Studie „Ohne ÖPNV geht´s nicht – die Bedeutung des ÖPNV für die regionale Wirtschaft“

Die Studie „ohne ÖPNV geht´s nicht – die Bedeutung des ÖPNV für die regionale Wirtschaft“ von 2021 zeigt den Stellenwert des ÖPNV für die Unternehmen in der Region auf und leitet Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung ab. Außerdem geht sie auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den ÖPNV ein.
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Die Ergebnisse der Studie aus 2021 in Kürze

Die Studienergebnisse zeigen die große Bedeutung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) für die Entwicklung der Region und insbesondere die Wirtschaft. So werden knapp 25 Prozent der Arbeitswege im ÖV vollzogen. Mehr noch: Ein gut ausgebauter ÖPNV in einem leistungsfähigen Gesamtsystem sorgt für eine bessere Erreichbarkeit von Unternehmensstandorten durch Mitarbeitende, Kunden und Besucher und schafft Kapazitäten auf der Straße für notwendige Lieferverkehre. Entsprechende Erreichbarkeitsqualitäten sind somit letztlich Ausdruck einer hohen Standortattraktivität und als solche Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung der Region.
Trotz des schon heute grundsätzlich guten Angebotsniveaus steht der ÖPNV in der Region vor verschiedenen Herausforderungen. Zum einen ist durch die Zunahme der Fahrgastzahlen auch im ÖPNV die Kapazitätsgrenze erreicht; durch die dynamische Bevölkerungsentwicklung und die zunehmende Bedeutung des ÖPNV mit Blick auf eine nachhaltige Mobilitätswende wird sich diese Situation verschärfen.
Zum anderen variiert die Angebotsqualität des ÖPNV in der Region: Während Köln als Großstadt sehr gut zu erreichen ist, sind in den Randbereichen der Region deutliche Defizite insbesondere mit Blick auf die für Pendlerverkehre relevanten Fahrzeiten zum jeweils nächsten Oberzentrum festzustellen. Zentrale Herausforderung ist in diesem Zusammenhang die Transformation des ÖV hin zu einem umfassenden Mobilitätsdienstleister, der durch ein differenziertes Angebot Alternativen zur Pkw-Nutzung für Pendler und Unternehmen auch am Rande der Region schafft.
Die im Rahmen von Experteninterviews eingebundenen regionalen Expertinnen und Experten betonen insbesondere die Relevanz des ÖV als Kernelement eines Gesamtverkehrssystems, weisen aber auch daraufhin, dass in diesem Punkt im ÖV erheblicher Handlungsbedarf besteht.

3-Punkte-Plan

Ausgehend von diesen Ergebnissen leitet die IHK Köln folgende Forderungen ab:
1. Politischen Stellenwert des ÖPNV erhöhen / Wahrnehmung in der Öffentlichkeit stärken
2. Organisation anpassen und Finanzierung sichern
3. Verkehrsangebot und -nachfrage durch Anreize fördern
Herausgeber der Studie: Industrie- und Handelskammer zu Köln
Verfasser: Fachgruppe Mobilitätsmanagement der Hochschule RheinMain – Prof. Dr.Ing. Volker Blees, Prof. Dr.Ing. André Bruns, Eren Gül, B.Eng., Prof. Dr. Matthias Kowald und Isabel Louisa Scherer, B.Eng.