Licht und Schatten im internationalen Geschäft

Die deutschen Unternehmen spüren nach einer aktuellen Umfrage der Auslandshandelskammern (AHKs) auch an ihren internationalen Standorten eine insgesamt abgekühlte Konjunktur. Trotz der damit verbundenen Herausforderungen bauen sie ihr weltweites Engagement derzeit jedoch in vielen Märkten aus.
Mit Blick auf die Entwicklung der Weltwirtschaft sind die deutschen Unternehmen und Unternehmen mit engem Deutschlandbezug an ihren internationalen Standorten zwiegespalten. Laut ihren Einschätzungen ist global gesehen weiterhin kein kraftvoller Aufschwung in Sicht – mit regional jedoch unterschiedlichen Entwicklungen. Im Laufe des Jahres hat die Dynamik in der Weltwirtschaft nachgelassen. Zwar haben sich die internationalen Lieferketten stabilisiert und Energie- und Rohstoffpreise sowie Inflationsraten sind – wenn auch von hohem Niveau kommend – rückläufig. Im historischen Vergleich sind die Inflationsraten und einzelne Rohstoffpreise und Energiepreise in einigen Regionen noch immer hoch. Zudem belasten das gestiegene Zinsniveau, insbesondere in der Eurozone und den USA, die nachfrageseitige Schwäche Chinas und geopolitische Risiken die Geschäfte der global agierenden Unternehmen. Im Herbst 2023 blicken die deutschen Unternehmen weniger optimistisch auf die wirtschaftliche Entwicklung an ihren internationalen Standorten als noch im Frühjahr – so die Einschätzung der mehr als 3.600 von den AHKs befragten Unternehmen.