Frank Oelschläger: „Ohne eine vernünftige Infrastruktur sind wir nicht wettbewerbsfähig“

Es ist die Gretchenfrage der deutschen Wirtschaft: Wie schaffen wir es, unsere marode Infrastruktur zu sanieren?
„Über die letzten zwei Jahrzehnte ist zu wenig investiert worden. Jeden Tag gibt es 1400 Staus in Deutschland – davon alleine 100 in und um Köln“ erklärt Frank Oelschläger, Vorsitzender unseres Ausschusses für Mobilität und „Logistiker aus Leidenschaft“, wie er selbst sagt. Sein Unternehmen, die Gilog GmbH, hat er in diesem Jahr nach 22 Jahren Selbstständigkeit in die Pfenning-Gruppe überführt.
In unserem Video-Podcast „Stimme der Wirtschaft“ spricht Oelschläger über das Versprechen der Bundesregierung, mit dem 500-Mrd.-Euro-Schuldenpaket („Sondervermögen“) den Sanierungsstau zu lösen. Seine Sorge: Nicht alles, was für Straße und Schiene versprochen war, kommt auch da an, wo es benötigt wird.
Das Risiko des Scheiterns hätte gravierende Auswirkungen auf die gesamte deutsche Wirtschaft: „Ohne eine funktionierende Infrastruktur sind wir nicht wettbewerbsfähig, weder in Europa noch auf der Welt. Viele Unternehmen verlassen dann irgendwann Deutschland, weil sie sagen: Das bringt uns nichts mehr, wir haben hier keine Sicherheit.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Uwe Vetterlein betont im Gespräch, wie wichtig das Thema für den Kammerbezirk ist: „Köln ist ein Verkehrsknoten – und zwar schon historisch! Schiffe, Autos, Eisenbahn, Flugzeuge – Köln liegt so in Europa, dass hier extrem viele wichtige Achsen zusammenlaufen. Dieser Standort basiert auf guter Logistik. Wenn die Infrastruktur dann nicht funktioniert, schadet es dem Standort.“
© IHK Köln

Hören Sie die Stimme der Wirtschaft bei Podigee

Jörg Löbker
Pressesprecher | Kommunikation
Chefredakteur | Kommunikation