Protokoll der konstituierenden Sitzung der Vollversammlung vom 28. Januar 2025

TOP 1 Begrüßung und Genehmigung des Protokolls

Nicole Grünewald eröffnet die Sitzung und begrüßt die Mitglieder der Vollversammlung 2020–2024 und der Vollversammlung 2025–2029, die Ehrenmitglieder, das Hauptamt und die Gäste in der „Alten Schalterhalle“ des Interimsgebäudes der IHK Köln und an den Bildschirmen. 57 Vollversammlungsmitglieder seien wiedergewählt worden, 35 Mitglieder seien neu in der Vollversammlung. Außerdem gratuliert sie Sue Appleton zu ihrem heutigen Geburtstag.
Zum Protokoll der Sitzung der Vollversammlung vom 10.12.2024 seien keine Änderungsanträge eingegangen. Daher gelte das Protokoll nach Fristablauf als genehmigt und sei bereits im Internet veröffentlicht worden.

TOP 2 Verabschiedung der Mitglieder der Vollversammlung 2020–2024 und TOP 3 Verpflichtung der Mitglieder der Vollversammlung 2025–2029

Nicole Grünewald schlägt vor, die persönliche Verabschiedung der Mitglieder der früheren Vollversammlung und Verpflichtung der Mitglieder der neuen Vollversammlung zu verbinden, sofern es keine Einwände gibt. Dies ist nicht der Fall.
Es sei ihr und Uwe Vetterlein ein besonderes Anliegen, den Mitgliedern der letzten Vollversammlung für ihr großes ehrenamtliches Engagement zu danken. Ihr persönlicher Dank gelte insbesondere dem bisherigen Präsidium, das großen zeitlichen Einsatz gezeigt und alle Entscheidungen einvernehmlich mitgetragen habe. Präsidium und Vollversammlung hätten mutige und wegweisende Entscheidungen getroffen. Als Dankeschön und als Erinnerung an die Standortentscheidung habe man Stücke des Original-Parketts aus dem Börsensaal in einer limitierten Edition rahmen lassen. Die Parkettstücke seien außerdem mit Magneten versehen, so dass sie zusätzlich noch einen praktischen Nutzen hätten.
Nicole Grünewald überreicht als Erstes den anwesenden Mitgliedern des bisherigen Präsidiums je ein Exemplar des gerahmten Börsenparketts und im Anschluss den Mitgliedern der Vollversammlung 2020–2024.
Die wiedergewählten Mitglieder der Vollversammlung werden mit Handschlag zur objektiven Wahrnehmung ihrer Aufgaben in der neuen Wahlperiode verpflichtet, die neugewählten Mitglieder der Vollversammlung 2025–2029 im Anschluss ebenfalls.
Nicole Grünewald leitet zu TOP 4 „Wahl der Präsidentin oder des Präsidenten der IHK Köln“ über. Da sie kandidieren wolle, werde sie die Sitzungsleitung für diesen Tagesordnungspunkt abgeben. Die Satzung der IHK Köln sehe in § 5 Abs. 1 vor, dass anstelle der Präsidentin der amtsälteste Vizepräsident die Sitzungsleitung übernehme. Da alle Vizepräsidenten gleichzeitig ihr Amt angetreten hätten, sei als weiteres Kriterium das Lebensalter herangezogen worden. Die Aufgabe sei deshalb Johannes Schilling als ältestem Vizepräsidenten zugefallen. Dass er nicht erneut für die Vollversammlung kandidiert habe, unterstreiche zudem seine Neutralität. Nicole Grünewald übergibt die Sitzungsleitung für TOP 4 an Johannes Schilling.

