Mehr Gründungen trotz unsicherer Zeiten
Die aktuelle Ausgabe zeigt, dass sich die Gründungstätigkeit im Jahr 2024 trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten leicht positiv entwickelt hat. Mit insgesamt 585.000 Existenzgründungen lag die Zahl um drei Prozent höher als im Vorjahr. Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung hatten Gründungen im Nebenerwerb, die um fünf Prozent stiegen. Demgegenüber ist die Zahl der Gründungen im Vollerwerb leicht rückläufig.
Gleichzeitig machen sich strukturelle Veränderungen bemerkbar. Megatrends wie Digitalisierung, demografischer Wandel und Arbeitskräftemangel spiegeln sich zunehmend in der Gründungsrealität wider. Besonders bei jungen Menschen ist der Gründergeist stark ausgeprägt. Die Studie weist darauf hin, dass finanzielle Bildung eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für die Selbständigkeit spielt.
Ein weiteres zentrales Ergebnis betrifft das Alter der Gründerinnen und Gründer. Im Jahr 2024 lag das Durchschnittsalter bei 34,4 Jahren und damit so niedrig wie nie zuvor seit Beginn der Erhebung. Rund 39 Prozent der Gründer waren zwischen 18 und 29 Jahre alt, was einen neuen Höchstwert darstellt. Demgegenüber ist der Anteil der Gründer zwischen 40 und 65 Jahren rückläufig.
Weitere Ergebnisse des KfW-Gründungsmonitors 2025:
- Gründungen werden kapitalintensiver. Nur noch 56 Prozent der Gründenden starten mit weniger als 5.000 Euro.
- 75 Prozent der Gründerinnen und Gründer finanzieren ihre Gründung ausschließlich mit Eigenmitteln.
- Neugründungen machen 83 Prozent aller Gründungen aus, während Unternehmensübernahmen bei lediglich zehn Prozent liegen.
- Der Anteil digitaler Gründungen steigt auf 36 Prozent.
- 485.000 vollzeitäquivalente Arbeitsplätze wurden 2024 durch Gründungen neu geschaffen.
- Der Anteil von Gründerinnen liegt stabil bei 36 Prozent. Auffällig ist, dass deutlich mehr Frauen als Männer kurzfristige oder vorübergehende Selbständigkeit anstreben.
Hier geht es zum KfW-Gründungsmonior 2025