Nachhaltig Wirtschaften

Klimaschutz und Wirtschaft

Die Bundesregierung hat im Klimaschutzgesetz das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken. Durch das Klimaschutzgesetz ist der Weg zur Klimaneutralität detailliert festgelegt worden.
Das Klimaschutzgesetz führt das System der jahresscharfen zulässigen Emissionsmengen für die einzelnen Sektoren für die 20er-Jahre fort und senkt diese deutlich ab. Den Löwenanteil der zusätzlichen Minderung bis 2030 werden die Energiewirtschaft und die Industrie übernehmen.
Auch für die 30er-Jahre wird dieses System fortgeführt. Die Aufteilung auf die einzelnen Sektoren wird im Jahr 2024 erfolgen.

Treibhausgasemissionen in NRW

Die Sektoren Energiewirtschaft und Industrie verursachen die meisten Emissionen. Der Anteil an den Treibhausgasemissionen der Energiewirtschaft in NRW lag 2019 bei 44,7 Prozent, der Anteil der Industrie bei 22,4 Prozent. Der Anteil Verkehr liegt bei 13,8 Prozent, der von Haushalten und Kleinverbrauchern bei 12,5 Prozent.
Insgesamt wurden 2019 in NRW 228,5 Mio.t CO2-Äquivalente emittiert. Das ist eine Reduktion von 13 Prozent gegenüber 2018 und eine Minderung von ca. 38 Prozent gegenüber dem Emissionsniveau von 1990.
Die Emissionen in der Energiewirtschaft sind im Zeitraum 1990 bis 2020 (vorläufige Zahlen) um knapp 46 Prozent gesunken. Die Emissionen der Industrie im gleichen Zeitraum um über 50 Prozent hier in NRW. (Quelle: LANUV, eigene Berechnungen)

Schritte für Unternehmen 

Ein erster Schritt für die Unternehmen beim Klimaschutz ist erst einmal den eigenen CO2-Fußabdruck zu ermitteln. Eine systematische Datenerhebung ist der Anfang. Laut dem aktuellen Energiewendebarometer des DIHK haben über 50 Prozent der befragten Unternehmen dies bereits realisiert, sind dabei oder haben das fest geplant (realisiert 14 Prozent, laufend 18 Prozent, geplant 20 Prozent).
Des Weiteren investieren immer mehr Unternehmen in eine CO2-ärmere Wärmeversorgung (realisiert 34 Prozent, laufend 7 Prozent, geplant 9 Prozent) und nutzen ihre Abwärme (realisiert 27 Prozent, laufend 8 Prozent, geplant 7 Prozent). Das Thema Speicher wird auch für viele Unternehmen wichtiger. 18 % der befragten Unternehmen planen die Anschaffung eines Stromspeichers. Dass die Nutzung von Wasserstoff erst perspektivisch für viele Unternehmen in Frage kommt, zeigt sich darin, dass nach dieser Umfrage erst 11 Prozent der Unternehmen die Nutzung plant.