TOP 4 Wahl der Präsidentin oder des Präsidenten der IHK Köln

4.1 Kurzvorstellung

Johannes Schilling spricht den wiedergewählten und neugewählten Mitgliedern der Vollversammlung seine Glückwünsche aus und gibt dann einen Überblick über den Ablauf der Wahl der Präsidentin oder des Präsidenten der IHK Köln: Er werde nach Vorschlägen für die Kandidatur fragen, dann die Kandidierenden bitten, sich vorzustellen und Fragen aus dem Plenum zu beantworten. Schließlich erfolge die Wahl durch die anwesenden wahlberechtigten Mitglieder der Vollversammlung.
Da die Sitzung hybrid stattfinde, erfolge die Wahl mit dem digitalen Abstimmungstool VOTR, das für alle Industrie- und Handelskammern entwickelt worden und seit vier Jahren erfolgreich und rechtssicher im Einsatz sei. Damit sich alle, denen VOTR noch nicht bekannt sei, mit dem Tool vertraut machen könnten, werde eine Test-Abstimmung durchgeführt. Sandra Mortsiefer fragt, ob mit dem Tool geheime und auch nicht geheime Abstimmungen möglich seien. Uwe Vetterlein bejaht dies, die Art der Abstimmung werde im Tool festgelegt.
Johannes Schilling eröffnet die Test-Abstimmung mit der Frage „Steigt der 1. FC Köln in die 1. Liga auf?“. Nach Klärung aller technischen Fragen beendet er die Abstimmung und stellt das Ergebnis fest: „Ja“: 54 Stimmen, „Nein“: 15 Stimmen, „Ich interessiere mich nicht für Handball“: 11 Stimmen. Mit 80 Anwesenden ist die Vollversammlung beschlussfähig.
Johannes Schilling geht zu den Vorschlägen für das Amt der Präsidentin oder des Präsidenten über und zitiert aus § 8 der Satzung der IHK Köln:
(1) Die Präsidentin/Der Präsident ist Vorsitzende(r) von Vollversammlung und Präsidium und vertritt die Wirtschaft im IHK-Bezirk.
(2) Die Präsidentin/Der Präsident beruft die Sitzungen von Vollversammlung und Präsidium ein und leitet sie.
(4) Die Präsidentin/der Präsident soll über Erfahrungen in der Arbeit des Präsidiums verfügen.
Er teilt mit, dass der Hauptgeschäftsführung ein schriftlich eingereichter Vorschlag von Mike Gahn vorliege. Dieser erklärt, dass er Nicole Grünewald zur Wiederwahl zur Präsidentin vorschlage. Sie habe die Kammer erfolgreich neu aufgestellt und wieder zu einem politischen Player in Köln gemacht. Dieser Weg solle mit ihr an der Spitze fortgesetzt werden.
Johannes Schilling erkundigt sich, ob es weitere Vorschläge gibt. Das ist nicht der Fall. Er bittet Nicole Grünewald, sich und ihre Ziele für die kommende Legislaturperiode vorzustellen.
In ihrer Rede betont Nicole Grünewald, dass sie mit folgenden Zielen angetreten sei: die IHK Köln transparenter, digitaler und politischer aufzustellen, eine starke Stimme der Wirtschaft zu sein und die Beiträge zu senken. Alle Ziele seien nach vier Jahren erreicht worden. Parallel habe man im Team die neuen Herausforderungen durch Pandemie, Flut, Kriege und Wirtschaftskrisen gemeistert. Man habe auch seine „Haus-Aufgaben“ gemacht, sprich: mit großer Mehrheit die Entscheidung für die „IHK Köln der Zukunft“ getroffen. Die Modernisierung des IHK-Hauptgebäudes Unter Sachsenhausen sei mittlerweile in vollem Gange. Sie dankt ganz besonders dem bisherigen Präsidium, der Vollversammlung und den hauptamtlichen Mitarbeitenden für die engagierte Zusammenarbeit.
In den kommenden fünf Jahren solle dieser Erfolgskurs weitergeführt werden. Es gelte die Außenwirkung der IHK noch weiter zu erhöhen, noch präsenter vor Ort zu sein, die Interessenvertretung weiter zu stärken, dabei selbstverständlich kostenbewusst zu bleiben und das Projekt „IHK Köln der Zukunft“ gut abzuschließen.
Sie stehe für eine IHK, die nah, politisch, klar und effektiv ist – und freundlich, aber bestimmt im Umgang. Es sei ihr wichtig, dass auch die Vollversammlungssitzungen diesen Anspruch widerspiegeln würden. Sie verspricht, sich auch künftig wie in der Vergangenheit mit ganzer Kraft für die Wirtschaft einzusetzen. Für sie als Kölnerin bedeute dies, dass sie nicht 100 %, sondern stets 111 % geben würde. Es sei ihr eine große Freude und Ehre zugleich, wenn sie als Präsidentin der IHK Köln wiedergewählt würde.
Johannes Schilling bedankt sich und erkundigt sich, ob es Fragen gibt. Das ist nicht der Fall.

