Prof. Klemens Fischer erklärt: Das bedeutet der Iran-Israel-Konflikt für unsere Wirtschaft
Als der schon lange schwelende Iran-Israel-Konflikt für 48 Stunden heiß wurde, hielt die Welt den Atem an: Was bedeutet dieser Krieg für die Welt?
Im Video-Podcast „Stimme der Wirtschaft“ spricht ist einer der profiliertesten Krisen-Erklärer des Landes über die Auswirkungen des Konflikts für unsere Wirtschaft: Klemens Fischer, Professor für Internationale Beziehungen und Geopolitik von der Universität Köln.
Besonders brisant war die Drohung des Iran, die so genannte Straße von Hormus zu sperren, eine 55 Kilometer schmale Meerenge am Persischen Golf. Fischer sagt: „Dort geht das Öl des Iran und des Irak hinaus in die Welt. Das heißt, wenn man diese Straße sperrt – und der Iran hätte sie mehr oder weniger 80 Prozent dicht machen können – könnte ein Land wie China seine Rohölimporte nicht mehr decken.“ China bekommt aktuell 20-30 Prozent des eigenen Bedarfs aus dem Iran. Wenn das wegfiele, erklärt Fischer, müsse China das fehlende Öl am freien Markt einkaufen – mit globalen Folgen: „Das würde den Öl-Preis explodieren lassen.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Uwe Vetterlein ergänzt: „Und die berühmten Lieferketten funktionieren wieder nicht. Nachschub bleibt aus, andere Prozesse bleiben stecken …“ Schon Corona habe gezeigt, welche Auswirkungen das auf die Weltwirtschaft haben könne.
Professor Fischer sagt dazu: „Lieferketten sind langfristig geschnürt. Der aktuelle Konflikt wurde nach 48 Stunden mit Waffenruhe beigelegt. Die Auswirkungen für die Unternehmen dauern Wochen, Monate, wenn nicht gar Jahre.“
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