IHK Hannover

#ihk_standpunkte: Weiterentwicklung für den EU-Binnenmarkt - darum geht's

Die letzten beiden Jahre haben die Weltwirtschaft in einzigartiger Weise durchgerüttelt. Offene Grenzen wurden plötzlich geschlossen, wichtige Transportrouten verschwanden von heute auf morgen, nie auch nur ansatzweise prognostizierbare Lieferkettenprobleme sind auf einmal Realität. 
Unternehmen sind im Sommer 2022 mit größter anzunehmender Unsicherheit konfrontiert: Vorprodukte vor allem aus Asien kommen gar nicht oder mit großer Verzögerung, Rohstoffe aus Russland fehlen, Preise nicht nur für Energie gehen dramatisch in die Höhe. Das führt in der Summe zu einem Auseinanderklaffen von Auftragseingang und Produktion, das in dieser Form bisher historisch einzigartig ist.


Diese Situation wird nicht dauerhaft anhalten. Aber sie trägt wesentlich dazu bei, dass Unternehmen in der strategischen Bewertung ihrer Lieferketten ihre Parameter anpassen: das Ausfallrisiko wird stärker berücksichtigt,
der Fokus mehr auf Resilienz gelegt. Deshalb wenden sich die Blicke vieler Unternehmen jetzt wieder stärker auf naheliegende, mutmaßlich verlässlichere Beschaffungs- und Absatzmärkte richten – vor allem auf den EU-Binnenmarkt.