DIHK-Report Unternehmensgründung 2025
Laut dem DIHK-Report „Unternehmensgründung 2025“ sind mittlerweile fast sechs von zehn Gründerinnen und Gründern unzufrieden mit den Rahmenbedingungen. Das ist ein Anstieg um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders alarmierend ist, dass sich der Anteil der sehr Unzufriedenen in den letzten zwei Jahren nahezu verdoppelt hat – ein schlechteres Urteil als während der Corona-Pandemie.
Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass schnellere und einfachere Regularien nötig sind, mehr als die Hälfte fordert ein vereinfachtes Steuerrecht. Auch der Zugang zu öffentlichen Fördermitteln, mehr gesellschaftliche Wertschätzung für Unternehmertum und niedrigere Energiepreise stehen weit oben auf der Wunschliste.
Ein positiver Trend ist, dass immer mehr Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Mittlerweile lassen sich fast genauso viele Frauen wie Männer von den IHKs zum Thema Gründung beraten – vor 20 Jahren lag der Anteil nur bei rund einem Drittel. Für Frauen ist es besonders wichtig, Beruf und Familie besser zu vereinbaren.
Im Südwesten Deutschlands ist die Unzufriedenheit besonders hoch: 64 Prozent der Gründerinnen und Gründer bewerten die Rahmenbedingungen negativ, was über dem Bundesdurchschnitt liegt. Ursachen hierfür sind vor allem überbordende Bürokratie, lange Genehmigungsverfahren, eine unsichere Wirtschaftspolitik und eine schwache digitale Infrastruktur.
Dennoch gibt es auch Lichtblicke: Die Zahl der Gründungsinteressierten in Baden-Württemberg stieg 2025 um 17 Prozent auf knapp 9.900, und die IHK-Gründungsberatungen verzeichneten ein überdurchschnittliches Wachstum von 27 % bei Gründerinnen. Digitale Angebote wie die Unternehmenswerkstatt Baden-Württemberg gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Den kompletten Report finden Sie DIHK-Report Unternehmensgründung 2025