Ausbildungsberufe von A-Z

Sportfachmann/-frau

Für sportbegeisterte Jugendliche, die den Sport als ihr Arbeitsfeld anstreben oder Jugendliche, die eine Sportkarriere durchlaufen, bietet dieser neue dreijährige Beruf seit dem 1. August 2007 die Möglichkeit, ihren Sport oder ihr Hobby auch zum Gegenstand der Berufsausbildung zu machen.
Gleichzeitig werden Grundlagen für die Zeit nach dem aktiven Spitzensport geschaffen.
Sportliches Training mit einer Berufsausbildung zu verbinden, erfordert schon eine gewisse Spezifik der Ausbildung. Insofern ist der Ausbildungsberuf des Sport- und Fitnesskaufmanns/der Sport- und Fitnesskauffrau mit seinen Anforderungen nicht ganz dafür geeignet. Wer also mehr die sportpraktische Seite im Visier hat und selbst sportlich ist und nicht nur sportinteressiert, ist bei dem neuen Beruf besser aufgehoben.

Viele Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten werden aber sowohl bei den Sport- und Fitnesskaufleuten als auch bei den Sportfachleuten gebraucht. Daher sind sie auch in den Ausbildungsordnungen beider Berufe verpflichtend festgeschrieben.
Dazu gehören grundlegende Qualifikationen, die zur Betreibung und Aufrechterhaltung des Sportbetriebes gehören, wie die Entwicklung von Sport- und Fitnessangeboten, die Information und Beratung der Kunden, das Marketing und der Verkauf von Leistungen, die Bearbeitung von Geschäftsvorgängen, die Planung und Organisation von Veranstaltungen oder die Pflege und Wartung sowie die Gewährleistung der Betriebssicherheit von Sporteinrichtungen, Anlagen und Geräten.
Der spezifische – und nur für diesen neuen Beruf geltende – Teil widmet sich der sportpraktischen Ausbildung. So muss ein Sportfachmann/eine Sportfachfrau die sportartspezifischen Trainings- und Wettkampfstätten, die Sportgeräte und -anlagen wie die eigene Westentasche kennen. Sie sind praktisch das „Handwerkszeug“ der Sportler und Sportlerinnen.
Wettkampforientierte Trainingspläne für Gruppen und Einzelpersonen erstellen und umsetzen, sportartspezifische Techniken vermitteln und trainieren sowie dabei Trainingsmethoden anwenden oder auf Training und Wettkampf ausgerichtete Ernährungspläne erstellen können, gehören zu den Qualifikationen, die Sportfachleute am Ende ihrer Ausbildung beherrschen. Bei der Wettkampfdurchführung fungieren sie als Betreuer für die Sportler und Sportlerinnen, damit diese sich ganz auf den Wettkampf konzentrieren können. Es ist also nicht nur eigene Fitness von Bedeutung, sondern auch ausgeprägtes Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, mit Menschen umzugehen, sie motivieren und begeistern können.
Zur Vergabe von Trainerlizenzen gibt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) folgende Empfehlung:
Die Lizenzvergabe nach Abschluss der Ausbildung zum/zur Sportfachmann/-frau verläuft in der Praxis nicht immer reibungslos. Den Ausbildungsbetrieben und den Auszubildenden wird deshalb empfohlen, dass sie möglichst frühzeitig (etwa bei Vertragsabschluss) entsprechend der gewünschten Trainerlizenz mit den vergabeverantwortlichen Spitzen- oder Landesfachverbänden bzw. den Landessportverbünden Kontakt aufnehmen und evtl. zusätzlich erforderliche Inhalte abstimmen. Durch eine frühzeitige Vernetzung der Qualifizierungssysteme im Sport mit denen im Dualen System bereits zu Beginn der Ausbildung soll sichergestellt werden, dass die Jugendlichen nach bestandener IHK-Abschlussprüfung die entsprechenden Lizenzen erhalten, ohne an zusätzlichen Lehrgängen und Prüfungen im Sport teilnehmen zu müssen.
 
Die Ausbildungsdauer beträgt gemäß Ausbildungsordnung drei Jahre.
Kurzinformationen zu diesem Beruf bei BERUFEnet.de

Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung richtet sich nach dem Wirtschaftszweig des Ausbildungsbetriebes.
Gebühren
Für die Inanspruchnahme hoheitlicher Aufgaben werden Gebühren gemäß der Gebührenordnung der IHK Kassel-Marburg erhoben.