4.2 Durchführung der Wahl

Johannes Schilling erläutert das Wahlverfahren nach § 8 Abs. 4 der Satzung der IHK Köln und zitiert:
(4) Die Vollversammlung wählt in geheimer Wahl aus ihrer Mitte für die Dauer ihrer Amtszeit die Präsidentin/den Präsidenten. … Die Präsidentin/Der Präsident bedarf zu ihrer/seiner Wahl im ersten Wahlgang zwei Drittel der Stimmen der anwesenden Mitglieder. Im zweiten Wahlgang ist diejenige Kandidatin/derjenige Kandidat gewählt, die/der die meisten Stimmen auf sich vereinigt.
Er erkundigt sich, ob es Fragen zum Wahlvorgang gebe. Das ist nicht der Fall. Er eröffnet den ersten Wahlgang zur Wahl der Präsidentin oder des Präsidenten der IHK Köln. Während des Wahlvorgangs erkundigt er sich, ob es technische Fragen gebe und ob alle anwesenden Mitglieder der Vollversammlung von ihrem Wahlrecht hätten Gebrauch machen können. Als alle technischen Fragen geklärt werden konnten und es keine weiteren Äußerungen mehr gibt, schließt er den ersten Wahlgang.
Justiziar Frank Hemig überreicht Johannes Schilling das Ergebnis der Wahl und die Abstimmungsergebnisse werden fürs Plenum eingeblendet. Johannes Schilling stellt fest, dass zum Zeitpunkt der Abstimmung 83 wahlberechtigte Mitglieder anwesend gewesen und 83 Stimmen abgegeben worden seien. Nicole Grünewald sei mit 74 Stimmen gewählt worden. 9 Mitglieder hätten mit Nein gestimmt. Damit habe sie die im ersten Wahlgang 89 % und die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht und sei als Präsidentin der IHK Köln wiedergewählt.
Kandidierende Ja-Stimmen Nein-Stimmen
Dr. Nicole Grünewald 74 9
Johannes Schilling fragt Nicole Grünewald, ob sie die Wahl annimmt. Sie bedankt sich sehr herzlich für das erneute Vertrauen der Vollversammlung und nimmt die Wahl an.
Johannes Schilling gratuliert Nicole Grünewald und schließt diesen Tagesordnungspunkt. Er übergibt die Sitzungsleitung satzungsgemäß an die neu gewählte Präsidentin.
Nicole Grünewald kündigt an, dass man die Sitzung für 15 Minuten unterbrechen würde. Sie berichtet, dass sie vor Kurzem festgestellt habe, dass sich bis zum Jahr 2005 die Vollversammlungsmitglieder ins Goldene Buch der IHK Köln eingetragen hätten. Sie wolle an dieser Tradition anknüpfen. Daher lade sie die Mitglieder der ehemaligen Vollversammlung herzlich ein, sich jetzt in der Pause ins Goldene Buch der IHK Köln einzutragen. Die Mitglieder der neuen Vollversammlung könnten dies im Anschluss der Sitzung tun.

