Pressemeldung, 29. September 2023

400 Teilnehmende beim Frauen-Business-Tag 2023 der IHK Köln

„Hürden überwinden“ hieß das Motto des diesjährigen Frauen-Business-Tages der IHK Köln – immerhin schon die elfte Auflage der Veranstaltung. Rund 400 Besucherinnen und Besucher tauschten sich über die gestiegenen Herausforderungen von Frauen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft aus.  
Wie können Frauen Hürden überwinden, die in den jetzt wirtschaftlich schwierigeren Zeiten für viele von ihnen wieder höher ausfallen?
„Es hat sich in den vergangenen Jahren zwar viel getan. Aber auf dem Arbeitsmarkt und in Führungspositionen ist noch viel Luft nach oben“, sagte Dr. Nicole Grünewald, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer zu Köln bei der Begrüßung. „Gerade jetzt sind Veranstaltungen wichtig, die Mut machen. Wir wollen Frauen Tipps für den Weg nach oben an die Hand geben und zeigen, wie wir gemeinsam mit den Männern noch erfolgreicher sein können.“
Und das tat vor allem Keynote-Speakerin Heike Henkel. Die Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin im Hochsprung berichtete, wie sie es als Ausnahmesportlerin (ihr Sprung über 2,07 Meter in der Halle ist immer noch deutscher Rekord) mit Motivation und mentaler Stärke hohe Hürden überwand  und hohe Ziele erreichte. „Lassen Sie sich von positiven Erlebnissen inspirieren und stellen Sie sich ihre Ziele bildlich vor. Dinge, die man sich vorstellen kann, lassen sich auch erreichen.“
Im Anschluss diskutierten Politikerinnen und Unternehmerinnen aus der Region in einer Podiumsdiskussion mit Moderation von Claudia Schall, Chefredakteurin Radio Köln. Das Gespräch zwischen Berîvan Aymaz, Vizepräsidentin des Landtags NRW, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Teresa De Bellis-Olinger, Mitglied des Rates der Stadt Köln (CDU-Fraktion), Lena Teschlade, Mitglied des Landtags NRW (SPD-Fraktion), Nina Luig, Geschäftsführerin Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH, Anna Heller, Geschäftsführerin Brauerei Heller GmbH, und Claudia Zimmer, Vorständin Delphin Technology AG in Bergisch Gladbach, machte klar: Der Fachkräftemangel, die Engpässe bei der Kinderbetreuung und der Stau bei der Bearbeitung von Visa und Arbeitserlaubnissen für Fachkräfte aus dem Ausland führen zu einer Gemengelage, die die Planungssicherheit von Unternehmerinnen und Unternehmern – vor allem aber auch von deren Mitarbeitenden – zunehmend gefährdet.
Klare Botschaft der Wirtschaft an die Politik auf der Bühne: Prompter Abbau der Hürden bei der Zuwanderung, mehr Investitionen in Kitas und Bildung zur wirksamen Bekämpfung des Fachkräftemangels sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind nötig.
„Als Mitinitiatorin des ersten Frauen-Business-Tags 2012 lag mir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und mehr Frauen in Führungspositionen sehr am Herzen“, sagte Claudia Zimmer, Vorständin der Delphin Technology AG. „Ich habe mir damals nicht vorstellen können, dass wir in 2023 auf dem Weg sind, die Rolle rückwärts zu machen, und dass die Hürden für Frauen immer mehr statt weniger werden. Probleme müssen offen angesprochen und diskutiert werden, damit Lösungen gefunden werden können.“
Der Frauen-Business-Tag der IHK Köln findet jährlich statt. Neben Vorträgen und einer Podiumsdiskussion vernetzen sich hier Unternehmerinnen, Unternehmer, Politikerinnen und Politiker, diskutieren und lernen voneinander. Parallel dazu stellen sich Unternehmerinnen- und Wirtschaftsverbände im Börsensaal und im Foyer der IHK vor.