04.04.2024

Strategische Partnerschaft zu Wertschöpfungsketten zwischen der EU und Norwegen

Im März 2024 wurde eine strategische Partnerschaft zwischen der EU und Norwegen zur Förderung von Wertschöpfungsketten ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt der Absichtserklärung EU-Norwegen stehen nachhaltige an Land gewonnene Rohstoffe und nachhaltige Batterien. 

Um die Stabilität der Wertschöpfungsketten zu gewährleisten, ist die EU auf verlässliche Partner angewiesen. Insbesondere die Umsetzung der Klimaziele erfordert eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure. Norwegen ist reich an Seltenen Erden, Magnesium, Titan, Vanadium, Phosphatgestein und anderen Bodenschätzen. 

Die Zusammenarbeit zum Ausbau von Wertschöpfungsketten findet in den folgenden Bereichen statt:
  • Integration der Wertschöpfungsketten für Rohstoffe und Batterien. Die Zusammenarbeit erfolgt durch die Erleichterung von Investitionsprojekten im Rahmen von Joint Ventures, Konsortien, Zweckgesellschaften sowie durch die Zusammenführung von Endnutzern und Rohstofflieferanten.
  • Zusammenarbeit bei Forschung und Innovation, indem die Ergebnisse gemeinsamer Projekte von der Industrie übernommen werden können.  
  • Die Anwendung hoher Standards und Praktiken in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance durch gegenseitige Konsultationen und Informationsaustausch.
  • Mobilisierung von Finanz- und Investitionsinstrumenten zur Förderung von Investitionsprojekten im Rahmen der Partnerschaft.
  • Entwicklung der Kompetenzen, die von den Fachkräften im Bereich der Rohstoffe und der Batterien benötigt werden. 
Im Rahmen der Vereinbarung setzen die EU und Norwegen die Projekte gemeinsam mit den Interessenträgern um. So wird am 22. April auf der Hannover Messe ein Matchmaking-Event für Unternehmen organisiert.
Da kritische Rohstoffe für die Erreichung der Klimaneutralität von zentraler Bedeutung sind, hat die EU bereits Rohstoffpartnerschaften mit anderen Ländern geschlossen, darunter Kanada und die Ukraine (2021), Kasachstan und Namibia (2022), Argentinien, Chile, Sambia, die Demokratische Republik Kongo und Grönland (2023) und Ruanda (2024).  
Deutschland verfügt nur über geringe Rohstoffvorkommen und muss Rohstoffe überwiegend aus dem Ausland beziehen. Mit dem Übergang zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaft steigt die Nachfrage nach mineralischen Rohstoffen und stabilen Wertschöpfungsketten zunehmend.