TOP 5 Wahl des Präsidiums der IHK Köln

5.1 Beschluss über die Anzahl der zu wählenden Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten

Nicole Grünewald leitet zur Wahl des Präsidiums über. Das Präsidium bereite die Beschlüsse der Vollversammlung vor und sorge für deren Durchführung. Es könne über Angelegenheiten der IHK entscheiden, soweit Gesetz oder Satzung diese Aufgaben nicht einem anderen Organ vorbehielten. Bei dringlichen Angelegenheiten könne das Präsidium anstelle der Vollversammlung beschließen. Das Präsidium der IHK Köln bestehe aus mindestens sechs und höchstens neun Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten. Die Mitglieder des Präsidiums sollten die Wirtschaftsstruktur sowie die Teilregionen des IHK-Bezirks abdecken.
Aufgrund der Größe des IHK-Bezirks und der zahlreichen Aufgaben schlägt sie vor, erneut neun Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten zu wählen. Sie fragt nach anderen Vorschlägen aus der Vollversammlung. Weitere Vorschläge werden nicht geäußert.
Nicole Grünewald verliest den folgenden Beschlussvorschlag und stellt ihn zur Abstimmung.
Beschluss 1: Die Vollversammlung der IHK Köln beschließt, dass das Präsidium der Legislaturperiode 2025 bis 2029 aus neun Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten besteht.
Ja 71
Enthaltung 5
Nein 0

