Wirtschaftskompass Heilbronn-Franken September 2024

Konjunkturschlaglichter

• Arbeitsmarktlage angespannt: Der regionale Arbeitsmarkt, der wegen des starken Fachkräftemangels Konjunkturflauten nahezu weggesteckt hat, scheint empfindlicher geworden zu sein. Die Zahl der Arbeitslosen in Heilbronn-Franken ist im August 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2.686 oder 13,2 Prozent auf 23.028 gestiegen. Die regionale Arbeitslosenquote hat sich gegenüber August 2023 um 0,4 Prozentpunkte auf 4,2 % erhöht.
• Beschäftigungserwartungen: Wie die letzte IHK-Konjunkturumfrage zeigt, verhalten sich die regionalen Unternehmen angesichts der hartnäckigen Konjunkturflaute bei ihrer Personalplanung so vorsichtig wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr. 15,8 % der Betriebe wollen in den nächsten zwölf Monaten zusätzliche Stellen schaffen. 23,0 % beabsichtigen einen Personalabbau. Der Saldo der positiven und negativen Stimmen liegt nahezu auf dem Niveau der Vorumfrage, dem niedrigsten Wert seit Jahresbeginn 2021.
• Branchen: In der Industrie liegt der Saldowert deutlich im Minus. Ein Viertel der Unternehmen denkt über einen Arbeitsplatzabbau nach. Ähnliches gilt für den Handel, wo Kunden in den Geschäften fehlen. Im Baugewerbe sollen trotz der Krise die Mitarbeiter gehalten werden. Eine leicht positive Einstellungstendenz gibt es bei den Dienstleistern, vor allem in der IT-Branche.

Arbeitsmarkt im August 2024

Verarbeitendes Gewerbe Januar – Juli 2024