VV-Resolution, 29. März 2023

Mobilität in Stadtquartieren

Acht Forderungen der Vollversammlung der IHK Köln, die dazu beitragen, dass eine nachhaltige, integrierte Verkehrsplanung und damit die erfolgreiche Verkehrswende gelingt.
Ein grundlegender, struktureller Wandel ist notwendig um die „Stadt als Lebensraum” nachhaltig und zukunftssicher zu gestalten. Doch um die Erreichbarkeit der Kölner Unternehmen weiter zu gewährleisten, müssen Mobilitätskonzepte entwickelt werden, die die Verkehrssituation an den jeweiligen Standorten nicht beeinträchtigt. Die Erreichbarkeit für Menschen und Güter ist von zentraler Bedeutung, stellt aber gleichzeitig ein großes Konfliktfeld dar.
Die Verkehrsversuche der Stadt Köln haben in den engen, hochfrequentierten und innenstadtnahen Bereichen zu einer deutlichen Verschlechterung der Situation von Unternehmen vor Ort geführt, weil sie für ihre Kundinnen und Kunden sowie ihre Lieferanten und Lieferantinnen in vielen Fällen deutlich schwieriger zu erreichen waren.
Die IHK Köln lehnt die bisherige Ausführung der Verkehrsversuche für die Zukunft ab. Die negativen Auswirkungen für ansässige Gewerbetreibende, Kunden-, Pendler- und Güterverkehr müssen durch ein klares Zielbild der zukünftigen Verkehrsinfrastruktur und der alternativen Verkehrsmittel ersetzt werden.
Die Vollversammlung der IHK Köln verabschiedet im Positionspapier „Mobilität in Stadtquartieren” acht Forderungen, die bei politischen Mobilitätsentscheidungen unter Berücksichtigung der Güterlogistik in Stadt und Region dazu beitragen, dass eine nachhaltige, integrierte Verkehrsplanung und damit die erfolgreiche Verkehrswende gelingt:
  1. Nachhaltige Mobilität unter Betrachtung verkehrlicher Wechselwirkungen mit den umliegenden Kommunen planen.
  2. Über institutionelle Zuständigkeiten hinweg zusammenarbeiten.
  3. Lokale Gewerbetreibende und regionale Interessengruppen einbeziehen.
  4. Aktuelle und zukünftige Leistungsfähigkeit des Mobilitätssystems bewerten.
  5. Langfristige Vision und klaren Umsetzungsplan definieren.  
  6. Alle Verkehrsträger integriert entwickeln.
  7. Monitoring und Evaluation vorbereiten.
  8. Qualität im gesamten Planungs- und Umsetzungsprozess sichern.
Die ausgearbeitete Ausführung dieser Forderungen finden Sie im Positionspapier Mobilität in Stadtquartieren (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 83 KB).