5.2 Kurzvorstellung

Nicole Grünewald teilt mit, dass die Mitglieder des Präsidiums satzungsgemäß die Wirtschaftsstruktur sowie die Teilregionen des IHK-Bezirks repräsentieren sollten. Darüber hinaus stehe sie für Kontinuität, wolle aber auch neue Ideen und Sichtweisen im Präsidium vertreten wissen. Sie habe sehr viele Gespräche im Vorfeld geführt und sich entschieden, der Vollversammlung neun Kandidierende vorzuschlagen: drei aus dem bisherigen Präsidium, drei aus der bisherigen Vollversammlung und drei neu in die Vollversammlung Gewählte. Diese würden Köln, Leverkusen, den Rhein-Erft-Kreis, den Rheinisch-Bergischen Kreis und den Oberbergischen Kreis sowie insgesamt Unternehmen aus zwölf Wahlgruppen vertreten:
  1. Mike Gahn, ownSoft GmbH, Köln
    Wahlgruppe 20: Informations- und Kommunikationstechnik gesamter Kammerbezirk
    Mitglied des Präsidiums 2020–2024, hat maßgeblich dazu beigetragen, die Digitalisierung der IHK Köln in der Pandemie voranzubringen, Co-Vorsitzender des Ausschusses Digitales und Innovation, stellv. Vorsitzender des DIHK-IKT-Ausschusses, würde den Bereich Digitales im Präsidium vertreten
  2. Tina Gerfer, Wilhelm Rasch GmbH & Co. KG Spezialmaschinenfabrik, Hürth
    Wahlgruppe 03: Produzierendes Gewerbe Rhein-Erft-Kreis
    Mitglied des Präsidiums 2020–2024, ist mit ihrem Unternehmen von Köln nach Hürth gezogen, hat als Vizepräsidentin die IHK Köln im Rhein-Erft-Kreis vertreten, Präsidiumspatin im Ausschuss Mobilität, sehr starkes Engagement im Bereich Aus- und Weiterbildung, würde den Rhein-Erft-Kreis im Präsidium vertreten & Industrie
  3. Hendrik Pilatzki, TIP Verbrauchermarkt GmbH & Co. KG, August Jäger Nachf. GmbH & Co. KG, Engelskirchen
    Wahlgruppe 08: Einzelhandel/Gastro/Touristik/Freizeit Oberbergischer Kreis,
    Wahlgruppe 12: Groß- und Außenhandel Oberbergischer Kreis
    Mitglied des Präsidiums 2020–2024, Unternehmen im Oberbergischen und im Rheinisch-Bergischen Kreis, Co-Vorsitzender der Beratenden Versammlung Rhein-Berg, Mitglied im Beitrags- und Finanzausschuss, würde den Oberbergischen Kreis im Präsidium vertreten & Handel
  4. Dr. Michael Metten, Metten Stein+Design GmbH & Co. KG, Overath
    Wahlgruppe 02: Produzierendes Gewerbe Leverkusen/Rhein-Berg
    Mitglied der Vollversammlung 2020–2024, Unternehmen im Rheinisch-Bergischen Kreis, Vorsitzender des Wirtschaftsgremiums Overath, würde den Rheinisch-Bergischen Kreis im Präsidium vertreten & (Bau-)Industrie
  5. Stefan Bisanz, I-GSK Institut für Gewaltprävention, Stress-, Krisen- und Bedrohungsmanagement GmbH, Köln, Consulting Plus Holding GmbH, Leverkusen
    Wahlgruppe 28: Weitere Dienstleister, insbesondere verbrauchernahe Dienstleistungen Köln
    Mitglied der Vollversammlung 2020–2024, Unternehmen in Köln und Leverkusen, Leiter des Arbeitskreises Wirtschaft und Sicherheit, Mitglied im Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, würde Leverkusen im Präsidium vertreten & Dienstleistung
  6. Mariska Hoffmann, On Air TV Productions GmbH, Studio Körperlich
    Wahlgruppe 19: Medien- und Werbewirtschaft gesamter Kammerbezirk,
    Wahlgruppe 05: Einzelhandel/Gastro/Touristik/Freizeit Köln
    Mitglied der Vollversammlung 2020–2024, sehr engagiert im Bereich Aus- und Weiterbildung, Mitglied in den Ausschüssen Wirtschaftspolitik und Stadt- und Regionalentwicklung, würde die Bereiche Medien und Einzelhandel im Präsidium vertreten
  7. Prof. Dr. Elmar Schuhmacher, esTEAMmate GmbH
    Wahlgruppe 24: Unternehmensnahe Dienstleister Köln
    Neu in die Vollversammlung gewählt in der größten Wahlgruppe, bringt Expertise in den Bereichen Recht und Beratung mit und würde diese Bereiche auch im Präsidium vertreten
  8. Prof. Dr. Hilmar Wisplinghoff, ZFT Zentrum für Transfusionsmedizin GmbH, Labor Dr. Wisplinghoff
    Wahlgruppe 22: Gesundheitswirtschaft gesamter Kammerbezirk,
    Wahlgruppe 23: Bildung und Forschung gesamter Kammerbezirk
    Neu in die Vollversammlung gewählt, hat Unternehmen in den beiden neuen Wahlgruppen Gesundheitswirtschaft und Bildung und Forschung, unter anderem ein sehr renommiertes und bekanntes Labor, bringt große Expertise in diesen Zukunftsbranchen mit und würde diese Bereiche auch im Präsidium vertreten.
  9. Dr. Petra Mayer, Deutz AG
    Wahlgruppe 01: Produzierendes Gewerbe Köln
    Neu in die Vollversammlung gewählt, Vorständin eines Kölner Traditionsunternehmens, bringt Expertise in der Industrie mit und würde diesen Bereich auch im Präsidium vertreten
    Nicole Grünewald erkundigt sich, ob es weitere Vorschläge gibt. Ernst Grigat meldet sich als Kandidat.
  10. Dr. Ernst Grigat, Sapherior Consult GmbH
    Wahlgruppe 25: Unternehmensnahe Dienstleister Leverkusen/Rhein-Berg
Es gibt keine weiteren Vorschläge. Nicole Grünewald schließt daher die Kandidierendenliste und bittet alle, sich den Mitgliedern der Vollversammlung kurz vorzustellen.
Mike Gahn setzt den Schwerpunkt auf das Zukunftsthema Digitalisierung. Es habe sich als wichtig herausgestellt, Digitalexpertise im Präsidium zu haben. Künstliche Intelligenz und Digitalisierung seien entscheidende Faktoren für die Mitgliedsunternehmen und die IHK. Er wolle weiter dabei helfen, sich diesen Herausforderungen erfolgreich zu stellen.
