IHK -Innenstadtcheck: Rastatter City auf dem Prüfstand

Christopher Woschek stellt die Ergebnisse des IHK-Innenstadtchecks für Rastatt vor. Es gibt viele Defizite aber auch positive Ansätze für die Zukunft.
„Der Prophet gilt nichts im eigenen Land.“ Trifft diese biblische Weisheit auch auf die Rastatter Innenstadt zu, die von manchen als öde, trostlos, leer und tot wahrgenommen wird? Entspricht diese Wahrnehmung den Fakten? Oder werden die Vorzüge der eigenen City einfach nicht gesehen und zu wenig gewürdigt?
Unter anderem mit dieser Frage beschäftigte sich am Montagabend der „Rastatter Innenstadt-Dialog“, zu dem die städtische Wirtschaftsförderung ins Rossi-Haus eingeladen hatte. Zwei Stunden lang informierten sich dort rund 40 Einzelhändler, Gastronomen und Hoteliers über die Möglichkeiten, die Innenstadt attraktiver und widerstandsfähiger zu gestalten.
Im Mittelpunkt stand der inzwischen abgeschlossene Innenstadtcheck der Karlsruhe. IHK-Innenstadtberater Christopher Woschek stellte die Ergebnisse der in Kooperation mit der Stadt und dem Gewerbeverein RA3 erarbeiteten Bestandsaufnahme vor. Sein Fazit: Die Innenstadt hat ihre Stärken, sie hat aber auch Schwächen.
Um die Defizite abzustellen, müssten alle Innenstadtakteure an einem Strang ziehen. „Denn es geht nur gemeinsam.“ Insgesamt sehe er die Zahlen dieser Analyse positiv, „die Stadt hat Zukunft.“
Alle wichtigen öffentlichen Einrichtungen seien in der City vorhanden. Im Branchenmix sei die Gastronomie unterrepräsentiert. Hier gelte es zu bedenken, dass Innenstädte Orte seien, an denen Menschen zusammenkommen und etwas erleben wollen. Die Öffnungszeiten im Einzelhandel bezeichnete er als „heterogen und daher eher schlecht“. Die Quote bei den Leerständen liege bei zwölf bis 14 Prozent.
„Hier passiert aber etwas. Es wird besser“, stellte der Innenstadtberater eine spürbare Aufbruchsstimmung fest. Wirtschaftsförderer Torsten von Appen betonte, dass es weniger Leerstände gebe als in anderen Städten. Citymanagerin Wiebke Freund ergänzte: „Bald gibt es sie nur noch in der Poststraße, alle anderen werden verschwinden.“
(Quelle: BNN, 21.03.2023)