IHKplus 5.2023

Pendeln im Team

Das Kölner Start-up goFLUX vermittelt Fahrgemeinschaften für Berufspendelnde. Arbeitswege werden so schneller und nachhaltiger.
Text: Susanne Widrat
Als Student der Uni Köln hatte Wolfram Uerlich im Jahr 2017 seine Geschäftsidee quasi täglich vor Augen. „Einerseits waren die Busse immer überfüllt. Andererseits saß in vielen Autos meist nur eine Person“, erinnert sich der heute 32-Jährige. Ihm kam der Gedanke, dass es auch Fahrgemeinschaften für Berufstätige geben müsse, also für kurze und mittlere Entfernungen. Zweieinhalb Jahre später war das Herzstück des Unternehmens goFLUX fertig: Eine App, die innerhalb von Sekunden Fahrangebote und -nachfragen miteinander verknüpft. „Unsere Nutzerinnen und Nutzer pendeln meist zwischen dem städtischen und dem ländlichen Raum“, sagt Uerlich.
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Die IHK Köln hilft Gründerinnen und Gründern von Anfang an beim Umsetzen ihrer Geschäftsidee. Wenn Sie gründen wollen und Fragen haben, melden Sie sich gerne bei Petra Göbbels, Tel. 0221 1640-1572, petra.goebbels@koeln.ihk.de
Die Kundschaft von goFLUX sind die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. „Wenn wir große Unternehmen mit mehreren Hundert oder gar Tausend Mitarbeitenden ansprechen, erreichen wir auf einen Schlag sehr viele Pendelnde“, erklärt Uerlich die Geschäftsstrategie. Die erwies sich aber vor allem zu Beginn oft als schwierig:
„Als Start-up verhandelten wir mit Konzernen nicht auf Augenhöhe. Zudem haben wir anfangs die Komplexität der Entscheidungsprozesse unterschätzt.“
Aber als goFLUX die Stadtwerke Düsseldorf als erste Kundin begrüßte, zogen schnell andere Großunternehmen nach, zum Beispiel das Forschungszentrum Jülich, Ford, die Uniklinik Bonn oder der Landschaftsverband Rheinland. Inzwischen zählt goFLUX 30 Unternehmen dieser Größenordnung. Zudem kooperiert das Start-up mit Verkehrsunternehmen und -verbünden, so dass Pendelnde nicht nur Bus und Bahn, sondern auch goFLUXFahrgemeinschaften nutzen können.
Seit Oktober 2022 sind die Kölner Teil der französischen Karos-Mobility-Gruppe, Europas Marktführerin für regionale Fahrgemeinschaften. „Wir profitieren enorm von ihrer ausgereiften Technologie und der umfassenden Markterfahrung“, so Uerlich. Gemeinsam will sein Team goFLUX nun weiterentwickeln. Sein Ziel: „In drei Jahren wollen wir deutschlandweit rund 300 Großunternehmen unter Vertrag haben und etwa 300.000 Fahrten pro Monat vermitteln.“

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