Tina Gerfer berichtet von ihrem bisherigen Einsatz für die Aus- und Weiterbildung. Die IHK habe hier ein exzellentes Team, sie würde sich gerne weiter für ihr Herzensthema einsetzen und so einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Sie leite in dritter Generation eine Spezialmaschinenfabrik, die hauptsächlich Anwendungen für die Süßwarenindustrie herstelle und mittlerweile im Rhein-Erft-Kreis ansässig sei. Sie brenne für das produzierende Gewerbe, für die Region und für das Thema Mobilität.
Hendrik Pilatzki legt einen Schwerpunkt auf das Thema Finanzen, für das er sich in den vergangenen Jahren besonders engagiert habe. Er sei stolz darauf, dass es gelungen sei, die Beiträge der Mitgliedsunternehmen zu senken. Er wolle sich auch künftig für solide Finanzen und Beitragsstabilität einsetzen. Er leite in siebter Generation ein Handelsunternehmen im Oberbergischen Kreis und arbeite mit voller Kraft dafür, dass die Übergabe an die achte Generation wirtschaftspolitisch in eine bessere Zeit falle.
Michael Metten führt aus, dass Baustoffindustrie und Bauwirtschaft gerade mit hohen Produktions- und Energiekosten kämpfen würden. Die Rahmenbedingungen seien schwierig, es gäbe kaum noch Flächen für die Industrie. Er wolle sich dafür einsetzen, die Rahmenbedingungen für Unternehmen wieder zu verbessern. Er stehe seit 18 Jahren in dritter Generation an der Spitze seines klassischen mittelständischen Familienbetriebs im Rheinisch-Bergischen Kreis. Diese Erfahrung wolle er ins Präsidium einbringen.
Stefan Bisanz berichtet, dass er seit 40 Jahren im Bereich Sicherheit und kommunale Ordnung arbeite. Zunächst in einer Behörde, seit über 25 Jahren als Unternehmer. Er beschäftige in seinen Unternehmen 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er stehe für Klartext und glaube an den Grundsatz, dass Bildung zu Sicherheit führt. Er wolle sein Netzwerk in Politik, Verwaltung, Kultur und Wirtschaft in die IHK Köln einbringen und sich darüber hinaus als Vizepräsident für den Standort Leverkusen einsetzen.
Mariska Hoffmann führt aus, dass ihr die Förderung des Nachwuchses sehr am Herzen liege. Sie arbeite seit vielen Jahren engagiert in einem Prüfungsausschuss mit und habe in der vergangenen Wahlperiode an der Ausarbeitung einer neuen Prüfungsordnung für den Fachwirt für audiovisuelle Medien mitgewirkt. Als Unternehmerin sei sie in zwei Branchen zu Hause: Zum einen habe sie eine Filmproduktionsfirma, zum anderen leite sie seit fünf Jahren ein Fitness- und Gesundheitsstudio. Sie wolle sich für die Medienbranche und den Einzelhandel im IHK-Bezirk stark machen und Ansprechpartnerin sein.
Elmar Schuhmacher berichtet, dass er eine Unternehmensberatung leite und Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht, Urheber- und Medienrecht sowie Professor für Wirtschaftsrecht sei. Ein Thema sei ihm für die kommenden fünf Jahre besonders wichtig: die Bedeutung und Leistungen der IHK Köln noch mehr Unternehmen bekannt zu machen. Denn in den heutigen Zeiten sei es wichtig, den Unternehmen und den Menschen dahinter eine starke Stimme zu geben. Diese Stimme sei die IHK. Er wolle sich dafür einsetzen, dass diese Stimme entsprechend genutzt werde, bevor die Stimmen anderen überlassen würden.
Hilmar Wisplinghoff berichtet, dass er Facharzt für Mikrobiologie sei und mit seinem Bruder in zweiter Generation ein medizinisches Labor leite. Neben der Geschäftsführung und Patientenversorgung sei er Professor für Mikrobiologie an der Universität Witten und Fachgutachter im In- und Ausland für die Qualitätssicherung von medizinischen Laboren. Er kenne daher die Themen der Unternehmen in Gesundheitswirtschaft, Bildung & Forschung. Er habe sich darüber gefreut, dass die Branchen eigene Wahlgruppen und damit einen höheren Stellenwert erhalten hätten. Er wolle seine Erfahrung gerne zum Wohle der regionalen Wirtschaft in die IHK-Arbeit einbringen.
Petra Mayer blickt auf 20 Jahre Tätigkeit in der Automobilindustrie zurück. Seit 2022 sei sie als Vorständin beim Traditionsunternehmen Deutz für die Produktion, den Einkauf und die Logistik zuständig. Das Unternehmen produziere bis zu 200.000 Motoren im Jahr in Köln und beliefere die ganze Welt – darauf sei sie sehr stolz. Ihre Erfahrung mit Lieferketten, Produktion, Mitarbeiterbindung und dem Umgang mit Krisen wolle sie gerne in die Arbeit der IHK Köln einbringen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken.
Ernst Grigat berichtet, er habe als Leiter des Chemparks die Verantwortung für den Betrieb dreier großer Chemiewerke getragen. Danach habe er die neu gegründete Metropolregion in ihrem strukturellen und organisatorischen Aufbau unterstützt und sei schließlich unternehmerisch in Leverkusen tätig geworden. Als Partner einer Unternehmensberatung liege sein Fokus auf industrieller Wertschöpfung. Er wolle seine Kraft insbesondere in die Entwicklung der Infrastruktur investieren – von Straßen über Daten bis hin zu Verwaltungen.

