmer- und Delegationsreisen sowie Kontakt- und Kooperationsbörsen im Ausland, Fachseminare und Ländersprechtage. Interessierte ausländische Unternehmen haben zudem die Möglichkeit, Geschäftswünsche in unserer Kooperationsbörse zu veröffentlichen. Gern vermitteln wir Ihnen auch Dolmetscher sowie Kontakte zu örtlichen Behörden und Institutionen.

Geschichte der IHK Magdeburg

Mit der königlichen Genehmigung des Statuts der Korporation der Kaufmannschaft zu Magdeburg erlebte diese am 9. April 1825 ihre Geburtsstunde. 1899 führte die der Korporation der Kaufmannschaft nachfolgende Organisation zunächst die Bezeichnung "Handelskammer" und änderte sie 1924 in "Industrie- und Handelskammer".
Nach Gleichschaltung im Nationalsozialismus und dem Zusammenbruch am Ende des Zweiten Weltkrieges begann für die Kammer ein hoffnungsvoller Weg. Im DDR-Sozialismus nach 1949 schränkten dann die Staatsorgane die unmittelbare Kammerarbeit wieder ein. Nach der Wendezeit am 12. April 1990 fand im Sitzungssaal der IHK Magdeburg die konstituierende Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer statt.
2025 wird die IHK Magdeburg ihr 200-jähriges Gründungsjubiläum feiern. Sie ist somit eine der ältesten IHK-Organisationen in Deutschland.
Börse in Magdeburg um 1907