UFA-Chefin Ute Biernat: „Köln ist das Home of Entertainment“
Werk und Wesen: Diese Frau ist Unterhaltung pur! Ute Biernat hat Millionen Deutsche vor den Fernseher gelockt und den Medienstandort Köln entscheidend geprägt.
„Deutschland sucht den Superstar“, „Das Supertalent“, „X-Faktor“, „Der Preis ist heiß“ – alles Produktionen, die sie als UFA-Chefin verantwortet hat. Köln ist für Biernat das deutsche „Home of Entertainment“, wie sie in unserem Video-Podcast „Stimme der Wirtschaft“ verrät: „In Köln muss man niemandem erklären, was Unterhaltung ist. Der Kölner an sich steht bei drei auf dem Stuhl und weiß, was gemeint ist.“
„Köln könnte sehr viel mehr aus sich herausholen"
Wissen Politik und Verwaltung das eigentlich zu schätzen und unterstützen die Branche ausreichend? Ute Biernat ist da diplomatisch: „Die Stadt gibt sich wie immer Mühe … Aber dabei bleibt es auch meistens. Köln könnte sehr viel mehr aus sich herausholen – aus der Stadt und aus diesem Home of Entertainment.“
IHK-Präsidentin Nicole Grünewald ist da deutlicher: „Die Stadt hat in den letzten zehn Jahren zu wenig getan. Die Stabsstelle Events, Film und Medien ist seit Februar unbesetzt. Das kann ja nicht sein, dafür ist die Branche viel zu wichtig für diesen Standort.“
Dabei wäre ein Ansprechpartner bei der Stadt gerade in Zeiten der Transformation von großer Bedeutung. Ute Biernat lebt und liebt Unterhaltung und beobachtet mit großer Spannung, wie sich die Medienlandschaft gerade verändert: „Die Frage ist ja heutzutage: Was ist eigentlich noch Fernsehen?! Ist das nur noch der Tatort am Sonntagabend? Oder ist es Mediatheken- und Streaming-Nutzung?“
Köln hat YouTuber und Gamer in der Stadt
Köln hat die perfekten Voraussetzungen, um diese Transformation zu meistern: „Wir haben die YouTuber in Köln, wir haben die Gamer, wir fangen langsam an, uns alle miteinander zu vernetzen. Wir müssen uns fragen: Was könnt ihr, was können wir? Warum sind wir so behäbig mit so viel Technik unterwegs, die man vielleicht gar nicht mehr braucht? Können wir gegenseitig voneinander lernen?“
Dass Menschen nicht mehr alles sehen wollen, was ihnen vorgesetzt wird und stattdessen selbst Content hochladen und damit das Programm mitgestalten können, sieht UFA-Chefin Biernat als unaufhaltsamen Trend und Chance: „Ich glaube, dass das gesund ist. Aber ich glaube auch, dass es Fernsehen in zehn Jahren noch geben wird. Es wurde schon tausendmal tot gesagt! Das Radio hat auch nicht aufgehört, als es plötzlich das Fernsehen gab …“
Lösungsorientierter Klartext in gut 20 Minuten: Das ist unser Video-Podcast „Stimme der Wirtschaft“. Alle Folgen gibt’s auf unserer Themenseite „Stimme der Wirtschaft"!
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