IHK Karlsruhe zum Ausgang der Bundestagswahl 2025

Die Bundestagswahl ist entschieden. Nun gilt es, den Blick nach vorne zu richten. Der Wirtschaftsstandort Deutschland steht vor großen Herausforderungen, die von einer neuen Bundesregierung entschlossen und zügig angegangen werden müssen.
Die Ergebnisse unserer aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Karlsruhe zeigen deutlich: Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt. Neben einer sinkenden Auftragslage, hohen Arbeits- und Energiekosten und dem Fachkräftemangel stellen bürokratische Belastungen einen zentralen Hemmschuh für den Wirtschaftsstandort Deutschland dar. Analoge Verwaltungsprozesse, komplexe Genehmigungsverfahren und ausufernde Dokumentationspflichten bremsen Unternehmen und behindern Investitionen.
„Es braucht mehr Zutrauen in unsere Wirtschaft - und weniger Regulierung. Insbesondere beim Bürokratieabbau muss die Politik jetzt den Mut aufbringen, konsequent Regelungen abzubauen, um den Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig wettbewerbsfähig zu halten“, so IHK-Präsident Wolfgang Grenke.
Auch der 1. Vizepräsident Volker Hasbargen bekräftigt Grenkes Ansinnen: „Es gibt keine Patentlösung, aber wir wünschen uns eine patente Politik mit Mut und gesundem Menschenverstand. Wir brauchen klare, einfache Verfahren für alle Teile des wirtschaftlichen Handelns, auf die wir uns langfristig verlassen können.“
Aus Sicht der Wirtschaft gilt es darüber hinaus, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen: Zentrale Handlungsfelder einer neuen Bundesregierung müssen eine sichere und bezahlbare Energieversorgung, steuerliche Entlastungen und gezielte Anreize für Investitionen sein. Auch Maßnahmen zur Bewältigung des Arbeitskräftemangels und die Modernisierung der Infrastruktur sind wichtig.
Die Wirtschaft ist das Fundament für den Wohlstand und mitentscheidend für den sozialen Zusammenhalt in Deutschland. Sie ist ein zentrales Bindeglied zwischen Staat, Gesellschaft und dem einzelnen Bürger. Ohne eine stabile und leistungsfähige Wirtschaft sind grundlegende staatliche Aufgaben, wie die Bereitstellung von Bildung, Gesundheit und Infrastruktur, auf lange Sicht nicht zu stemmen.
„Die CDU/CSU als Wahlsieger muss nun Verantwortung übernehmen und schnellstmöglich die Koalitionsbildung forcieren. Die wirtschaftspolitischen Herausforderungen erlauben kein Taktieren und mögliche Hängepartien,“ so Grenke abschließend.