5.3 Durchführung der Wahl

Nicole Grünewald bedankt sich bei den Kandidierenden und erklärt den Ablauf der Wahl: Da zuvor die Wahl von neun Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten beschlossen worden sei, habe jedes wahlberechtigte Mitglied maximal neun Stimmen. Diese Stimmen könnten nicht kumuliert werden. Es sei also nicht möglich, mehrfach für dieselbe Person zu stimmen. Laut Satzung seien die neun Kandidierenden mit den meisten Stimmen gewählt. Eine Mindeststimmenzahl sei nicht erforderlich. Sollte es auf den letzten Plätzen Stimmengleichheit zwischen zwei oder mehreren Kandidierenden geben, erfolge eine Stichwahl in einem gesonderten Wahlgang.
Sie erkundigt sich, ob es noch Fragen zum Wahlvorgang gebe. Das ist nicht der Fall. Daraufhin eröffnet sie die Wahl. Sie erkundigt sich, ob es technische Probleme gebe oder jemand nicht hätte abstimmen können. Als dies nicht mehr der Fall ist, schließt sie die Abstimmung. Justiziar Frank Hemig überreicht Nicole Grünewald das Ergebnis der Wahl des Präsidiums. Nicole Grünewald gibt das Ergebnis bekannt:
Kandidierende Anzahl der Stimmen
Dr. Petra Mayer 74
Dr. Michael Metten 70
Tina Gerfer 69
Hendrik Pilatzki 69
Prof. Dr. Hilmar Wisplinghoff 69
Mike Gahn 67
Prof. Dr. Elmar Schuhmacher 58
Stefan Bisanz 57
Mariska Hoffmann 55
Dr. Ernst Grigat 35
Damit seien alle Kandidierenden außer Dr. Ernst Grigat gewählt. Nicole Grünewald fragt die Gewählten, ob sie die Wahl annehmen. Alle bejahen dies. Sie beglückwünscht die neuen Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten und stellt fest, dass die Wahl des Präsidiums der IHK Köln somit abgeschlossen sei.

