Werksschließung bei Neff ist ein schwerer Schlag
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe bedauert die angekündigte Schließung des Neff-Werks in Bretten und den damit verbundenen Verlust zahlreicher Arbeits- und Ausbildungsplätze. „Das ist ein massiver Schlag für die Beschäftigten, für die Region und für den Industriestandort insgesamt“, erklärt Volker Hasbargen, Präsident der IHK Karlsruhe.
Industrieller Stellenabbau mit Folgen
Die Schließung des Neff-Werks in Bretten steht exemplarisch für den jüngsten Stellenabbau der Industrie in der Region. Die IHK unterstreicht, dass der Verlust industrieller Arbeitsplätze weit über die betroffenen Betriebe hinauswirkt. Jeder Arbeitsplatz in der Industrie schafft zusätzliche Beschäftigung in nachgelagerten Wertschöpfungsketten und bei unternehmensnahen Dienstleistungen.
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen stärken
Mit einem Anteil des Produzierenden Gewerbes von rund 40 Prozent an der Bruttowertschöpfung (2023) ist Baden-Württemberg weiterhin das industriewirtschaftliche Kernland Deutschlands. „Diese Zahl unterstreicht die enorme Bedeutung der Industrie für die Zukunftsfähigkeit des Standorts und damit die Grundlagen unserer Gesellschaft“, betont Hasbargen. „Was wir jetzt brauchen, sind schnelle Entscheidungen, um die Rahmenbedingungen für die industrielle Produktion zu verbessern, von wett-bewerbsfähigen Energiepreisen über weniger Bürokratie bis hin zu einer besseren Infrastruktur und Digitalisierung.“
Hinweise auf diese Handlungsfelder lieferte jüngst die Standortumfrage der IHK Karlsruhe, die verdeutlicht, dass viele Unternehmen zunehmend unter hohen Kosten, überbordender Regulierung sowie Infrastrukturmängeln leiden.
Industrie braucht Luft zum Atmen
„Die Industrie ist das Herzstück unseres Wirtschaftsstandorts. Sie prägt Beschäftigung, Wertschöpfung und Innovation im Land“, so Hasbargen.
Er betont: „Ich befürchte, der Fall Neff wird nicht der Einzige bleiben. Die Zeichen stehen extrem schlecht – da gibt es keine Diskussionen mehr. Jetzt geht es darum, der Industrie wieder Luft zum Atmen zu geben – durch weni-ger Bürokratie, mehr Tempo und klare industriepolitische Prioritätensetzung. Nur dann kann Baden-Württemberg auch in Zukunft stark bleiben. Die Wirtschaft ist bereit das Ihrige zu tun, wird aber durch die Rahmenbedingungen in den Regen gestellt.“
Er betont: „Ich befürchte, der Fall Neff wird nicht der Einzige bleiben. Die Zeichen stehen extrem schlecht – da gibt es keine Diskussionen mehr. Jetzt geht es darum, der Industrie wieder Luft zum Atmen zu geben – durch weni-ger Bürokratie, mehr Tempo und klare industriepolitische Prioritätensetzung. Nur dann kann Baden-Württemberg auch in Zukunft stark bleiben. Die Wirtschaft ist bereit das Ihrige zu tun, wird aber durch die Rahmenbedingungen in den Regen gestellt.“