Wirtschaftsstandort

Landtagswahl NRW 2022: Unsere Forderungen

Chancen ergreifen! Die Wahlprüfsteine der IHK Köln für die Landtagswahl NRW 2022. 
Am 15. Mai 2022 wählt NRW ein neues Parlament. Die neue Landesregierung steht in der kommenden Legislaturperiode vor großen Herausforderungen für das Industrieland NRW. Mit Blick auf den Zeitplan für den Braunkohleausstieg sind dies die entscheidenden Jahre für das Gelingen der Klima-Transformation der Wirtschaft. Der Krieg gegen die Ukraine führt zu einer Neubewertung der Versorgungssicherheit und der Abhängigkeit von Energieimporten.  Trotz dieser alles beherrschenden Herausforderung dürfen die anderen Themen nicht ins Abseits geraten:
Auf den Punkt gebracht sind neben Energie- und Klimafragen die Zukunftsfähigkeit von Städten und Regionen sowie die Fachkräftesicherung die Felder, die für die Zukunft unseres Bundeslandes wichtig sind, um im Wettbewerb der Regionen erfolgreich zu bestehen.
Deshalb melden wir uns zu Wort und möchten der Politik unsere Forderungen präsentieren, in Gesprächen erläutern und nachhalten. IHK NRW hat auf Basis der Einbindung des Ehrenamtes aller 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen einige Strategische Leitlinien für die Wahlperiode 2022-2027 entwickelt. Wir haben sie auf die Bedürfnisse unserer IHK-Region angepasst.

In die Zukunft eines modernen Industrielands investieren – Transformation erfolgreich gestalten

Effizient, sichere Energie und klimaneutral – wettbewerbsfähig und mobil – zukunftsfähig finanziert

Wir erwarten:

  • Bekenntnis zu Nordrhein-Westfalen als attraktivem und wettbewerbsfähigen, klimaneutralen Industrieland
  • Erstellung eines “Einstiegsplans” für die Energieversorgung der Zukunft – synchronisiert mit dem verkündeten Ausstiegsplan aus fossilen Energien | Mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien | Übergangslösungen mit Erdgas prüfen
  • Versorgungssicherheit mit erneuerbaren Energieträgern klären - internationale Abhängigkeiten bei Strom, Gas und Wasserstoff neu bewerten| energiewirtschaftliches Risikomanagement und engmaschiges Monitoring aufbauen
  • Neue Flächen für den Umbau der Industrie und Neuansiedlungen ausweisen | Vorausschauende Angebotspolitik, damit Kommunen flexibel und zeitnah über Gewerbeflächen verfügen können.
  • Reparatur- und Investitionsstau in Verkehrsinfrastruktur auflösen (insbesondere Brücken und ÖPNV-Ausbau)
  • Planungsverfahren und Genehmigungsprozesse entschlacken, digitalisieren, effizient und schnell machen
  • Landesrecht modernisieren, um Handlungsfähigkeit der Verwaltung zu optimieren

Städte und Regionen fit für die Zukunft machen

Entscheidungsprozesse beschleunigen: von Verantwortungsdiffusion zu schnellen und verbindlichen Entscheidungen 

Wir erwarten:

  • Funktionen von Städten und umliegenden Region neu zuordnen | Stadtumbauprozesse unterstützen und fördern | Smart-City-Konzepte fördern Mobilität und Logistik für die städtischen Zentren und die Regionen im Ballungsraum vernetzt denken, planen und finanzieren | Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsvorgaben für flexibles, innovativen Denken und Handeln überarbeiten
  • Digitalisierung der Verwaltung vorantreiben | Digitale Fachverfahren für alle Verwaltungsleistungen

Fachkräfte entwickeln – Kompetenzen für die Zukunft

Berufsbildung und Bildungsinfrastruktur stärken 

Wir erwarten:

  • Berufliche Orientierung an allen Schulen stärken – auch an der Sekundarstufe II
  • Duale Ausbildung an Berufskollegs priorisieren
  • Zusätzliche Fachkräfteressourcen erschließen (Kinder- und Ganztagsbetreuung)
  • Zuwanderungsstrategie entwickeln
  • Berufliche Weiterbildung stärken (z. B. über Bildungsschecks)