Flüchtlinge
Informationen für Eingewanderte und Helfer
Warum Ausbildung?
Mit einer Ausbildung wird der Grundstein für die Zukunft gelegt. Eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung bietet beste Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Durch die bundeseinheitliche Ausbildungsverordnung und Prüfungen wird die Qualität der Ausbildung auf einem konstanten Level gehalten. Legt beispielsweise ein Bewerber ein IHK-Abschlusszeugnis als Industriemechaniker vor, weiß jeder Unternehmer, was er für Wissen und Fertigkeiten erwarten kann.
Während der Ausbildung wird die deutsche Sprache im Alltagsleben und im eigenen Fachbereich gefestigt. Darüber hinaus wird man Teil einer Gemeinschaft - der Kollegen. Doch nicht nur die Sprachkenntnisse werden besser. Auch die soziale und persönliche Entwicklung wird gefördert. Wie geht man miteinander um? Wie organisiere ich mich selbst? Was sind genau meine Aufgaben?
Positiv ist, dass man als Auszubildender viele Bereiche der Unternehmen kennenlernt. So ist man nach der Ausbildung flexibel einsetzbar. Jeder hat die Chance im Unternehmen aufzusteigen. Oder später das Unternehmen zu wechseln.
Gleichzeitig erlernt man eine gewisse Selbstständigkeit, nicht zuletzt durch die Ausbildungsvergütung und des eigenständige Wirtschaften.
Was ist der erste Schritt in Richtung Ausbildungsplatz?
Als erstes ist es wichtig den Aufenthaltsstatus zu klären. Hinzu kommen die Sprachkenntnisse. Erst ab Sprachlevel B1 kommt eine Ausbildung in Betracht, da für den schulischen Teil der dualen Ausbildung Lesen und Schreiben Voraussetzung sind. Wenn diese beiden Kriterien erfüllt sind, kommt der nächste Schritt, die Kontaktaufnahme mit dem Kümmerer.
Wofür sorgt der Kümmerer?
Der Kümmerer vereinbart zuerst einen Termin. Bei diesem persönlichen Treffen führt er ein Interview, bei dem viele Fragen gestellt werden. Ziel ist es herauszufinden, wofür sich die einzelne Person interessiert und ihre Vorkenntnisse in diesem Bereich zu testen. Die Sprachkenntnisse werden in diesem Interview ebenfalls nochmals überprüft. Außerdem sollten auch Zeugnisse zum Gespräch mitgebracht werden.
Nach dem gemeinsamen Gespräch wird in Rücksprache mit der Ausländerbehörde dem Jobcenter oder dem Arbeitsamt der weitere Weg beschlossen. Zumeist folgt als erster Schritt ein Praktikum. Der Kümmerer sucht einen geeigneten Platz in einem der Interessenbereiche. Wenn die Praktika erfolgreich absolviert werden, sind Unternehmen oft bereit auszubilden. Der Kümmerer ist also die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Eingewanderten. Er versucht beide zu vernetzen und den richtigen Einstieg ins Berufsleben zu finden.
Findet auch während der Ausbildung eine Betreuung statt?
Nach Erhalt des Ausbildungsplatzes werden Eingewanderte, in Form eines Ausbildungsbegleiters, weiter unterstützt um das Ausbildungsziel zu erreichen. Die Ausbildungsbegleiter/innen kommen von der Initiative VerA.
Gerne beantworten unsere Projektleiter zur Integration junger Eingewanderter, Hina Raza (Landkreise Konstanz und Waldshut) und Manuel Radlinger (Landkreis Lörrach), alle Fragen rund um die Themen Integration und Einwanderung.