Der Standort Deutschland braucht einen Neustart

Die Wettbewerbsfähigkeit hat sich für viele Unternehmen in unserer Region in den vergangenen vier Jahren deutlich verschlechtert. Das ist das zentrale Ergebnis der Umfrage „IHK-Unternehmensbarometer 2025“. Bemerkenswert: Ausnahmslos alle abgefragten Standortfaktoren wurden negativer bewertet als bei der letzten Befragung 2021. Die Ergebnisse bestätigen die Gefahr für die Betriebe, im internationalen Wettbewerb abgehängt zu werden.
Was fordern unsere Unternehmen? Bürokratie abbauen, Verfahren beschleunigen und Infrastruktur verbessern!

So hat sich die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland entwickelt

Die Ergebnisse zeigen sehr deutlich: Es braucht einen Neustart der Wirtschaftspolitik für den Standort Deutschland. 90 Prozent der Unternehmen in unserer Region geben an, dass sich die Verlässlichkeit der Wirtschaftspolitik in den vergangenen vier Jahren deutlich verschlechtert hat. Für 86 Prozent der Befragten haben im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 Bürokratie und Auflagen enorm zugenommen. Auch die hohen Kosten für Strom, Arbeit und Gasversorgung belasten die Unternehmen und gefährden ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. Zudem beklagen – trotz schwacher Konjunktur – 65 Prozent der Betriebe weiterhin wirtschaftlichen Druck infolge von Arbeits- und Fachkräftemangel.
(Grafik oben: Angaben in Prozent)

Die Top-5 Prioritäten für die Bundesregierung aus Sicht der Unternehmen

Top-5 Prioritäten_neu
Aus Sicht der befragten Unternehmen in unserer Region steht das Thema Bürokratieabbau an erster Stelle: Für 95 Prozent ist klar, dass wir dringend weniger Vorschriften brauchen. An zweiter Stelle geben drei Viertel der Betriebe an, dass Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden müssen. Zwei Drittel fordern, dass die Verwaltung schneller und digitaler werden muss. Ebenfalls mehr als 60 Prozent reklamieren eine moderne und funktionierende Infrastruktur.
Teilnehmende Unternehmen
An der Befragung haben Anfang 2025 rund 130 Unternehmern aus der Region teilgenommen. Knapp die Hälfte kommen aus dem Dienstleistungssektor, knapp ein Drittel aus der Industrie, die weiteren Teilnehmenden verteilen sich auf Handel, Bau und Gastgewerbe. Zudem wurden sowohl kleine als auch mittlere und große Unternehmen berücksichtigt.
Die bundesweiten Ergebnisse der Umfrage „IHK-Unternehmensbarometer 2025“ auf Basis von 4.000 Antworten finden sich auf der Website der DIHK. Dort sind ebenso der Fragebogen sowie die Methodik aufgeführt.