Frauennetzwerk

New Work: Die Enden zusammenhalten

Rund 80 Unternehmerinnen kamen beim zweiten Treffen des Frauennetzwerks der IHK Hannover zusammen, um sich über das Thema New Work auszutauschen. Die Zahl der Teilnehmerinnen hat sich damit im Vergleich zur Premiere etwa verdoppelt.
Corona hat die Themen New Work und Digital Leadership zum Mittelpunkt moderner Arbeitswelten gemacht. Während Beschäftigte dieser Entwicklung meist offen gegenüberstehen und sie vielfach sogar begrüßen, sehen Führungskräfte eine zunehmende Digitalisierung des Arbeitsplatzes häufig etwas skeptischer.
BWL-Professorin Dr. Martina Peuser von der Leibniz-Fachhochschule Hannover erklärte den Teilnehmerinnen des IHK-Frauennetzwerks, worauf es bei digitaler Führung ankommt. In der Diskussion wurde schnell deutlich, dass die Unternehmerinnen vor Ort die gleichen Sorgen teilen, die auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer von Martina Peuser durchgeführten Studie umtreibt: Wie schaffe ich es als Führungskraft, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Homeoffice mitzunehmen? Wie können sich meine Angestellten auch beim Arbeiten auf Distanz mit dem Team identifizieren? Wie kann ich eine ausreichende Kommunikation sicherstellen? 
Klar ist: Unternehmerinnen können auf neue Arbeitsweisen in Zeiten des Fachkräftemangels nicht verzichten. Seit der Pandemie sind flexible Arbeitszeiten, -orte und -strukturen für viele Angestellte selbstverständlich geworden. Auf der anderen Seite, und das zeigte die Diskussion 
im Netzwerk, ist es den Chefinnen wichtig, ihre Teams zusammenzuhalten und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das eigene Unternehmen zu binden – gerade weil Arbeitskräfte aktuell sehr knapp sind.
Das ist ein Spagat, und der Austausch mit der Expertin Martina Peuser lieferte Impulse, den auch zu meistern: Zum Beispiel das vertrauensvolle Zusammenarbeiten in flexiblen Teams, die laufend interagieren und miteinander sprechen. Sei es bei der digitalen Kaffeepause oder in der kreativen Mittagspause. Dabei müssen die eigenen Einstellungen immer wieder überprüft und angepasst werden: Das gilt für Beschäftigte ebenso wie für Führungskräfte.

Stand: 02.01.2024