TOP 6 Sonstiges

Nicole Grünewald erkundigt sich bei den Mitgliedern der Vollversammlung nach weiteren Themen.
Sue Appleton, die der Sitzung virtuell zugeschaltet ist, meldet sich zu Wort. Sie habe eine Bitte an das neue Präsidium und die Vollversammlung. Sie sollten prüfen, ob der Newsletter der IHK Köln und das Magazin IHKplus in ihrem Sinne seien. Denn sie würden von einem Mitarbeitenden mit einer beruflichen Vergangenheit bei BILD und bei der digitalen Plattform NIUS verantwortet. Bei Wikipedia würde stehen, dass diese Plattform rechtspopulistisch sei. Außerdem berichtet sie, dass die KI-erstellten Bilder in der letzten IHKplus bei ihr eine heftige Reaktion ausgelöst hätten. Nicole Grünewald verweist darauf, dass sie mit ihr diese Themen bereits ausführlich in mehreren persönlichen Gesprächen erörtert habe. Alle KI-erstellten Bilder in der IHKplus seien klar als solche gekennzeichnet gewesen. Eine IHK könne sich dem Thema KI nicht verschließen. Außerdem verwahre sie sich gegen unbelegte diskriminierende Äußerungen gegenüber Mitarbeitenden der IHK. Dies sei nicht der Umgang, den man in der IHK Köln pflegen würde. Man würde miteinander und nicht übereinander sprechen. Daher würde sie es bedauern, dass sie ein persönliches Gespräch mit dem Mitarbeitenden abgelehnt habe. Gemeinsam mit Uwe Vetterlein habe sie Mitte 2024 die Kommunikationsabteilung neu aufgestellt, in Kenntnis aller neu eingestellten Personen und ihrer Werdegänge. Es sei dezidiert Aufgabe des Teams, auch neue, digitale Kommunikationsformen auszuprobieren. Man freue sich daher über jedes konstruktive Feedback auch aus den Reihen von Präsidium und Vollversammlung. Uwe Vetterlein unterstreicht, dass ausschließlich auf Basis der Beschlüsse der Vollversammlung kommuniziert werde. Die Kommunikation sei früher häufig zu fachspezifisch und nicht allgemeinverständlich gewesen. Neue Wege zu gehen, einfacher, klarer und digitaler zu kommunizieren, sei sehr wichtig, um die Ziele der IHK zu erreichen. Auch er stehe daher voll und ganz hinter allen Personalentscheidungen.
Nicole Grünewald erkundigt sich, ob es weitere Wortmeldungen gebe. Das ist nicht der Fall.
Sie kündigt die nächste Sitzung der Vollversammlung am 1. April 2025 an. In dieser Sitzung sei es gemäß der Wahlordnung der IHK Köln möglich, bis zu 15 weitere Vollversammlungsmitglieder zuzuwählen (zu kooptieren). Die Kooptationen dienten dazu, die Spiegelbildlichkeit der Vollversammlung zu verbessern. Dabei sollten den wirtschaftlichen Besonderheiten des IHK-Bezirks, der Branchen- und Betriebsgrößenstruktur sowie der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Gewerbegruppen Rechnung getragen werden. Ein Vorschlag müsse durchs Präsidium erfolgen oder alternativ durch mindestens acht Mitglieder der Vollversammlung mit schriftlicher Begründung spätestens vier Wochen vor der nächsten Sitzung der Vollversammlung – also bis zum 03.03.2025 – beim Hauptgeschäftsführer eingereicht werden. Weitere Details zur Kooptation seien in der Wahlordnung nachzulesen unter: Wahlordnung der IHK Köln
Nicole Grünewald gibt einen Überblick über weitere anstehende Termine, darunter die Wahlforen zur Bundestagswahl 2025 in den Geschäftsstellen der Regionen Leverkusen/Rhein-Berg (03.02.2025), Oberberg (04.02.2025) und Rhein-Erft (05.02.2025) sowie in Köln (19.02.2025). Der Termin für die erste Präsidiumssitzung werde im Anschluss festgelegt. Am Rosenmontag seien die Mitglieder der Vollversammlung herzlich ins Interimsgebäude eingeladen, um an der Straße Unter Sachsenhausen den Zug von einer eigenen IHK-Tribüne aus zu verfolgen.
Nicole Grünewald bedankt sich bei allen Teilnehmenden nochmals sehr herzlich für das mit ihrer Wiederwahl und der Wahl des Präsidiums verbundene Vertrauen – sie freue sich sehr auf die kommende Amtsperiode. Die Mitglieder der neuen Vollversammlung könnten sich nun ins Goldene Buch der IHK Köln eintragen. Zum Abschluss lädt sie alle Anwesenden ein, den Abend gemeinsam bei einem Essen in der Lobby ausklingen zu lassen, und schließt die Sitzung um 19:10 Uhr.
Köln, 17. Februar 2025
Hinweis: Diese barrierefreie Fassung entspricht dem unterschriebenen Originalprotokoll.