Dank KI die richtigen Azubis finden – und halten

Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) dabei helfen, die richtigen Azubis zu finden und zu halten und sich selbst die Arbeit etwas zu erleichtern? Um diese Fragen ging es bei der Meetup-Ausbildung: KI-Werkstatt in der Alten Schalterhalle der IHK Köln.
Organisiert haben den Workshop Tilman Liebert und sein Team, bei der IHK Köln zuständig für Ausbildungsmarketing – übrigens größtenteils per KI! „Trotzdem mussten wir noch viel selbst machen“, sagt Liebert.

KI kann Standardaufgaben übernehmen

Gekommen waren rund 30 Personalverantwortliche, die lernen wollten, wie KI ihnen Standardaufgaben abnehmen oder neue Formate wie zum Beispiel Quizze erstellen kann. Für ein wirklich brauchbares Ergebnis kommt es vor allem auf den richtigen Befehl („Prompt“) an. Wie man den schreibt, erklärte Irena Theuer, Referentin für Aus- und Weiterbildung beim Netzwerk Q 4.0 am Institut der deutschen Wirtschaft.

RAKSI-Formel für bessere Prompts

Sie benutzt dazu die sogenannte RAKSI-Formel. Die Buchstaben stehen für: Rolle, Aufgabe, Kontext, Stil und Instruktion.

Hier ein Beispiel:

  • „Du bist eine Ausbilderin im Bereich kaufmännische Berufe mit pädagogischer Zusatzqualifikation." (Rolle)
  • „Erstelle eine verständliche Lernhilfe für Auszubildende im ersten Lehrjahr zum Thema Rechte und Pflichten im Ausbildungsverhältnis“. (Aufgabe)
  • „Die Auszubildenden sind zwischen 16 und 20 Jahre alt, haben unterschiedliche Schulabschlüsse und wenig Vorerfahrung mit rechtlichen Themen. Die Lernhilfe soll im Rahmen eines Azubi-Workshops eingesetzt werden." (Kontext)
  • „Einfach, motivierend und praxisnah. Gerne mit Beispielen aus dem Ausbildungsalltag." (Stil).
  • „Textlänge: ca. 400 Wörter. Gliederung in drei Abschnitte mit Zwischenüberschriften. Keine juristischen Fachbegriffe ohne Erklärung." (Instruktion)
Wer diese fünf Buchstaben nutzt, bekommt tatsächlich oft viel bessere und strukturiertere Ergebnisse, als wenn man einfach so einen Satz in das Chatfenster eingibt.

Prompts immer wieder nachschärfen und neu formulieren

Nach dem Vortrag brachten die rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an verschiedenen Flipcharts zu Papier, was sie sich von der KI wünschen, in welchen Bereichen die KI unterstützen kann, welche Gefahren und Risiken es dabei gibt und welche Leitlinien beachtet werden sollten. Und dann ging es ans Üben. „Denn“, machte Irena Theuer klar, „es dauert eine Weile, bis die KI das Richtige ausgibt. Also nicht sofort die Kiste wieder zuklappen, sondern immer wieder nachschärfen und neu formulieren.“
Sie haben auch Lust, mehr darüber zu lernen, wie Sie KI in der Ausbildungspraxis nutzen können? Das sind die nächsten Termine: 18. September in Leverkusen, 25. September in Gummersbach und 2. Oktober in Bergheim. Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie auf unserer Homepage.